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Krieg der Drachen - Roman

Krieg der Drachen - Roman

Titel: Krieg der Drachen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A Stackpole
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zurück. Da die Frosts Teil der Gemeinde Bischoff Binsens waren, war er sich nicht sicher, wie sie die Nachricht aufgenommen hätten, dass die Altashie zu so mächtiger Magie fähig waren. Bethany, nahm er an, wäre begeistert gewesen, doch der Rest ihrer Familie vielleicht nicht so.
    Er kam weniger zum Schluss des Briefes, weil er nichts mehr zu schreiben gehabt hätte, sondern weil das Dorf erwachte und es Zeit wurde, seine Weiterreise vorzubereiten. Er bedankte sich bei Bethany für die Hilfe beim Kauf der Journalbände und Schreibfedern und bei ihrem Vater für ›DIE BERUFUNG EINES KONTINENTS‹. Dann faltete und versiegelte er den Brief. Er adressierte ihn an die Frosts und legte ihn in das ryngische Journal.
    Als die drei Männer packten, stellte Owen fest, dass Msitazis Familie die Nacht durchgearbeitet hatte, um zwei Geschenke für ihn anzufertigen: Lederhüllen für seine Muskete und die Pistole. Beide hatten einen langen Gurt, der es ihm ermöglichte, sie über die Schulter zu hängen, und die Pistolenhülle verfügte über einen zusätzlichen Riemen, den er am Gürtel befestigen konnte, so dass sie nicht gegen seinen Leib schlug, wenn er lief.
    Der Häuptling nahm ihn am Rand des Dorfes in die Arme, immer noch in die rote Uniformjacke gehüllt. »Mögen Eure Pfade mühelos sein und noch viele Ungarakii sterben, um Euren Ruhm zu mehren.«
    Owen löste sich aus der Umarmung und salutierte. »Ich werde meiner Königin das Lob des Großen Häuptlings Msitazi von den Altashie singen.«

    Owen vertraute das Journal, den Ring und die Briefe Msitazi an. »Ich werde Eure Nachrichten persönlich überbringen, Aodaga. « Der Häuptling nickte dem ältesten Sohn Nathaniels zu. »William wird mich begleiten. Es ist Zeit, dass er die Welt sieht.«
    »Seid Ihr sicher, Msitazi?«
    Der alte Mann lachte. »Jetzt klingt Ihr wie meine Kinder. Ich bin alt, nicht tot. Und es steckt noch viel Magie in mir.« Sein milchiges Auge funkelte, als sei es nicht wirklich erblindet. »Wir werden dem Prinzen Eure Nachrichten überbringen, und ich werde mich für seine Geschenke bedanken.«
    Owen lüpfte eine Augenbraue. »Ihr wollt Euch Magwamp noch einmal anschauen.«
    »Der große Krieger sieht über das Offensichtliche hinaus.« Msitazi schlug ihm auf den Arm. »Wenn Ihr das nächste Mal kommt, werden wir große Geschichten über Eure Abenteuer teilen.«
    Anschließend verabschiedeten die drei sich von den Zurückleibenden. Nathaniel, der nicht im Langhaus übernachtet hatte, nahm mit Küssen und Umarmungen Abschied von seinen Kindern und ihren Müttern. Kamiskwa machte die Runde durch das Dorf.
    Das kleine Mädchen kam zu Owen und bot ihm eine ihrer Puppen an, diejenige, die es ihm gegeben hatte, als er traurig gewesen war. Er wollte das Geschenk so höflich wie möglich ablehnen, aber sie ließ sich nicht abweisen.
    Kamiskwa kam herüber und erklärte es ihm. »Sie gibt Euch die Puppe, damit sie Euch beschützt. Bei Eurer Rückkehr müsst ihr sie zurückgeben.«
    Owen ging in die Hocke und gab der Kleinen einen Kuss auf die Stirn. »Danke, mein Schatz.«
    Auch Kamiskwa hockte sich hin, nahm die Kleine in den
Arm und gab ihr einen Kuss. Er sprach leise mit ihr. Sie lächelte, trat einen Schritt zurück und starrte Owen kurz an. Dann lief sie kichernd davon.
    »Wer ist sie?«
    Kamiskwa lächelte. »Agaskan, meine jüngste Schwester.«
    Owen stopfte die Puppe in die Tasche, die seine Kleidung enthalten hatte, und musste ebenfalls lächeln. Doktorus Frost, Prinz Vladimir und nun dieses Altashie-Kind hatten ihm jeder ein Geschenk für eine gute Reise gemacht.
    Und in Norisle hatte niemand auch nur so getan.
     
    Kamiskwa, Nathaniel und Owen brachen am frühen Vormittag von Sankt Fortunas aus nach Hutmacherburg auf. Sie reisten leicht, mit wenig mehr Gepäck als ihren Waffen, Munition und Proviant. Die Altashie hatten ihnen Pemikan mit auf den Weg gegeben, mit Talg vermischtes und zu Fladen gepresstes Dörrfleisch. Sie trugen genug für den Anfang in einer eigenen Tasche, die auf dem Weg regelmäßig den Besitzer wechselte.
    Die drei machten sich ruhigen Schritts auf den Weg. Kamiskwa bezeichnete ihre Geschwindigkeit als Jagdpfad. Für Owen war es ein Spaziergang, und er nutzte die Zeit, um Fragen zu stellen, Berechnungen anzustellen und sogar dazu, sich Notizen zu machen. Seine Begleiter zeigten ihm ein paar weitere nützliche Pflanzen. Sie machten halt, um saure rote Beeren zu pflücken, und genossen die Schönheit des Landes.
    Die

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