Krieg der Klone 01 - Krieg der Klone
Trupps, Alan Rosenthal.«
»Angela Merchant«, sagte die Frau, die mir gegenübersaß. »Aus Trenton, New Jersey.«
»Terry Duncan«, sagte der Mann neben ihr. »Aus Missoula, Montana.«
»Mark Jackson. St. Louis.«
»Sarah O’Connell. Boston.«
»Martin Garabedian. Aus dem sonnigen Fresno in Kalifornien.«
»Damit wäre eine ausreichende geografische Vielfalt gegeben«, sagte ich, worauf die anderen leise lachten. Das war gut. »Ich werde es kurz machen. Wenn ich zu viel rede, wird möglicherweise klar, dass ich keinen blassen Schimmer habe, was ich hier mache. Ich habe euch fünf hauptsächlich deswegen ausgesucht, weil ihr im Laufe eures Lebens etwas gemacht habt, das euch zum Truppführer qualifiziert. Angela, weil sie als Geschäftsführerin gearbeitet hat. Terry hat eine Ranch verwaltet. Mark war Colonel in der Armee, und bei allem Respekt vor Sergeant Ruiz glaube ich, dass das ein Vorteil ist.«
»Das freut mich zu hören«, sagte Mark.
»Martin war im Stadtrat von Fresno. Und Sarah war dreißig Jahre lang Betreuerin in einem Kindergarten, womit sie die beste Qualifikation von uns allen hat.« Wieder lachten sie. Mann, ich war richtig gut!
»Ich werde ehrlich sein«, fuhr ich fort. »Ich habe nicht vor, euch das Leben zur Hölle zu machen. In diesem Job ist Sergeant Ruiz unschlagbar, sodass ich nur eine blasse Kopie wäre. Außerdem ist es nicht mein Stil. Ich weiß nicht, welchen Führungsstil ihr euch wünscht, aber ich möchte, dass ihr tut, was nötig ist, um eure Rekruten durch die nächsten drei Monate zu führen. Eigentlich liegt mir nichts daran, Kompanieführer zu sein, aber es ist mir sehr wichtig, dass jeder Rekrut in dieser Kompanie eine Ausbildung erhält, die ihn befähigt, da draußen zu überleben. Ruiz’ kleiner Film hat mich beeindruckt, und ich hoffe, dass es bei euch genauso war.«
»Darauf kannst du Gift nehmen«, sagte Terry. »Sie haben den armen Kerl wie einen Rinderbraten tranchiert.«
»Ich wünschte, man hätte uns den Film vor der Rekrutierung gezeigt«, sagte Angela. »Vielleicht hätte ich mich entschieden, doch lieber alt zu bleiben.«
»Hier geht es um Krieg«, sagte Mark. »Wir wollen unser Bestes tun, damit unsere Leute solche Situationen überstehen«, sagte ich. »Ich habe die Kompanie in sechs Trupps zu zehn Personen aufgeteilt. Ich leite Trupp A, Angela Trupp B, Terry C, Mark D, Sarah E und Martin F. Ich habe euch die Befugnis erteilt, die Daten eurer Rekruten anzurufen. Wählt einen Stellvertreter aus und schickt mir bis zum Mittagessen die Namen. Sorgt gemeinsam dafür, dass es keine Probleme mit der Disziplin und der Ausbildung gibt. Was mich betrifft, habe ich euch nur deshalb ausgesucht, damit ich möglichst wenig Arbeit habe.«
»Außer mit der Führung deines eigenen Trupps«, sagte Martin.
»An dieser Stelle komme ich ins Spiel«, sagte Alan.
»Wir wollen uns jeden Tag zum Mittagessen treffen«, sagte
ich. »Die anderen Mahlzeiten nehmen wir gemeinsam mit unserem Trupp ein. Wenn ihr mir etwas mitzuteilen habt, nehmt unverzüglich Kontakt mit mir auf. Aber ich erwarte von euch, dass ihr versucht, möglichst viele Probleme selber zu lösen. Wie ich bereits erwähnte, habe ich nicht vor, euch zu drangsalieren, aber in letzter Konsequenz bin ich der Anführer der Kompanie. Also gilt das, was ich sage. Wenn ich das Gefühl habe, dass ihr euren Aufgaben nicht gewachsen seid, werde ich zuerst unter vier Augen mit euch reden, und wenn das nicht funktioniert, werde ich euch ersetzen. Wenn das passiert, ist es nicht persönlich gemeint. Damit will ich nur erreichen, dass wir alle die nötige Ausbildung erhalten, um da draußen zu überleben. Könnt ihr damit leben?«
Überall wurde genickt.
»Ausgezeichnet«, sagte ich und hob mein Glas. »Dann wollen wir auf die 63. Ausbildungskompanie trinken. Darauf, dass wir die Sache heil überstehen.« Wir stießen an, dann gingen wir zur Mahlzeit und allgemeinem Geplauder über. Alles entwickelte sich bestens, dachte ich.
Es dauerte nicht lange, bis ich diese Einschätzung revidieren musste.
8
Der Tag auf Beta Pyxis III dauert zweiundzwanzig Stunden, dreizehn Minuten und vierundzwanzig Sekunden. Davon wurden uns zwei Stunden zum Schlafen gegönnt.
Diese reizende Tatsache wurde mir gleich nach der ersten Nacht bewusst, als Arschloch mich mit dröhnendem Sirenenlärm weckte, der mich so abrupt hochschrecken ließ, dass ich von meiner Pritsche fiel. Natürlich handelte es sich um die obere einer doppelstöckigen
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