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Kreuzzüge

Titel: Kreuzzüge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barnes John
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dann eines Tages dagegen zur Wehr setzen, oder zumindest die Auswirkungen in Grenzen halten.«
    Die rasende Abwärtsspirale war beendet, und erleichtert stellte Kuf fest, dass sie nun einen überdachten Park durchquerten. Er musste sich noch einen Moment von der Schussfahrt erholen, bis er das Gespräch fortsetzen konnte.
    »Ist das überhaupt legal?«
    Der General nickte zustimmend. »In den meisten Fällen ist es völlig legal. Manchmal bewegen sie sich hart an der Grenze, gegen das Protokoll der Kabale zu verstoßen, doch kommt das nicht allzu oft vor …«
    »Gibt es einen besonderen Grund, warum Sie sich an mich gewendet haben, und nicht an den Botschafter?«
    »Ja. Sein Aussehen. Und außerdem haben wir einige Entwicklungsberichte einsehen können, die vor einigen Wochen per Funk hier eintrafen. Wir wissen also über die Probleme Bescheid, die zwischen Ihrer und seiner Spezies bestehen. Wir dachten uns, dass Sie eher für unsere Belange Verständnis aufbringen würden. Vielleicht können wir uns gegenseitig helfen?«
    Plötzlich kam Kuf ein Gedanke. »Meinen Sie, dass der Erzbischof vielleicht gar kein Interesse daran hat, die Sklaverei auf Randall zu verbieten?«
    Toth-Ftari schüttelte den Kopf und machte ein blubberndes Geräusch – lachte er? Oder war das nur ein Rülpser?
    »Doch! Ganz besonders, nachdem er das unglaublich schlechte Benehmen dieses merkwürdigen Botschafters miterlebt hat! Abgesehen davon, kann die Kirche keine Sklaverei dulden – auf lange Sicht gesehen kostet sie das zu viele Konvertiten. Nein, Ihre Bitte wird bei ihm gewiss auf fruchtbaren Boden fallen, und ich werde ihn selbstverständlich auch dahingehend beeinflussen. Und nicht nur ich, auch einige Monocornier und ein Koordinatus … Sie könnten das als die ersten Früchte einer neuen Freundschaft betrachten. Aber egal, dort hinten ist Ihre Tür – das Kabinenschloss ist auf das Porenmuster an Ihres Schnabels programmiert. Sie müssen mit dem Schnabel das rote Dreieck berühren, dann öffnet sich die Tür.«
    Aha, deshalb also hatte Hauskyld diesen Abdruck von Kufs Schnabel genommen! Es war merkwürdig daran zu denken … das war vor siebzehn Jahren, oder einfach heute Morgen gewesen – je nachdem, wie man es betrachtete.
    Der Wagen kam vor einer Tür in der Mauer zum Stehen, und die Wagentür glitt auf. Kuf stieg aus, und der General folgte ihm.
    »Genau hier«, sagte Toth-Ftari und zeigte auf das rote Dreieck. »Nur mit dem Schnabel dagegen drücken.«
    Kuf drückte den Schnabel auf das Symbol, und die Tür glitt auf. Der General bedeutete Kuf mit einer Kopfbewegung, vor ihm einzutreten.
    »Diese Schalttafel ist alles, was ich Ihnen im Augenblick noch erklären muss, glaube ich. Also, wie gesagt, das rote Dreieck öffnet die Tür. Das Quadrat darunter schließt sie wieder. Das Quadrat darüber schließt sie besonders schnell. Mit dem Rechteck hier schalten Sie das Licht an und aus. Je länger Sie darauf drücken, desto heller wird das Licht – bis zu einem bestimmten Punkt natürlich. Mit dem Fünfeck können Sie die Temperatur regeln, der Zahlenwert daneben zeigt die Temperatur an, die gerade im Raum herrscht. Die Skala geht von 10 bis 45 Grad Celsius. Es tut mit Leid, dass die Schalttafel so tief unten angebracht ist. Aber dieser Raum ist eben für alle Spezies geeignet, und diese Höhe entspricht den Sicherheitsvorschriften.«
    Kuf hatte bereits den Entschluss gefasst, die Symbole auf eigene Faust auszuprobieren, sobald der General den Raum verlassen hatte. Vielleicht verstand er dann die Bedeutung besser, etwas wirklich Gefährliches konnte ja anscheinend nicht geschehen, wenn er ein wenig daran herumspielte.
    »Das flache Ding dort drüben ist eine einstellbare Matratze«, fuhr der General fort. Er hüpfte fröhlich zur anderen Seite des Raumes. »Wenn Sie diesen Schalter hier betätigen, können Sie sie härter oder weicher einstellen, ganz wie es Ihren Wünschen entspricht. Und – wenn ich ein wenig indiskret sein dürfte …«
    Er hüpfte wieder quer durch den ganzen Raum, balancierte auf einem Bein und trat mit dem anderen Fuß gegen ein großes Dreieck an der Wand. Eine Tür glitt auf. Kuf folgte ihm neugierig. Toth-Ftari drückte mit dem Fuß gegen ein Rechteck, und das Licht ging an.
    »Ähem, Dung, Urin und … alles organische Material, das sie nicht aufbewahren wollen, bitte hier in diese Rinne im Boden. Wenn Sie hier drücken, läuft Frischwasser in dieses Becken. Wenn Sie diesen Hebel nach rechts

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