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Krieg der Drachen - Roman

Krieg der Drachen - Roman

Titel: Krieg der Drachen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A Stackpole
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alltäglich, und machte sich nicht die Mühe, sich für das Holz zu bedanken.
    »Gibt reichlich zu tun, reichlich zu tun.« Seth winkte ihnen, nachdem er sich einen Melkschemel und einen Eimer gegriffen hatte. Dann wanderte er in Richtung einer baufälligen Scheune, deren Tür so niedrig war, dass er sich ducken musste. Friedensreich Bein hätte überhaupt nicht hindurchgepasst.
    »Meister Pflanz.«
    Seth steckte den Kopf wieder ins Freie. »Ihr seid mir ja ein förmlicher Geselle.«
    Owen nickte. »Wir möchten Euch eine Frage stellen.«
    Seth bedachte sie mit einem weiteren Blick, dann musterte er das Brennholz. Langsam wurde ihm die Situation bewusst, erkennbar in mehreren Schritten. »Ihr hattet nicht bloß Lust, Holz zu hacken, was?«
    »Nein, Sire.« Owen schmunzelte. »Ich bin Kapteyn Owen Radband von Ihrer Majestät Lindwurmreitern. Ich bin hier, um Euch zu fragen, was Ihr mit der Leiche des Pierre Ilsavont getan habt.«
    Seth ließ den Eimer fallen. »Ich, ich hab ihn begraben. Gleich hier auf’m Friedhof.«
    Nathaniel stützte sich mit einer Hand am Türrahmen knapp neben Seths Kopf ab. »Das is’ nich’ sehr wahrscheinlich, weil
sein Grab sich nämlich bewegt hat, und ich denk nicht, du warst scharf darauf, ihn einmal einzubuddeln, geschweige denn zweimal. «
    Seth stöhnte und sackte zusammen. »Erzählt es nicht Ehrwürden. Ich hätt’ es nie tun dürfen, aber ich hatte keine Wahl.«
    »Wir erzählen es keinem außer der Königin, und die schickt dir ’nen Orden.«
    Die Miene des Mannes hellte sich auf. »Ihr müsst das verstehen. 1761 war bitterkalt. Steinhart gefroren der Boden. Konnt’ erst im Spätsommer fünf Fuß tief kommen. Der Osthang von ein paar Schluchten war das ganze Jahr voll Schnee. Und Pierre läuft raus und friert zu einem Eisblock. Zwei Fallensteller ham ihn reingebracht. Ehrwürden war nicht da, also hab ich sie die Leiche einfach an der Kirche abstellen lassen. Dann hat der Schnee sie zugedeckt.«
    Seth senkte den Blick. »Na, eines Nachts ham Ef Park und ich was getrunken. Ihr wisst ja, er hat vor ’ner Weile ’ne neue Distille gekriegt, brennt den feinsten Whiskey. Und es war kalt. Ich hab ihm erzählt, wie die Fallensteller zwei Hunde an Pierres Knöchel gebunden ham, um ihn zu ziehen. Kein Tuch drüber und nichts, wo er doch steifgefroren war. Und Ef sagte, er hat zwei Hunde, das will er sehen. Also ham wir noch was getrunken und seine Hunde geholt, und Pierre, und ham ihn festgemacht. Aber die Hunde, die wollten nicht. Also klettert Ef auf Pierre drauf, als wär der ein Schlitten. Und die Hunde, ab durch den Wald. Sind runter inne Fallschlucht, und ham dann ’nen Bogen gemacht. Wir ham sie losgeschnitten, und Pierre ist einfach über ’n Schnee weiter gesaust.«
    »Könnt Ihr uns an die Stelle bringen?«
    »Kann ich, aber mach ich nich’.« Seths Schultern sackten. »Hab seit der Nacht nicht mehr richtig geschlafen. Auch nich’
viel getrunken. Bin dieses Frühjahr los, um ihn zu suchen, nachdem ich Mercy gepflanzt hatte. Hab keine Spur von ihm entdeckt. Die Tiere müssen ihn gefressen haben, als er aufgetaut ist. Kann nicht behaupten, dass es mir leidtut.«
    Nathaniel runzelte die Stirn. »Seid Ihr sicher, dass er es war?«
    »Als sie ihn gebracht ham, ham wir kochend Wasser über sein Gesicht gekippt. Ein Stück Nase ist abgebrochen. Aber er war’s, ganz sicher.«
    Friedensreich schlug mit der Faust auf eine der Scheunenplanken und zertrümmerte sie. »Verdammt, Pflanz.«
    Der kleine Mann duckte sich. »Tut mir leid. Tut mir leid.«
    »Wegen Euch hab ich gutes Bier auf ein leeres Grab verschwendet. «
    Nathaniel kratzte sich das Kinn. »Na ja, es war von Tor.«
    »Auch wieder wahr.«
    Nathaniel legte Seth einen Arm um die Schultern. »Ihr werdet nicht rumlaufen und den Leuten erzählen, dass wir Fragen gestellt haben, oder?«
    »Nein, nein, bestimmt nich’. Versprochen.«
    »Und Ihr werdet uns ’nen Gefallen tun.« Nathaniel deutete mit einer Kopfbewegung auf Owen. »Kapteyn Radband hier wird eine Nachricht schreiben, und die bringst du dem Doktorus Frost in Port Maßvoll.«
    »Oh, das kann ich nich’. Ich hab meine Bessie hier, die muss jeden Tag gemolken werden.«
    Kamiskwa zog seine Muskete aus der Hülle.
    »Lass mich mal nachdenken, Seth Pflanz. Schätze, die Tors werden sich gerne einen Mond um Eure Kuh kümmern, wenn sie dafür ihre Milch bekommen.«
    »Ich kann nich’ in einem Mond nach Port Maßvoll un’ zurück. «

    Nathaniel versetzte ihm einen

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