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Krieg der Drachen - Roman

Krieg der Drachen - Roman

Titel: Krieg der Drachen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A Stackpole
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Müttern von Nathaniels Kindern. »Und sie wollten Eure Magie?«
    Wald nickte.
    »Das hat sicher etwas damit zu tun, warum man Euch ›Zauberfalke‹ nennt?«
    Sein Gegenüber drehte die Enden des Patronenpapiers ein und steckte es in die Tasche. »Solltet nicht zu viel auf die Geschichten geben, die man in Port Maßvoll erzählt.«
    »Vor Sankt Fortunas habe ich diesen Namen nicht gehört.«
    Überrascht zog Nathaniel eine Augenbraue hoch. »Bethany Frost hat Euch nicht zugeplappert?«
    Owen konnte ein Schmunzeln nicht unterdrücken. »Es war deutlich, dass sie Euch nicht ausstehen kann, doch sie hat nichts Schlechtes über Euch erzählt. Sie hat mich nur vor Euch gewarnt. Wart Ihr ein schlechter Einfluss auf ihren Verlobten?«
    »Ira, nein. War ein guter Mann. Hab ihn nicht näher gekannt. Ein echter Glückspilz. Starke Magie in ihm. Hab erst einen Mann getroffen, der stärker war. Hab Ira immer gemocht. Schade, dass er tot ist.«
    Owen nickte, dann schaute er Nathaniel von der Seite an. »Warum nennen sie Euch ›Zauberfalke‹?«

    Der Mystrianer klopfte ihm auf die Schulter. »Ihr habt schon ein paar Kämpfe hinter Euch? Habt die Leute tolle Kriegsgeschichten erzählen hören?«
    »Allerdings.«
    »Ist bloß ein anderes Wort für Lügen.«
    »Das ist keine Antwort auf meine Frage.«
    »Da waren ein paar Leute, die es nötig hatten, umgebracht zu werden. Hab ihnen den Gefallen getan. Leute, die nicht dabei waren, haben eine Menge Aufhebens davon gemacht.«
    Owen fühlte einen leisen Schauder. »Doch dieser Zwischenfall weckte das Interesse an Eurer Magie?«
    Nathaniel nickte zögernd. »Die Zwielichtvölker verstehen, wie die Dinge wirklich laufen. Gibt nichts Besseres als eine Frau, um einen Mann wieder auf die Beine zu bringen. Kinder auch. Habt Ihr welche?«
    »Nein.«
    »Ein kräftiger Bursche wie Ihr?«
    »Meine Gemahlin ist jung. Wir haben noch genügend Zeit dafür.«
    »Tatsache.« Nathaniel drehte eine weitere Patrone. »Werdet wohl damit anfangen, wenn Ihr wieder daheim in Norisle seid und wir nur noch eine Abenteuergeschichte in einem Buch sind.«
    »Ich bin nicht hierhergekommen, um Abenteuer zu erleben. « Owen runzelte die Stirn. »Ich kam, um meine Pflicht zu erfüllen.«
    Nathaniel kicherte. »Und Eure Frau hat nicht erwähnt, wie Ihr dabei reich werden könnt?«
    Wut stieg in Owen auf. »Sie liebt mich. Sie will das Beste für mich, so wie ich für sie. Die Altashie mögen Liebe für Wahnsinn halten, aber ich tue es nicht. Habt Ihr jemals jemanden geliebt? «

    »Schätze mal, Kapteyn Radband, über diesen Punkt werden wir keine Worte mehr verlieren. Hatte nicht vor, Euch mit der Bemerkung über Eure Frau zu beleidigen. Ein bisschen ärgern vielleicht, aber nicht beleidigen. Ihr habt Eure Wahl getroffen, und ich meine. Sich darüber das Maul zerreißen bringt gar nichts.«
    »In Ordnung. Keine Feindschaft.«
    »Was Ihr nicht vergessen dürft, Kapteyn Radband: Ist eine ganz neue Welt hier. Was die sich denken auf der anderen Seite des Ozeans, das spielt hier überhaupt keine Rolle. Norillische Traditionen funktionieren, sicher, aber in einem alten Land.«
    »Einem alten Land?«
    Nathaniel nickte. »Die Norillier sind seit etwa zweihundertfünfzig Jahren in Mystria, richtig?«
    »Das kommt hin.«
    »Eure Familie nun, die Eures Stiefvaters. Die gibt es schon lange?«
    »Sie geht vor die Zeit der Invasion zurück. Acht Jahrhunderte. «
    »Und davor gab es das Remische Weltreich, dann die Mohammadianer und die Haxier. Eine ordentlich lange Zeit.«
    »Richtig.«
    »Und all die Könige und Kaiser haben eine ewig lange Zeit um dasselbe Land gekämpft. Sie haben sich Regeln ausgedacht. Sie sorgen für Frieden, wenn sie Frieden wollen. Sie führen Krieg, wenn sie Krieg führen wollen. Alles, weil sie nur ein kleines Land haben, das jeder für sich will.«
    Wald breitete die Arme aus. »Mystria ist ein großes Land. Größer, als Ihr Euch vorstellen könnt. Wir sind gerade zehn Pfade von der Küste entfernt. Mystria reicht noch dreihundert Pfade westwärts. Vielleicht sogar fünfhundert, nur Ost nach
West, und genauso viele Nord nach Süd. Niemand weiß es genau. Weil noch niemand den ganzen Weg geschafft hat. So groß ist es. Und all die Regeln, die Leute auf einem kleinen Stück Land zufrieden halten, die bedeuten hier draußen gar nichts. Die Regeln sind so wertlos wie ein Gesetz, das der Sonne das Scheinen verbieten will.«
    »Ihr findet also, Mystria sollte unabhängig werden.«
    Wald grinste. »Wäre

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