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Krieg der Klone 01 - Krieg der Klone

Titel: Krieg der Klone 01 - Krieg der Klone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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einen Strohhalm nicht schmecken würde, aber nach einer Weile wird es etwas monoton.«
    »Das kann ich Ihnen nachfühlen«, sagte der Arzt. »Jetzt wollen wir uns mal Ihr Bein anschauen.« Ich schlug die Bettdecke zurück. Der Ring war inzwischen bis zur Mitte des Schienbeins hinuntergewandert. »Ausgezeichnet«, sagte er. »Ich möchte, dass Sie jetzt anfangen, damit zu gehen. Der noch unverarbeitete Teil wird Ihr Gewicht stützen, und es ist gut, wenn Sie Ihr Bein ein wenig trainieren. Ich gebe Ihnen für die nächsten Tage einen Gehstock. Mir ist aufgefallen, dass Sie häufiger von Freunden Besuch bekommen. Lassen Sie sich doch einfach mal von ihnen zum Essen mitnehmen.«
    »Das müssen Sie mir nicht zweimal sagen«, erwiderte ich und spannte das Bein an. »So gut wie neu«, sagte ich.
    »Nicht nur das«, sagte Fiorina. »Wir haben ein paar Verbesserungen an den Konfigurationen der KVA-Körper vorgenommen, seit Sie rekrutiert wurden. Sie sind bereits in Ihr Bein integriert, und der Rest Ihres Körpers wird den Nutzen ebenfalls spüren.«
    »Da fragt man sich, warum die KVA die Sache nicht konsequent durchzieht«, sagte ich. »Man könnte den Körper doch durch etwas ersetzen, das ausschließlich für den Krieg konstruiert wurde.«
    Fiorina blickte von seinem Handcomputer auf. »Sie haben grüne Haut, Katzenaugen und einen Computer im Schädel. Möchten Sie wirklich noch menschenunähnlicher werden?«
    »Gutes Argument.«
    »Das will ich meinen«, sagte Fiorina. »Ich lasse Ihnen den
Stock von einem Assistenten bringen.« Er tippte einen entsprechenden Befehl in seinen Handcomputer.
    »Sagen Sie mal«, begann ich, »haben Sie noch andere Leute behandelt, die mit der Sparrowhawk gekommen sind?«
    »Nein«, sagte er. »Mit Ihnen, Corporal, hatte ich bereits alle Hände voll zu tun.«
    »Also auch niemanden aus der Besatzung der Sparrowhawk ?«
    Fiorina schmunzelte. »Natürlich nicht. Es handelt sich um die Spezialeinheit.«
    »Was heißt das?«
    »Sagen wir einfach, dass diese Leute besondere Anforderungen stellen«, antwortete Fiorina. Dann kam der Assistent mit meinem Gehstock.

    »Weißt du, was man über die Geisterbrigade in Erfahrung bringen kann? Offiziell, meine ich«, sagte Harry.
    »Ich vermute mal, nicht allzu viel«, sagte ich.
    » Nicht allzu viel ist eine maßlose Übertreibung«, sagte Harry. »Man erfährt absolut nichts darüber.«
    Harry, Jesse und ich aßen zu Mittag in einer der Kantinen der Phoenix-Station. Für meinen ersten Ausflug hatte ich vorgeschlagen, dass wir uns so weit wie möglich von Brenneman entfernten. Diese spezielle Kantine befand sich auf der anderen Seite der Raumstation. Die Aussicht war nichts Besonderes – man konnte auf ein kleines Reparaturdock blicken -, aber die Küche wurde in der ganzen Station für ihre Burger gerühmt, und diese Reputation war gerechtfertigt. Der Koch hatte in seinem vergangenen Leben eine Kette von Gourmethamburgerrestaurants eröffnet. Obwohl es kaum größer als
eine Besenkammer war, herrschte hier ständig Hochbetrieb. Die Burger, die Harry und ich bestellt hatten, wurden trotzdem kalt, während wir uns über die Geisterbrigade unterhielten.
    »Ich habe Javna und Newman gefragt, ob ich eine Nachricht an die Sparrowhawk schicken könnte, und bin gegen eine unnachgiebige Wand gelaufen«, sagte ich.
    »Das überrascht mich nicht«, sagte Harry. »Offiziell existiert die Sparrowhawk , aber das ist auch schon alles, was man über das Schiff herausfinden kann. Man erfährt nichts über die Besatzung, die Größe, die Bewaffnung oder den Standort. Solche Informationen sind einfach nicht vorhanden. Wenn man einen allgemeineren Suchauftrag nach der Spezialeinheit oder der Geisterbrigade in die KVA-Datenbank eingibt, zieht man ebenfalls eine Niete.«
    »Also habt ihr nichts herausgefunden«, sagte Jesse.
    »Das würde ich nicht behaupten«, sagte Harry und grinste. »Offiziell kann man nichts herausfinden, aber inoffiziell sieht die Sache etwas anders aus.«
    »Und wie schafft man es, an inoffizielle Informationen zu gelangen?«, wollte Jesse wissen.
    »Mit einer charmanten Persönlichkeit wie meiner kann man wahre Wunder bewirken«, sagte Harry.
    »Sag so etwas bitte nicht, während ich esse«, erwiderte Jesse. »Was man von euch beiden nicht behaupten kann.«
    »Was hast du also herausgefunden?«, fragte ich und nahm einen Bissen von meinem Burger. Er war köstlich.
    »Ich muss dich darauf aufmerksam machen, dass alles nur auf Gerüchten und

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