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Krieg der Klone 01 - Krieg der Klone

Titel: Krieg der Klone 01 - Krieg der Klone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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wieder zu verschwinden. Wir werden in der Nähe des Regierungsviertels landen, ein paar Gebäude zerstören, aber nicht auf lebende Ziele schießen, es sei denn, KVA-Soldaten werden unter Beschuss genommen. Wir haben diesen Leuten schon einmal in die Eier getreten, und jetzt trampeln wir noch ein bisschen auf ihnen herum, während sie sich am Boden winden. Seien Sie schnell, richten Sie Schaden an, und hauen Sie wieder ab. Ist das allen klar?«

    Bis zu diesem Punkt war die Aktion ein Kinderspiel gewesen. Die Whaidianer waren überhaupt nicht auf das plötzliche und gleichzeitige Auftauchen von zwei Dutzend Schlachtschiffen der KVA in ihrem Heimatsystem vorbereitet. Zur Ablenkung hatte die KVA wenige Tage zuvor eine Offensive im Earnhardt-System gestartet, um möglichst viele Schiffe der Whaidianer dorthin zu locken. Also war fast niemand mehr da, der die Heimat verteidigte. Die wenigen Kompanien, die doch da waren, wurden schnell und überraschend vom Himmel geschossen.
    Auch mit dem Hauptraumhafen der Whaidianer machten unsere Zerstörer kurzen Prozess. Das mehrere Kilometer lange Gebäude wurde an kritischen Punkten beschossen, worauf man es den Zentripetalkräften überlassen konnte, den Gesamtkomplex auseinanderzureißen. Warum sollten wir mehr Munition verschwenden als unbedingt nötig? Keine Skip-Kapseln wurden entdeckt, die die Streitmacht im Earnhardt-System hätten alarmieren können, also würden die Whaidianer erst davon erfahren, dass wir sie hinters Licht geführt hatten, nachdem es bereits viel zu spät war. Wenn whaidianische Schiff die dortige Schlacht überlebten, würden sie nach Hause fliegen und nichts mehr vorfinden, wo sie andocken oder Reparaturen durchführen lassen konnten. Unsere Truppen wären längst verschwunden, wenn sie eintrafen.
    Nachdem der Weltraum gesichert war, feuerte die KVA gemütlich auf Industriezentren, Militärstützpunkte, Bergwerke, Raffinerien, Entsalzungsanlagen, Staudämme, Sonnenkollektorfarmen, Häfen, Startrampen, wichtige Verbindungsstraßen und andere Ziele, die erst von den Whaidianern repariert werden mussten, bevor sie ihre interstellaren Kapazitäten wiederaufbauen konnten. Nach sechs Stunden gnadenloser Angriffe
hatten wir die Whaidianer so wirksam in das Zeitalter der Verbrennungsmotoren zurückgebombt, dass sie voraussichtlich eine ganze Weile auf diesem Entwicklungsniveau bleiben würden.
    Die KVA vermied eine flächendeckende oder wahllose Bombardierung größerer Städte, da Opfer unter der Zivilbevölkerung nicht unser Kampfziel waren. Der Geheimdienst der KVA ging von größeren Kollateralschäden unterhalb der zerstörten Staudämme aus, aber das ließ sich nicht vermeiden. Die Whaidianer hätten die KVA nicht daran hindern können, ihre Städte in Schutt und Asche zu legen, aber wir gingen davon aus, dass sie genug Probleme mit den Seuchen, Hungersnöten und politischen sowie sozialen Unruhen haben würden, die zwangsläufig aus der Vernichtung der industriellen und technischen Grundlagen der Wirtschaft resultierten. Gezielte Angriffe gegen die Zivilbevölkerung wären demzufolge inhuman und (was für die Führung der KVA genauso wichtig war) eine nutzlose Vergeudung von Ressourcen gewesen. Abgesehen von der Hauptstadt, die ausschließlich zum Zweck der psychologischen Kriegsführung bombardiert wurde, standen weitere Bodenangriffe völlig außer Frage.
    Was allerdings nicht bedeutete, dass die Whaidianer in der Hauptstadt dafür Verständnis gezeigt hätten. Selbst während der Landung wurden unsere Truppentransporter mit Projektil- und Strahlenwaffen beschossen. Das Geprassel auf dem Schiffsrumpf klang, als würden darauf Hagel niedergehen und Spiegeleier gebraten.
    »Sie gehen in Zweiergruppen«, sagte Viveros, als sie den Trupp aufteilte. »Niemand unternimmt Alleingänge. Orientieren Sie sich an Ihren Landkarten und lassen Sie sich nicht in eine Falle locken. Perry, Sie passen auf Bender auf. Versuchen
Sie ihn bitte davon abzuhalten, Friedensverträge zu unterzeichnen. Um Ihnen einen zusätzlichen Anreiz zu geben, werden Sie beide als Erste hinausgehen. Schauen Sie nach oben und erledigen Sie die Heckenschützen.«
    »Bender.« Ich winkte ihn herüber. »Stellen Sie Ihre Vauzett auf Raketen und folgen Sie mir. Tarnung aktivieren. Kommunikation nur über BrainPal.« Die Rampe des Transporters klappte auf, und Bender und ich rannten hinunter. Etwa vierzig Meter genau vor mir stand irgendeine undefinierbare abstrakte Skulptur. Ich nahm sie unter

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