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Kreuzzüge

Titel: Kreuzzüge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barnes John
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drehen, wird es wärmer, nach links wieder kälter. Wollen Sie das Wasser wieder ablaufen lassen, drücken Sie noch einmal auf diesen Knopf. Das große Becken können Sie füllen, indem Sie diesen Knopf drücken und dann hier ziehen. Wenn Sie eine Dusche von oben bevorzugen: Hier wird sie ein- und wieder ausgeschaltet, hier können Sie die Temperatur regeln und hier die Wassermenge von feinem Sprühnebel bis zu einem kräftigen, harten Wasserstrahl einstellen. Und hier …«, er hockte sich hin und hob eine flexible Abspritzvorrichtung auf, »… das können Sie mit dem Wasseranschluss verbinden, Sie brauchen es nur zusammenzustecken. Er sprüht dann Wasser an … an nicht so leicht erreichbare Stellen. Manche benutzen es für den Anus. Äh … um ihn zu säubern, meine ich natürlich.«
    Toth-Ftari schaukelte jetzt vor und zurück, die riesigen Ohren leuchteten grell orange. Kuf vermutete, dass dies seine Verlegenheit anzeigte.
    »Noch Fragen? Ist Ihnen alles klar, Hochwürden? Brauchen Sie noch etwas?«
    »Alles klar«, log Kuf.
    »Wenn Sie etwas brauchen sollten, die Sprechanlage befindet sich direkt über der Matratze. Sie brauchen nur den Knopf zu drücken und hineinzusprechen, ich höre Sie dann.«
    Kuf prägte sich diese Information genau ein und erklärte dann, dass er im Moment keine Wünsche mehr habe. Er komplimentierte den General hinaus und schaffte es nach dem zweiten Versuch, die Tür hinter ihm zu schließen.
    Er überlegte, was er jetzt tun sollte. Ach ja, erst mal die Temperatur erhöhen! Er stellte den Regler auf fünfundzwanzig Grad, bis ihm einfiel, dass hier ja die Luft dünner war als auf Randall. Also drehte er den Regler großzügig auf dreißig Grad weiter.
    Er ließ sich auf der Matratze nieder und entschied sich dafür, ein kleines Nickerchen zu halten. Schließlich waren siebzehn Jahre vergangen, und er würde einfach ignorieren, dass er sich eigentlich gar nicht müde fühlte.
    Doch es hatte keinen Sinn, er konnte nicht einschlafen. Also stand er wieder auf und ging ins Bad.
    Bischofswürde hin oder her, dieser Raum eignete sich ausgezeichnet, um ein wenig herumzuspielen. Es machte ihm Spaß, im Wasser herumzuplanschen, und er war schon patschnass, bevor er es geschafft hatte, die Temperatur auf einen angenehmen Wert einzustellen. Die Dungrinne sah so einladend aus, dass er ausgiebig Gebrauch davon machte.
    Er war gerade dabei, sich wie üblich mit dem Schnabel zu reinigen, als ihm die Abspritzvorrichtung einfiel. Er schloss sie an den Wasseranschluss an, nahm sie in eine Vorderpfote, richtete sie auf seinen Anus und schaltete sie ein.
    Das Wasser schoss mit mehr Druck daraus hervor, als er erwartet hatte. Das war nicht gerade angenehm! Er zuckte zusammen, ließ den Schlauch los, schlug mit den Flügeln gegen die Wände und mit dem Kopf gegen die Decke. Der Schlauch bewegte sich wie eine verrückt gewordene Schweigende Person, und das Wasser spritzte durch den Raum.
    Er schaltete das Wasser ab und sah sich um. Der Wasserstrahl hatte einige braune Klumpen gegen die Wände gespritzt, wo sie nun klebten. Im Wasser auf dem Boden schwammen ebenfalls überall braune Bröckchen. Normalerweise nahm er den Geruch gar nicht wahr, doch das warme Wasser verstärkte ihn so sehr, dass es selbst ihm unangenehm war.
    Er entfernte die braunen Brocken mit Hilfe des Schnabels von den Wänden und versenkte sie sorgfältig in der Abfallrinne. Mit Hilfe der Pfoten und seines Hinterteils schaffte er es, das meiste Schmutzwasser vom Boden ebenfalls in die Rinne zu befördern. Die Reste spritzte er dann mit dem Schlauch weg, und diesmal war er freilich vorsichtiger damit. Er drückte einen Knopf, und der Dung war verschwunden.
    Jetzt brauchte er noch dringend selbst eine Dusche. Er kam überraschend gut mit den Vorrichtungen zurecht und fing gerade an, das prickelnde Gefühl zu genießen, als er ein merkwürdiges Geräusch hörte.
    Er streckte den Kopf vor, um besser hören zu können. Da war das Geräusch wieder, anscheinend stand jemand draußen vor der Kabine! Er schaltete das Wasser ab. Da war das Geräusch wieder, unzweifelhaft! Kuf stieg aus der Dusche und trottete zur Tür – an der Kontrolltafel flackerte ein rosa Licht, und das Geräusch ertönte wieder: ›Ping!‹ Neugierig drückte er den Schnabel gegen das Symbol – er gratulierte sich, dass er noch wusste, welches das richtige war –, und die Tür öffnete sich.
    Draußen stand Clio. »Du bist nass«, stellte sie fest.
    »Ja,

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