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Krieg der Drachen - Roman

Krieg der Drachen - Roman

Titel: Krieg der Drachen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A Stackpole
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aber ein tapferes Gesicht aufgesetzt, als sie sich von Caleb verabschiedete.
    »Wohl wahr, Major.« Loberecht Bein, der es geschafft hatte, zum Korporal des Dritten Trupps gewählt zu werden, hatte Buchecker in seine Einheit aufgenommen. Die anderen Männer hatten seine schwerere Ausrüstung unter sich aufgeteilt, so dass er selbst nur ein Messer, die Bibel und seine Decke zu tragen brauchte. Die Truppe würde als Erstes seinen Proviant verspeisen, damit er bis zum Aufnehmen neuen Proviants in Hutmacherburg nur den leeren Stofftornister zu tragen brauchte.
    »Schätze, ich geh’ mal nach hinten und schau nach dem Ersten Trupp.«
    »Danke, Kapteyn.«
    Forst hatte seine einhundertvierzig Mann gut für die Reise aufgestellt. Zwei Mann gingen als Vorhut voraus, je zwei flankierten die Marschkolonne zu beiden Seiten und zwei folgten ihr, wobei diese Aufgabe reihum von allen Männern des Trupps
übernommen wurde, der für die betreffende Funktion eingeteilt war. Da die Nordländer das Gelände besser kannten, hatten sie die Ehre, für die Sicherheit der Einheit zu sorgen.
    Für den Abmarsch aus Port Maßvoll hatten die Bücherwürmer die Aufgabe erhalten, die Nachhut zu stellen. Während Nathaniel sich zurückfallen ließ, grüßte er die Männer, die er kannte, und tätschelte eine Reihe von neben der Kolonne herlaufenden Hunden. Ein paar Männer hatten ihren Hunden Tornister umgeschnallt, aber die meisten begnügten sich mit einem Maulkorb. Hunde machten es sehr viel leichter, einen Hinterhalt zu entdecken, und die Maulkörbe verhinderten, dass sie durch lautes Bellen dem Feind ihre Position verrieten.
    Die Bücherwürmer waren bester Laune, als er sie erreichte. Sie freuten sich sichtlich über ihre neue Kleidung. Sie waren von Kopf bis Fuß in Rehleder gehüllt, das sie gegen Kleidung aus Norisle eingetauscht hatten. Dass einige der Häute, aus denen ihre neuen Sachen genäht waren, fleckig und zerschlissen waren, machte ihnen dabei offenbar nichts aus. Nathaniel war sich ziemlich sicher, dass keiner von ihnen auch nur eines der Tiere erlegt hatte, in dessen Haut sie sich gehüllt hatten. Noch marschierten sie mit einem stolzen Gehabe, das der lange Marsch ihnen recht bald austreiben würde. Er erwartete, dass die Hälfte von ihnen nicht weiter als bis Hutmacherburg durchhalten würde, aber er freute sich trotzdem, sie dabeizuhaben.
    Friedensreich hatte sich bis ganz hinten zurückfallen lassen, um jedem Bücherwurm etwas beizubringen, der gerade neben ihm marschierte. Nathaniel schob sich neben Caleb, der bei seinen Freunden marschierte, obwohl er den Fünften Trupp befehligte. Der junge Frost, der selbst auch einen weichen schwarzen Filzhut trug, begrüßte Nathaniel mit einem Nicken.
    »Wie sieht es vorn aus, Kapteyn?«

    »Läuft glatt und sauber.« Er deutete mit einer Kopfbewegung auf die Bücherwürmer. »Wie halten sich die Jungs?«
    »Wir sind kaum eine Meile unterwegs, Kapteyn. Sie schaffen das. «
    »Noch ist es einfach.«
    Caleb nickte. »Das wissen sie auch so ziemlich alle.«
    »Wie ich das sehe, habt Ihr zwei Aufgaben, Lieftenant Frost.« Eine lange Kolonne von Soldaten in Zweierreihe schlängelte sich den Weg entlang. »Die erste davon ist, sich um den Fünften Trupp zu kümmern. Friedensreich passt schon auf Eure Bücherwürmer auf.«
    »Verstehe.«
    »Und zweitens, predigt mir nichts von Ruhm und Ehre.« Er schmunzelte. »Überlasst das Predigen Meister Buchecker.«
    »Ich weiß nicht, ob ich verstehe, worauf Ihr hinauswollt, Kapteyn.«
    »Männer reden sich den größten Blödsinn ein, vor allem, wenn sie besoffen sind. Aber man kann sie auch mit Ansprachen besoffen machen. Und unbedingt Ruhm zu wollen, das is’ so ein Blödsinn. Das wird hier ein langer Marsch, und wir werden nass sein, von Mücken zerstochen, von Schlangen zerbissen, von Dornen zerkratzt, heiß, kalt, hungrig, durstig, wund, Zielscheiben und schlicht und einfach stinkmüde sein, bevor er vorbei is’. Wer sich eingeredet hat, dass er das für den Ruhm macht, der wird machen, dass er wegkommt, sobald er merkt, dass es keinen Ruhm gibt. Wer durchhält statt abzuhauen, der ist in sich gegangen und weiß, dass er das für sich selbst macht und für seine Familie, für die, die ihm was bedeuten.«
    »Meine Männer werden nicht desertieren.«
    »Ich nehm’ Euch beim Wort. Is’ nur, damit Euch klar ist, dass Ihr sie wie Männer behandeln müsst. Macht sie glauben, dass sie
es schaffen können, dann wer’n sie es auch. Erzählt ihnen

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