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Krieg der Drachen - Roman

Krieg der Drachen - Roman

Titel: Krieg der Drachen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A Stackpole
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Lachs an Land zog, ertönte lauter Jubel. Der Fischer säuberte den Fang, machte Feuer und verteilte bald darauf dampfende Filets an seine Freunde.
    Um zu verhindern, dass ein Kriegsschiff es auf den See schaffte, war am Südufer, auf von Norisle beanspruchtem Boden, ein kleinerer Steinturm errichtet worden. Zwischen den zwei Gebäuden war eine schwere Eisenkette gespannt. Zwei ryngische Soldaten standen auf den Zinnen des kleinen Turms Wache, und Nathaniel vermutete stark, dass sich zwei weitere im Innern aufhielten. Rund um den Turm war der Wald zwanzig Schritt zurückgedrängt worden, und niemand hatte sich die Mühe gemacht, das Gebüsch zu roden.
    Forst rieb sich die Augen. »Die Truppen tragen blaue Röcke und grüne Aufschläge mit goldenem Besatz. Sie gehören zum
Siliziumregiment, vermutlich Zweites Bataillon. Das bedeutet, sie sind eine Kompanie stärker als wir.«
    »Schätze, wir können das Verhältnis verbessern.«
    »Das können wir mit Sicherheit.« Forst deutete mit seinem Haken. »Die Kanonen können ringsum in die Wälder feuern, aber Musketen erreichen ihn kaum. Die Kanonen des Forts reichen bis zum kleineren Turm, nicht aber Musketenfeuer. Der kleine Turm ist unser, falls wir ihn uns holen wollen, allerdings bringt er uns keinerlei Vorteil.«
    »Schätze, sie würden ihn sich zurückholen wollen.«
    »Vielleicht, aber ein Kommandeur, der halbwegs bei Verstand ist, würde ihn einfach in Trümmer legen, und uns mit. Stellt Posten auf. Macht Ihnen klar, dass ich keinen Schuss hören will.«
    »Werd’ Männer mit scharfen Messern aussuchen.«
    »Gut, und es wird ein kaltes Lager heute Nacht. Wir können uns nicht leisten, mit Lagerfeuern die Ryngen vorzuwarnen. Wenn wir diese Festung erobern wollen, ist die Überraschung unser einziger Verbündeter.«
     
    Sie studierten die Tharyngen einen ganzen Tag lang und stellten eine Reihe nützlicher Tatsachen fest. Die Garnison des Turms bestand aus sechs Soldaten. Um sie auszuwechseln, paddelten sechs Mann bei Sonnenaufgang in einem Kanu über den Fluss, und die bisherige Besatzung paddelte zurück. Der Wechsel dauerte zehn Minuten an einem nur zwanzig Schritt vom Wald gelegenen Bootssteg. Während des Wachwechsels stand der Turm leer.
    Vom frühen Morgen an schickte Fort Cuivre mehrmals am Tag Männer in den Wald, um zu jagen oder Holz zu sammeln. Die Jäger trugen Musketen, aber die zum Holzsammeln eingeteilten Soldaten waren nur mit Äxten ausgerüstet. Beide Gruppen verschwanden bei ihrer Arbeit in den Wäldern.

    Am Mittag des 25. versammelte Forst seine Offiziere. »Die Fort-Cuivre-Garnison dürfte über drei Mann für zwei von uns verfügen. Morgen früh werden wir ein Dutzend von ihnen gefangen nehmen und sie über den Zustand der Garnison ausfragen. Die wirken etwas hager, aber auch nicht mehr als wir.«
    Nathaniel grinste. Er war schon immer mager gewesen, aber Friedensreich beschwerte sich, weil er inzwischen seine Rippen zählen konnte. Den meisten anderen hing die Kleidung recht locker am Körper. Ben Buchecker war kaum noch mehr als Haut und Knochen. Er saß nur schweigend da und wirkte so, als könnte er jeden Moment aufhören zu atmen.
    »Wegen dieser Korvetten können wir das Fort nicht ausreichend belagern. Sie könnten einfach lossegeln und Nachschub besorgen, und wir haben keine Möglichkeit, sie daran zu hindern. «
    Thomas Hügel, einer der Sommerland-Jungs, hob die Hand. »Ein paar von uns ha’n ein bisschen Erfahrung mit Segelschiffen. Wenn wir auf eines von den beiden kommen, können wir uns um das andere kümmern.«
    »Ihr wollt versuchen, mit Eurem Schiff abzulegen, bevor die seewärtigen Kanonen des Forts und die andere Korvette es versenken? Ich bin nicht bereit, dafür euer Leben aufs Spiel zu setzen. « Er verzog das Gesicht. »Falls der ryngische Kommandeur kein Vollidiot ist, hat er keinen Grund, auszurücken und uns anzugreifen. Er hält das Fort, und wir müssen zusehen, wie wir es ihm abnehmen.«
    Caleb hob die Hand. »Darf ich etwas sagen, Major?«
    »Was gibt es, Lieftenant?«
    Caleb stand auf und nahm einen Stecken. »Was, wenn wir ihm einen Grund geben?«
    Forst nickte. »Und wie könnten wir das?«

    Caleb zeichnete in die Erde. »Es ist eine Tatsache, dass wir über einen Vorteil verfügen. Alle unsere Männer sind Scharfschützen. Über die Hälfte haben Gewehre. Sie haben uns gute Deckung gelassen, aus der wir schießen können. Wir könnten ohne große Schwierigkeiten ihre Posten und Kanoniere

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