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Krieg der Klone 01 - Krieg der Klone

Titel: Krieg der Klone 01 - Krieg der Klone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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Vergleichsgrundlage ist sowieso nicht unser jetziger Zustand, sondern wie wir vorher waren. Kurzfristig ist das die Grundlage, auf der wir Vergleiche anstellen werden, und viel mehr als einen kurzfristigen Vorteil dürften sie sich ohnehin nicht davon versprechen.«
    »Willst du damit sagen, dass du keinen Sauerstoffmangel verspürst, wenn du mich ansiehst?«, sagte Susan zu Thomas.
    »Ich wollte mit dieser Bemerkung niemanden beleidigen«, sagte Thomas.
    »Daran werde ich mich erinnern, wenn ich dich erwürge«, sagte Susan. »So viel zum Thema Sauerstoffentzug.«
    »Hört auf zu flirten, ihr beiden«, sagte Alan und wandte sich Maggie zu. »Du könntest mit dieser Attraktivitätsgeschichte Recht haben, aber ich glaube, du vergisst die Person, zu der wir uns angeblich am meisten hingezogen fühlen: uns selbst. So oder so sind uns diese neuen Körper immer noch fremd. Ich meine, abgesehen von der Tatsache, dass ich grün bin und einen Computer namens ›Dumpfbacke‹ im Kopf
habe …« Er stockte und sah in die Runde. »Wie habt ihr eigentlich eure BrainPals genannt?«
    »Arschloch«, sagte ich.
    »Zicke«, sagte Jesse.
    »Saftsack«, sagte Harry.
    »Satan«, sagte Maggie
    »Schätzchen«, sagte Susan. »Anscheinend bin ich hier die Einzige, die ihren BrainPal mag.«
    »Wahrscheinlich warst du nur die Einzige, die es nicht irritiert hat, plötzlich eine Stimme im Kopf zu haben«, sagte Alan. »Aber eigentlich wollte ich auf Folgendes hinaus. Plötzlich jung zu sein und mit beträchtlichen physischen und psychischen Verbesserungen konfrontiert zu werden, kann eine gewaltige Belastung sein. Auch wenn wir froh sind, wieder jung zu sein – jedenfalls weiß ich, dass ich es bin -, dürften wir alle uns von unserem neuen Ich entfremdet fühlen. Wenn wir uns selbst attraktiv finden, hilft es uns, mit der Situation klarzukommen.«
    »Die Leute, mit denen wir es hier zu tun haben, verstehen ihr Handwerk«, sagte Harry mit unheilvoller Endgültigkeit.
    »Ach, sieh es nicht so verkrampft«, sagte Jesse und boxte ihm in die Seite. »Du bist der einzige Mensch, für den es eine düstere Verschwörung sein muss, jung und sexy zu sein.«
    »Du hältst mich für sexy?«, fragte Harry.
    »Du träumst, Schätzchen«, sagte Jesse und verdrehte theatralisch die Augen.
    Harry grinste dümmlich. »Das ist das erste Mal in diesem Jahrhundert, dass jemand das zu mir sagt. Okay, ich gebe auf.«

    Der Mann, der vor den Rekruten im Auditorium stand, war ein kampferprobter Veteran. Unsere BrainPals teilten uns mit, dass er seit vierzehn Jahren in der Kolonialen Verteidigungsarmee diente und an verschiedenen Schlachten teilgenommen hatte, deren Namen für uns noch keinerlei Bedeutung hatten, obwohl sich das vermutlich irgendwann in der Zukunft ändern würde. Dieser Mann hatte neue Welten gesehen, war neuen Spezies begegnet und hatte sie ohne Zögern ausgelöscht. Er sah höchstens wie dreiundzwanzig Jahre aus.
    »Guten Abend, Rekruten«, begann er, nachdem wir unsere Plätze eingenommen hatten. »Ich bin Lieutenant Colonel Bryan Higgee, und für den Rest der Reise werde ich Ihr vorgesetzter Offizier sein. Das hat für Sie so gut wie keine praktischen Konsequenzen, denn bis zu unserer Ankunft auf Beta Pyxis III in einer Woche werden Sie lediglich eine einzige Anweisung von mir bekommen. Andererseits wird es Sie daran erinneren, dass Sie von nun an den Regeln und Vorschriften der Kolonialen Verteidigungsarmee unterworfen sind. Sie verfügen jetzt über Ihre neuen Körper, und dieser Umstand ist für Sie mit neuen Verantwortungen verbunden.
    Sie dürften sich viele Fragen über Ihre neuen Körper gestellt haben, wozu sie imstande sind, welche Belastungen sie ertragen und wie Sie sie im Dienst der Kolonialen Verteidigungsarmee benutzen können. All diese Fragen werden in Kürze beantwortet, wenn Sie auf Beta Pyxis III mit Ihrer Ausbildung beginnen. Im Augenblick liegt unsere Hauptaufgabe jedoch darin, einfach nur dafür zu sorgen, dass Sie sich in Ihrer neuen Haut wohl fühlen.
    Daher erteile ich Ihnen für den Rest unserer Reise nun folgenden Befehl: Haben Sie Spaß!«
    Damit löste er ein allgemeines Raunen und stellenweise
Gelächter in den Reihen aus. Die Vorstellung, dass uns befohlen wurde, Spaß zu haben, war einfach zu verblüffend. Lieutenant Colonel Higgee zeigte ein humorloses Grinsen.
    »Mir ist klar, dass Ihnen dieser Befehl ungewöhnlich vorkommt. Trotzdem ist es die beste Methode, um sich mit Ihren neuen Fähigkeiten vertraut zu

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