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Kreuzfeuer

Titel: Kreuzfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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hatte. Fast hätte er diesen Gedanken von sich gewiesen, doch im Lauf der Jahre hatte Sten gelernt, auch derartige Überlegungen zuzulassen. Er speicherte ihn nur ab, um später noch einmal intensiver darüber nachzudenken.
    Dann lächelte Mathias und verneigte sich vor Sten. »Unser Colonel. Unser Anführer. Der Mann, der uns bisher so siegreich angeführt hat. Er wird uns jetzt sagen, wie wir den Gegenpropheten, das Böse vernichten werden – das falsche Denken, auf das Ingild und die Jann ihr Imperium aufgebaut haben!«
    »He, Colonel«, flüsterte Alex halblaut hinter Stens Rücken.
    »Ich bin mal gespannt, wie sich der tapfere Held aus dieser Zwickmühle herauswindet.«
    Das wusste Sten selbst nicht so genau. Schweigen machte sich in dem gigantischen Hangar breit. Auf eine Eingabe hoffend, ließ er den Blick über die wandgroße Tafel wandern, auf der in bunten Projektionen die befestigten Garnisonswelten der Jann leuchteten. Und dann hatte er so etwas wie eine Idee.
    Ganz allmählich fing er an, sich den Schlachtplan zurechtzulegen …

 
Kapitel 29
     
    Otho goss Sten und Alex noch einen Liter Stregg ein, stieß sein grollendes Lachen aus und sagte: »Nein, ich will wirklich nicht hören, wie ihr diesen Fanatikern erklärt habt, was Sache ist. Aber wenn ihr schon mal hier seid …« Seine Stimme ging in lautem Gurgeln unter, als er seinen Liter hinunterstürzte. Alex folgte seinem Beispiel.
    Sten ließ den Krug wohlüberlegt stehen. »Die Situation ist folgende: Zielplanet – Urich. Die Werftwelt der Jann. Der einzige ihrer Planeten überhaupt, auf dem sie selbst Raumschiffe bauen.«
    »Och«, grunzte Otho zustimmend.
    »Genauere Zielvorgabe: Wir radieren den gesamten Komplex aus.« Das Planungsbrett erwachte summend zum Leben und erzeugte eine leicht flimmernde Holographie.
    »Die Werften von Urich«, fuhr Sten fort und drückte auf eine weitere Taste, »sind hier grün eingezeichnet.
    Landemöglichkeiten blau. Luftabwehr-Laser, Boden-Luft-Raketen und mehrläufige Projektilwaffen rot.«
    Otho stand auf und stierte auf die Projektion hinunter.
    Dann rülpste er nachdenklich. »Beim Barte meiner Mutter – die Schwarzen haben sich aber ganz schön eingeigelt.«
    Nach einigen Sekunden fuhr er fort: »Mir fehlt dein Wissen und deine Erfahrung, Sten, ich bin nur ein einfacher Händler und habe nicht die geringste Vorstellung davon, wie ihr als normale Menschen einen Ort wie diesen einnehmen wollt.«
    »Wir wollen ihn nicht einnehmen. Wir werden wieder nur gezielt zuschlagen, alles zerstören und uns sofort wieder aus dem Staub machen.«
    »Dann setzt ihr also atomare Höllenbomben ein?«
    »Falsch.«
    »Wenn ich ein Krieger wäre«, sagte Otho, »was ich – meiner bärtigen Mutter sei Dank – nicht bin, dann brauchte ich jede Menge Bhor und noch mehr Zeit, um dieses Jann-Nest auszuheben.«
    »Wir wollen ja nicht gleich das ganze Nest ausheben«, erwiderte Sten. »Nur das hier.«
    Sein Finger tauchte in eine große, eindrucksvolle Gebäudestruktur in der Mitte des Areals ein. Sie war ungefähr zwei Kilometer lang und einen Kilometer breit.
    »Hier werden die Raumschiffantriebe in die Rümpfe eingepasst. Wenn diese Endfertigungshalle zerstört ist, können die Jann die ganze Anlage kaum mehr als Ausbesserungswerft für Segeljollen benutzen.«
    Er drückte wieder auf eine Tastenkombination. Das Hologramm verschwand und zeigte kurz darauf nur noch den Endfertigungshangar – eine düstere, dunkelgraue Masse.
    Im freien Raum über der Projektion schwebte eine Aufzählung der wichtigsten Daten der Fertigungshalle.
    Tistahlbetonfertigung, Tetraträgerverstärkungen. Die Wände selbst waren an ihrer Basis fünfzig Meter dick und verjüngten sich bis zur gewölbten Decke hin zu einer Stärke von immerhin noch zwanzig Metern. An jeder Seite des gigantischen Gebäudes waren zwei entsprechend große Flügeltüren angebracht, jeweils mit Kontrollhäuschen in der Mitte jedes Flügels.
    »Die Kontrolleinrichtung bezüglich der Umgebung des Werks, die Schadenskontrolle sowie die Verwaltung sind in langen Röhren untergebracht, die sich im Inneren des Werks ungefähr auf halber Höhe an den Wänden entlangziehen«, fuhr Sten fort.
    »Du bist ja der reinste Quell der Information, Sten«, sagte Otho andächtig. »Darf man sich nach deinen eigenen Quellen erkundigen?«
    Alex griente stolz. »Bei günstiger Beleuchtung gebe ich einen ganz guten Jann ab.«
    Otho und Kilgour stießen die Krüge aneinander, tranken mit mächtigen

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