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Krieg der Klone 01 - Krieg der Klone

Titel: Krieg der Klone 01 - Krieg der Klone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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Henry Hudson ihrem Ziel näherte, wurde mir immer deutlicher bewusst, wie sehr die Alten Scheißer mir fehlen würden.

    »In diesem Raum befinden sich exakt 1022 Rekruten«, sagte Lieutenant Colonel Higgee. »In zwei Jahren werden vierhundert von Ihnen tot sein.«
    Higgee stand wieder auf der Bühne des Auditoriums – diesmal vor einem besonderen Hintergrund. Der Videoschirm zeigte Beta Pyxis III, eine gewaltige Kugel in Blau, Weiß, Grün und Braun. Doch keiner von uns achtete auf den Planeten, wir alle starrten nur auf Lieutenant Colonel Higgee. Mit seiner Statistik hatte er die Aufmerksamkeit aller auf sich gezogen, was eine beträchtliche Leistung war, wenn man die Zeit (sechs Uhr morgens) und die Tatsache bedachte, dass die meisten von uns ausgiebig die vermutlich letzte Nacht in Freiheit ausgekostet hatten.
    »Im dritten Jahr«, fuhr er fort, »werden weitere hundert von Ihnen gestorben sein. Und jeweils einhunderfünfzig im vierten und fünften Jahr. Nach zehn Jahren – ja, Sie werden mit hoher Wahrscheinlichkeit die vollen zehn Jahre dienen – werden siebenhundertfünfzig von Ihnen bei der Ausübung Ihrer Pflichten das Leben verloren haben. Drei Viertel von
Ihnen werden es nicht schaffen. So sieht die Überlebensstatistik aus – nicht nur für die vergangenen zehn oder zwanzig Jahre, sondern für die über zweihundert Jahre, seit die Koloniale Verteidigungsarmee aktiv ist.«
    Totenstille im Saal.
    »Ich weiß, was Sie jetzt denken, weil ich genau dasselbe gedacht habe, als ich an Ihrer Stelle war«, sagte Higgee. »Sie denken: Was, zum Henker, mache ich hier eigentlich? Dieser Kerl erzählt mir, dass ich in zehn Jahren tot sein werde! Aber vergessen Sie nicht, dass Sie auch zu Hause in zehn Jahren mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr am Leben wären. Sie wären alt und gebrechlich geworden und sinnlos gestorben. Vielleicht sterben Sie in der Kolonialen Verteidigungsarmee. Höchstwahrscheinlich werden Sie in der Kolonialen Verteidigungsarmee sterben. Aber dieser Tod wird nicht sinnlos sein. Sie werden sterben, damit die Menschheit in diesem Universum überleben kann.«
    Der Projektionsschirm hinter Higgee wurde schwarz, dann erschien ein dreidimensionaler Sternenhimmel. »Ich will Ihnen erklären, in welcher Lage wir uns befinden«, sagte er, und gleichzeitig wurden mehrere Dutzend Sterne, die wahllos über den Raum verteilt schienen, hellgrün. »Das sind die Systeme, die von Menschen kolonisiert wurden, in denen wir uns behaupten konnten. Und das sind die uns bekannten Systeme, die von außerirdischen Spezies bewohnt werden, die ein mit unserem vergleichbares technisches Niveau haben und ähnliche Lebensbedingungen benötigen.« Diesmal leuchteten Hunderte von Sternen in rötlicher Farbe auf. Die menschlichen Lichtpunkte waren von allen Seiten umzingelt. Viele im Publikum schnappten nach Luft.
    »Die Menschheit hat zwei Probleme«, sagte Lieutenant Colonel
Higgee. »Das erste ist, dass wir in einem Kolonisierungswettkampf mit anderen intelligenten Spezies stehen. Die Kolonisierung ist der Schlüssel zum Überleben der Menschheit. Eine ganz einfache Sache. Wir müssen kolonisieren, wenn wir nicht von anderen Spezies ausgebootet werden wollen. Es ist ein harter Wettkampf. Unter den anderen intelligenten Aliens haben die Menschen nur wenige Verbündete. Sehr wenige von ihnen gehen überhaupt Bündnisse ein. Das war schon so, bevor die Menschheit auf die galaktische Bühne trat.
    Ganz gleich, was Sie über die Möglichkeiten diplomatischer Verhandlungen denken, die Realität sieht so aus, dass wir uns in einem gnadenlosen Wettkampf befinden. Wir können unsere Expansion nicht zurückfahren und darauf hoffen, dass wir eine friedliche Lösung finden, die allen Spezies die Kolonisierung erlaubt. Damit würden wir die Menschheit zum Untergang verdammen. Also kämpfen wir um die Kolonien.
    Unser zweites Problem ist die Tatsache, dass die Planeten, die wir entdecken und die sich für die Kolonisierung eignen, häufig von intelligenten Lebewesen bewohnt werden. Wenn es möglich ist, leben wir neben der einheimischen Bevölkerung und bemühen uns um eine harmonische Koexistenz. Leider werden wir in vielen Fällen nicht willkommen geheißen. Das ist äußerst bedauerlich, aber die Bedürfnisse der Menschheit müssen für uns höchste Priorität haben. Dann wird die Koloniale Verteidigungsarmee zu einer Invasionsstreitmacht.«
    Das Hintergrundbild wechselte wieder zu Beta Pyxis III. »In einem perfekten

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