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Krieg der Klone 01 - Krieg der Klone

Titel: Krieg der Klone 01 - Krieg der Klone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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dem Skip auftauchen würde.«
    »Wie soll das Ihrer Ansicht nach möglich sein?«, fragte Javna.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete ich. »Ich habe erst einen Tag vor dem Angriff erfahren, wie ein Skip-Antrieb funktioniert. Nach meinem Wissensstand sollte es eigentlich nicht möglich sein, die Ankunft eines Schiffes vorherzubestimmen.«
    »Was meinen Sie mit ›Ihrem Wissensstand‹?«, fragte Newman.
    »Alan, ein anderer Truppführer« – ich wollte ihn nicht als meinen Freund bezeichnen, da das möglicherweise verdächtig klang – »sagte, dass ein Raumschiff beim Skip in ein anderes Universum versetzt wird, das dem Ursprungsuniversum sehr ähnlich ist, und dass sowohl das Verschwinden als auch das Eintreffen eines Schiffs extrem unwahrscheinlich ist. Wenn das stimmt, kommt es mir nicht sehr wahrscheinlich vor, dass man wissen kann, wann und wo ein Schiff auftauchen wird.«
    »Was glauben Sie also, ist passiert?«, fragte Javna.
    »Wie meinen Sie das?«
    »Sie sagen, dass man das Eintreffen eines Schiffs eigentlich nicht vorherbestimmen kann«, sagte sie. »Wir können uns diesen Hinterhalt nur so erklären, dass jemand den Rraey einen Tipp gegeben hat.«

    »Schon wieder!«, sagte ich. »Selbst wenn wir mal rein theoretisch davon ausgehen, dass es einen Verräter gab – wie hätte er es machen können? Selbst wenn er den Rraey irgendwie eine Botschaft übermitteln konnte, dass eine Flotte auf dem Weg ist, hätte er unmöglich sagen können, wo genau die einzelnen Schiffe über Coral materialisieren werden. Denken Sie daran, dass die Rraey uns erwartet haben. Sie haben uns mit erstaunlicher Zielgenauigkeit angegriffen.«
    »Also noch einmal«, sagte Javna. »Was glauben Sie, ist passiert?«
    Ich zuckte die Achseln. »Vielleicht ist das Skippen doch nicht so unwahrscheinlich, wie wir gedacht haben.«

    »Reg dich wegen der Befragungen nicht zu sehr auf«, sagte Harry, als er mir einen Becher Fruchtsaft reichte, den er für mich aus der Cafeteria geholt hatte. »Wir mussten uns dieselben Bemerkungen anhören, wie verdächtig es ist, dass wir überlebt haben.«
    »Wie habt ihr reagiert?«
    »Scheiße«, sagte Harry. »Ich musste Ihnen beipflichten. Es ist wirklich verdammt verdächtig. Das Komische war nur, dass ihnen diese Antwort offenbar auch nicht gefallen hat. Aber man kann ihnen keinen Vorwurf machen. Den Kolonien wurde soeben der Boden unter den Füßen weggezogen. Wenn wir nicht herauskriegen, was im Coral-System passiert ist, stecken wir in großen Schwierigkeiten.«
    »Das kannst du laut sagen. Was glaubst du, was passiert ist?«
    »Keine Ahnung«, sagte Harry. »Vielleicht ist das Skippen doch nicht so unwahrscheinlich, wie wir gedacht haben.« Er trank von seinem Fruchtsaft.

    »Komisch. Genau das Gleiche habe ich auch gesagt.«
    »Ja, aber ich meine es auch so«, sagte Harry. »Ich kenne mich in theoretischer Physik nicht so gut aus wie Alan, Gott sei seiner Seele gnädig, aber das gesamte Modell, mit dem wir das Skippen erklären, muss irgendwie falsch sein. Offenbar haben die Rraey eine Vorhersagemethode mit einer ziemlich hohen Treffergenauigkeit gefunden. Wie machen sie das?«
    »Ich glaube, dass das eigentlich nicht möglich sein sollte«, sagte ich.
    »Völlig richtig. Aber trotzdem machen sie es. Das kann nur heißen, dass unsere Vorstellung, wie das Skippen vor sich geht, falsch ist. Eine Theorie wird aus dem Fenster geworfen, wenn die Beobachtungen nicht zu ihren Vorhersagen passen. Die Frage ist jetzt nur, was wirklich los ist.«
    »Irgendwelche Ideen?«, fragte ich.
    »Ein paar, auch wenn das Ganze eigentlich nicht mein Fachgebiet ist«, sagte Harry. »Dazu fehlt mir die nötige Mathe.«
    Ich lachte. »Weißt du, vor gar nicht allzu langer Zeit hat Alan etwas sehr Ähnliches zu mir gesagt.«
    Harry lächelte und hob seinen Becher. »Auf Alan«, sagte er.
    »Auf Alan«, wiederholte ich. »Und auf alle abwesenden Freunde.«
    »Amen«, sagte Harry, dann tranken wir.
    »Harry, du hast gesagt, dass du dabei warst, als man mich an Bord der Sparrowhawk gebracht hat.«
    »Ja. Nimm es bitte nicht persönlich, aber du sahst schrecklich aus.«
    »Kein Problem«, sagte ich. »Erinnerst du dich an die Leute, die mich geholt haben?«
    »Flüchtig«, sagte Harry. »Aber man hat uns für den größten
Teil der Reise vom Rest des Schiffes isoliert. Ich habe dich in der Krankenstation gesehen, als man dich an Bord gebracht hatte. Sie haben uns untersucht.«
    »Gab es unter den Leuten, die mich gerettet

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