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Kreuzfeuer

Titel: Kreuzfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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treibt‹, schlugen seine Gedanken vor. Und da Sten nichts einfiel, was dagegen sprach, aktivierte er den Sicherungscode am Computer und suchte sich einen A-Grav-Gleiter, der ihn zu Parrals Anwesen brachte.
    ›Vielleicht fällt mir ja etwas Besseres ein, wenn ich mich ein paar Stündchen in ihrer Grotte herumgetrieben habe.‹

 
Kapitel 30
     
    Parral blätterte Stens letzten Bericht noch einmal durch.
    Alles lief so ab, wie es der Mann versprochen hatte. Seine Serie von blitzartigen Überfällen hatte die Jann rasend gemacht. Und jetzt bereitete sich der junge Colonel auf den Hauptschlag vor: ein verwegener Angriff, der die Jann der Möglichkeit berauben sollte, den Krieg effektiv fortzusetzen.
    Parral lachte gutgelaunt vor sich hin. Sten hatte wirklich bewiesen, dass er, Parral, sein Geld richtig investiert hatte.
    Natürlich glaubte Parral keine einzige Minute daran, dass der Mann seinen Vertrag restlos erfüllen würde.
    ›Dieser Narr. Weiß er denn nicht, dass mir klar ist, dass er nach der letzten Schlacht genau das tun wird, was auch ich an seiner Stelle tun würde – mir den gesamten Cluster selbst unter den Nagel reißen?‹ Parral musste zugeben, dass jeder anständige Geschäftsmann dieser letzten und abschließenden Aktion Beifall und Bewunderung zollen würde.
    Er seufzte. Wirklich schade. Dabei fing er gerade an, den jungen Mann zu mögen.
    Parral rief sich die Analyse, die seine Spione aufgestellt hatten, auf den Bildschirm und ging sie noch einmal durch, um zu überprüfen, dass auch kein Detail übersehen, jedes erdenkliche Szenario durchgespielt worden war.
    Nein, auf Stens zukünftige Herausforderung gab es nur eine mögliche Antwort. Er und seine Söldner mussten sterben. Alle. Und Mathias? Ein weiteres bedauerliches Missgeschick in den Wirren des Krieges.
    Parral gratulierte sich auch zu seiner umsichtigen Vorsorge, dass von Seiten der Jann keinerlei Bedrohung mehr erfolgen konnte – wenn nach dem letzten Angriff überhaupt noch etwas von ihnen übrig blieb. Mit Freuden dachte er an die schlagkräftigen Panzerwagen, die er heimlich erworben und seinen eigenen Leuten übergeben hatte. Sie würden jeden Angriff zerschlagen, egal aus welcher Richtung.
    Zufrieden mit sich und seinen Plänen schaltete Parral den Computer aus. Dann schenkte er sich ein Glas Wein ein und prostete Sten und seinen Männern zu, die gerade dabei waren, ihm ein neues Reich zu erobern.

 
Kapitel 31
     
    Sten fand, dass man dem Frachter schmeichelte, wenn man ihn hässlich nannte.
    Frachter der Pritchard -Klasse gehörten zu den Antworten auf diejenigen Fragen, die nie jemand gestellt hatte. Vor über einhundert Jahren hatte sich ein schlauer Kopf ausgedacht, dass dringender Bedarf an einem langsamen, hocheffizienten Raumfrachter bestehen müsse, der obendrein atmosphäretauglich war.
    Dieser Designer musste die Existenz von Planetenfähren schlichtweg ignoriert haben; ganz zu schweigen von Hochgeschwindigkeits-Atmoschiffen für wertvollere oder wichtigere Frachtgüter sowie dem dramatischen und unaufhaltsamen Niedergang aller Intrasystem-Frachtfirmen.
    Die Schiffe der Pritchard -Klasse sahen genau so aus, wie die Designer sie am Reißbrett entworfen hatten, und zwar so perfekt, dass es fast unmöglich war, sie zu modifizieren.
    Deshalb sanken sie auch immer tiefer, vom Dienst bei großen Frachtfirmen zu kleinen Spediteuren, dann zum Einsatz innerhalb einzelner Systeme und dann meistens recht schnell auf den Schrottplatz.
    Das vorliegende Exemplar – die Atherston – hatte nicht viel mehr als ihren Gegenwert in Altmetall gekostet.
    Die Bhor hatten das Schiff in ein Dock auf Nebtas ausgedehntem äquatorialem Raumhafen geschleppt, wo sich Parrals fähigste Schiffsbauer und die Spezialisten der Bhor unter Anleitung von Vosberh unverzüglich an die Arbeit gemacht hatten.
    Durch die Veränderungen hatte sich die Atherston – zumindest was ihr Aussehen anbelangte – nicht gerade zu ihrem Vorteil entwickelt.
    Ursprünglich war das Schiff mit einem hochklappbaren Schnauzenkegel und großen Rampen zum Be- und Entladen der Fracht auf Planetenoberflächen ausgestattet gewesen.
    Jetzt war die Schnauze mit verstärktem Stahlbeton ausgegossen worden – ebenso wie die fünfzig Meter des vorderen Rumpfes, die sich unmittelbar daran anschlossen, wodurch die Rampen gerade noch breit genug waren, um die Soldaten in Doppelreihen passieren zu lassen. Dem Cockpit hatte man eine solide Stahlhülle mit winzigen Sehschlitzen verpasst, und

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