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Krieg der Drachen - Roman

Krieg der Drachen - Roman

Titel: Krieg der Drachen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A Stackpole
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was von einem Lohn, der in Wahrheit nichts wert ist, und sie werden’s nicht.«
    »Ich danke Euch, Kapteyn.«
    »Und Ihr könnt das durchstehen, Caleb.«
    Der jüngere Mann lächelte. »Ich weiß, Kapteyn. Ich hoffe, Ihr habt nichts dagegen, aber ich habe in Port Maßvoll etwas für Euch getan.«
    »Und was wäre das?«
    »Ich weiß, Ihr hattet keine Gelegenheit, Euch von Rahel zu verabschieden, bevor wir aufbrachen. Also habe ich meine Schwester gebeten, ihr alles Gute von Euch auszurichten.«
    Nathaniel nickte langsam. »Ihr wisst schon, dass Ihr Eure Nase nich’ in die Angelegenheiten eines anderen stecken sollt.«
    »Ich weiß, aber …«
    »Und Ihr wisst, dass Eure Schwester diese Nachricht gar nicht gerne überbringen wird.«
    »Ja, aber …«
    Nathaniel schaute ihn an. »Weiß es zu schätzen, Lieftenant Frost. Könnte sei, dass Ihr auf ’em Weg vielleicht ein paar Worte für mich aufkritzeln könnt. Werdet von Hutmacherburg aus Sachen zurück nach Port Maßvoll schicken, vermutlich.«
    »Es wäre mir eine Freude.«
    »Wär’ Euch recht dankbar.« Nathaniel lächelte. »Und nur, dass Ihr beruhigt seid, ich hab ’ne Weile bei Rahel gesessen und mich verabschiedet.«
    Caleb starrte ihn mit offenem Mund an. »Aber Rufus’ Fuchsschwänze haben sie bewacht. Wie habt Ihr es geschafft, Euch zu ihr zu schleichen?«
    »Schätze, das ist was, worüber Ihr nachdenken könnt, wenn die Jungs in den Fuchsfellmützen Nachtwache schieben.« Nathaniel
nickte und machte sich wieder auf den Weg ans vordere Ende der Kolonne. »Oder Euch drüber zu freuen, wenn wir nach Fort Cuivre kommen und mich brauchen, um ’nen Blick hinter die Palisaden zu werfen.«
     
    Am Abend schlug die Kolonne am Ufer des Benjamin, mehrere Meilen östlich des Landguts Prinz Vladimirs, das Nachtlager auf. Nathaniel war mit den Sommerland-Jungs vorausgelaufen, um die richtige Stelle ausfindig zu machen. Der älteste von ihnen, Thomas, hatte ein paar Jahre in Holzfällerlagern verbracht, und er legte den Standort für die Latrinen fest, während Nathaniel die Wachen aufstellte.
    Bevor es dunkel wurde, erschien Kamiskwa mit zwanzig Shedashie-Kriegern am Flussufer. Die Hälfte waren Altashie, die andere Hälfte Lanatashie. Sie hatten sich an den Großen Fällen getroffen und große Kriegskanus mitgebracht, die jedes Platz für dreißig Mann boten.
    Nathaniel schaute sich die Shedashie-Truppe an. »Is’ ne mächtige Menge Kanus, das.«
    »Die Lanatashie bauten zwei mehr als wir, aber unsere sind besser.«
    »Schätz’ ich auch. Keiner der übrigen Konföderationsstämme hat Krieger geschickt?«
    Kamiskwa schüttelte den Kopf. »Sie betrachten das als einen Krieg der Bleichhäute.«
    »Wahrscheinlich klug von ihnen, sich rauszuhalten.« Nathaniel seufzte. »Die Sieben Stämme?«
    »Sie haben gehört, dass die Ryngen Wendigo benutzen. Nur die Ungarakii sind verrückt genug, für sie zu kämpfen.«
    »Besser nur ein Stamm als alle sieben.«
    Nathaniel führte Kamiskwa durch das Lager und machte ihn
mit den Offizieren bekannt. Die meisten der Männer hatten schon früher Shedashie getroffen, und obwohl die Feenleer zwei Kriege gegen die Chokashie und Ishannakii geführt hatten, akzeptierten sie die Zwielichtvölker im Allgemeinen. Ihre Hunde schlugen an, als sie die Shedashie witterten, wie sie es gelernt hatten, aber ihre Besitzer hielten sie zurück.
    Major Forst begrüßte Kamiskwa herzlich und lud ihn ein, mit den Kapteyns und Lieftenants der Expedition in seinem Zelt zu essen. Forsts freudiger Empfang der Shedashie brachte die meisten Proteste zum Verstummen, mit Ausnahme der Fuchsschwänze. Rufus, den sie zu ihrem Korporal gewählt hatten, hasste es, Caleb und Nathaniel als Vorgesetzte zu haben, deshalb war ohnehin klar, dass nichts ihn zufriedenstellen konnte.
    Höchstens mein Tod . Nathaniel lachte in Gedanken. Wird ein langer, enttäuschender Ausflug für ihn und seine Jungs werden.
    Nach dem Essen schlugen die Shedashie am anderen Ufer ihr eigenes Lager auf. Das gab den Hunden Gelegenheit, sich zu beruhigen, und ersparte es Forst, Wachen am gegenüberliegenden Flussufer aufzustellen. Forst postierte seine Wachen in Sechsereinheiten mit je zwei Mann aus einer Kompanie. Er postierte sie so weit vor dem Hauptlager, dass der Feind noch weit genug von seinen Leuten entfernt war, sollte er über einen Wachposten stolpern. An jedem Posten hielten zwei Mann zeitgleich Wache. Falls sie etwas hörten, hatten sie Befehl, die anderen zu wecken, damit die

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