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Krieg der Drachen - Roman

Krieg der Drachen - Roman

Titel: Krieg der Drachen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A Stackpole
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lebend in die Heimat schaffen, wäre seine einzige Sorge, so wenig Geld wie möglich für meinen Grabstein auszugeben.
    Der Prinz öffnete eine Schublade und zog eine kristallene Scheibe hervor. Diese hielt er zwischen Daumen und Zeigefinger der rechten Hand, tief ins Gelenk geschoben. Er kniff die Augen zusammen, und das Glas leuchtete auf. Vladimir starrte hinein, während er es vor und zurück über die mit Symbolen bedeckten Seiten schwenkte. Ab und an unterbrach er sein Studium des Textes, um die Scheibe kurz abzulegen und am Rand von Owens Ordern eine Anmerkung zu machen.
    Schließlich lehnte er sich zurück. »Ich sehe die Hand Eures Oheims in diesem Dokument. Natürlich nicht im wörtlichen Sinn, aber nicht weit davon entfernt. Andere sind in ähnlicher Mission hierhergekommen, doch Eure Befehle sind bei weitem die vollständigsten und beweisen das beste Verständnis der Situation hier in der Neuen Welt. Die Tharyngen hier zu besiegen, ist der Schlüssel zum Triumph in Auropa. Euer Oheim scheint sich dieser Tatsache sehr bewusst.«
    Der Prinz erhob sich und zog eine große eingerollte Karte vom obersten Brett eines der Regale. Er breitete sie auf dem Tisch aus, mit dem Geopahrschädel an einer Ecke und einer scharfen Steinklinge an der anderen. Eines der Blumenbücher hielt die linke Seite der Karte fest, so dass sich die Ecken einwärts bogen.
    »Dies ist der gesamte Kontinent – so weit zumindest, wie ich zuverlässigen Informationen trauen kann. Die Tharyngen beanspruchen alles nördlich des Silberflusses und westwärts zu den Vier-Bruder-Seen. Darüber hinaus alles den weiten, langen Misaawa hinab.«
    »Misaawa?«
    »In der Sprache der Einheimischen – einer ihrer Sprachen zumindest – bedeutet es ›Leben‹.« Sein Finger fuhr eine Bergkette östlich des Flusses ab. »Unsere Kolonialurkunde gewährt uns die Rechte am Land zwischen dem Meer und diesen Bergen. Vor einhundertfünfzig Jahren erachtete man diese Berge als unpassierbar. Zudem erwartete niemand, dass wir uns so schnell ausbreiten würden. Die Sträflinge stellten sich als fruchtbarer und geschäftiger heraus, als man für möglich gehalten hatte. Andererseits muss man arbeiten, um zu überleben, und viele Hände machen die Arbeit leichter. Dies führt zu einem interessanten Lebenskreis.«
    Vladimir schürzte die Lippen. »Die Tharyngen hatten weniger Glück. Im Norden ist die Erntezeit kürzer. Sie müssen Nahrung aus Tharyngia einführen. Doch weil sie enger mit den Zwielichtvölkern zusammenarbeiten als wir, schicken sie reichlich Werte zurück auf den Kontinent. Sie finanzieren die Kriegsanstrengungen ihrer Heimat durch den Verkauf von Fellen, Holz, Pottasche und sogar begrenzte Mengen Goldes. Zu ihrem Schutz haben sie Festungen an wichtigen Flusskreuzungen und den Abertausenden kleinen Seen im Westen aufgebaut. Unsere Siedler und Fallensteller haben sie verscheucht.«
    Der Prinz klopfte mit dem Finger auf den Misaawa. »Ich halte das Flusstal des Misaawa für ebenso fruchtbar wie die besten Teile unserer Kolonien. Sollten die Tharyngen dort Siedlungen errichten, wie sie es am Fuß des Flusses bereits getan haben, wird
ihre Bevölkerung die Größe der unseren bald erreichen oder gar übersteigen. Sobald dies geschieht, sitzen wir in der Falle, und es wird zu einem offenem Krieg kommen, so wie bereits auf dem Kontinent.«
    Owen betrachtete die Karte. Die Berge waren in schwarzer Tinte eingezeichnet, die Flüsse blau – bis auf den Misaawa. Dessen Lauf war eine lange, dicke sepiafarbene Spur und erinnerte an eingetrocknetes Blut. In derselben Farbe waren mehrere andere Gegebenheiten eingezeichnet, vor allem im Süden und Westen.
    Der Kundschafter runzelte die Stirn. »Ihr habt darauf verzichtet, Straßen einzuzeichnen?«
    »Weshalb sollte ich die Tinte verschwenden?« Der Prinz zuckte die Achseln. »Würdet Ihr den Pfad, auf dem Ihr gekommen seid, als Straße bezeichnen?«
    »Nein, Hoheit.«
    »Damit seid Ihr nicht allein. Koronel Langford sieht nirgendwo eine gute Straße, daher kann er sich nicht vorstellen, wie Soldaten in die Schlacht marschieren könnten. Und als Schlachtfelder finden sich nur winzige Stücke gerodeten Landes. Auch da gibt es nichts, was er als geeignet für eine ordentliche Kriegsführung erkennen mag.«
    Owen schüttelte den Kopf. »Ich erinnere mich, wie die Kolonisten im Wald von Artennes gegen die Plattengarde kämpften. Das Fehlen eines offenen Schlachtfeldes hat beide nicht gestört. «
    »Gut, sehr gut. Wenn

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