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Krieg der Klone 01 - Krieg der Klone

Titel: Krieg der Klone 01 - Krieg der Klone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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Haarnetze an alle Langhaarigen aus. Im freien Fall schienen sich Haare in alle möglichen Richtungen zu bewegen.
    Falls jemandem übel wurde, erzählte man uns, sollten wir die Kotztüten in den Taschen an den Seiten unserer Sitze benutzen. Man schärfte uns ein, dass wir damit nicht bis zur letzten Sekunde warten sollten. In der Schwerelosigkeit würde Erbrochenes quer durch die Kabine treiben und die anderen Mitreisenden belästigen, wodurch sich der Verursacher für den Rest des Fluges und vielleicht sogar für den Rest seiner militärischen Laufbahn bei den anderen sehr unbeliebt machte. Darauf folgte ein allgemeines Rascheln, als sich mehrere von uns auf diesen Fall vorbereiteten. Die Frau neben mir hielt ihre Kotztüte fest umklammert. Ich machte mich mental auf das Schlimmste gefasst.
    Zum Glück musste sich niemand übergeben, und der Flug zur Henry Hudson verlief relativ glatt. Nach dem ersten Scheiße-ich-falle -Signal in der einsetzenden Schwerelosigkeit beruhigte sich mein Gehirn sehr schnell. Dann war es eher wie eine Achterbahnfahrt in Zeitlupe. Wir hatten das Raumschiff nach etwa fünf Minuten erreicht, und die Andockprozedur dauerte noch einmal ein oder zwei Minuten. Ein Hangartor öffnete sich, nahm das Shuttle auf und schloss sich wieder. Danach mussten wir noch ein paar Minuten warten, während Luft in den Hangar gepumpt wurde. Es folgte ein sanftes Kribbeln, und plötzlich spürten wir wieder unser Gewicht. Die künstliche Schwerkraft hatte eingesetzt.
    Die Schleusentür des Shuttles ging auf, und ein weiblicher Apparatschik trat ein. »Willkommen in der KVAS Henry Hudson «, sagte die Frau. »Bitte lösen Sie die Anschnallgurte, nehmen
Sie Ihre Sachen an sich und folgen Sie den Leuchtpfeilen, um den Shuttlehangar zu verlassen. In exakt sieben Minuten wird die Luft aus diesem Hangar abgepumpt, damit dieses Shuttle starten und ein anderes landen kann. Also beeilen Sie sich bitte.«
    Wir verließen das Shuttle erstaunlich schnell.
    Dann wurden wir in eine riesige Messe der Henry Hudson geführt, wo man uns zu Kaffee und Donuts einlud und uns aufforderte, uns zu entspannen. Bald würde jemand kommen, der uns weitere Erklärungen gab. Während wir warteten, kamen immer mehr Rekruten, die offenbar schon vor uns eingetroffen waren. Nach einer Stunde waren es ein paar hundert. Ich hatte noch nie so viele alte Leute auf einmal gesehen. Harry ging es genauso. »Es ist wie an einem Mittwochmorgen in der größten Kaufhauscafeteria der Welt«, sagte er und holte sich neuen Kaffee.
    Ungefähr zum Zeitpunkt, als meine Blase mir mitteilte, dass ich es mit dem Kaffee etwas übertrieben hatte, betrat ein distinguiert wirkender Herr in einem Anzug in kolonialem Diplomatenblau die Messe und ging zur Frontseite des Raumes. Der Lärmpegel ebbte allmählich ab. Die Leute waren erleichtert, dass ihnen endlich jemand sagen würde, was hier eigentlich vor sich ging.
    Der Mann stand ein paar Minuten lang reglos da, bis es im Raum still geworden war. »Ich grüße Sie«, sagte er, und wir alle zuckten zusammen. Offenbar hatte er ein Körpermikro, denn seine Stimme kam aus den Lautsprechern in den Wänden. »Ich bin Sam Campbell, Kontaktperson der Kolonialen Union für die Koloniale Verteidigungsarmee. Obwohl ich streng genommen kein Mitglied der Kolonialen Verteidigungsarmee bin, wurde ich von der KVA ermächtigt, Ihre
Einführung zu leiten. Also können Sie mich für die folgenden Tage als Ihren vorgesetzten Offizier betrachten. Ich weiß, dass viele von Ihnen erst vor kurzem mit dem letzten Shuttle eingetroffen sind und sich gerne ausruhen würden, während sich andere schon einen ganzen Tag lang in diesem Schiff aufhalten und wissen möchten, wie es weitergeht. Im Interesse beider Gruppen werde ich mich kurz fassen.
    In etwa einer Stunde wird die KVAS Henry Hudson den Erdorbit verlassen und sich auf den ersten Skip zum Phoenix-System vorbereiten, wo wir einen kurzen Zwischenstopp einlegen, um weitere Vorräte aufzunehmen. Danach fliegen wir weiter nach Beta Pyxis III, wo Ihre Ausbildung beginnen wird. Keine Sorge, ich erwarte nicht, dass Ihnen diese Namen etwas sagen. Sie müssen nur wissen, dass wir etwas mehr als zwei Tage benötigen werden, um unseren ersten Skip-Punkt zu erreichen, und in dieser Zeit wird man Sie mehreren psychischen und physischen Tests unterziehen. Ihr Zeitplan wird jetzt an ihre PDAs übertragen. Bitte schauen Sie ihn sich bei Gelegenheit an. Außerdem wird Ihr PDA Ihnen jederzeit den Weg zeigen,

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