Krieg der Klone 01 - Krieg der Klone
wurden. Das Steuerbordtriebwerk der Modesto wurde zertrümmert, worauf sich das Schiff heftig schlingernd überschlug. Die Mitglieder meines und Alans Trupps drängten sich in einem Transportshuttle, als die Raketen einschlugen. Die Wucht der Explosion schleuderte mehrere unserer Soldaten gegen die Wände des kleinen Schiffs. Im Shuttlehangar wurden lose Ausrüstungsteile herumgeworfen und krachten gegen einen Transporter. Unserer blieb verschont. Zum Glück hielten die Elektromagneten, die die Shuttles am Boden verankerten.
Ich aktivierte Arschloch, um den Status des Schiffes zu checken. Die Modesto war schwer beschädigt, und aktive Tasterstrahlen
vom Rraey-Schiff deuteten darauf hin, dass dort die nächste Raketensalve vorbereitet wurde.
»Zeit, von hier zu verschwinden«, brüllte ich Fiona Eaton zu, unserer Pilotin.
»Ich habe noch keine Startgenehmigung von der Flugkontrolle«, gab sie zurück.
»In etwa zehn Sekunden wird hier die nächste Raketensalve einschlagen«, sagte ich. »Das ist unsere verdammte Startgenehmigung.«
Fiona brummte.
Alan, der sich ebenfalls in die Systeme der Modesto eingeklinkt hatte, brüllte von hinten: »Raketen gestartet! Sechsundzwanzig Sekunden bis zum Einschlag.«
»Reicht die Zeit, um von hier wegzukommen?«, fragte ich Fiona.
»Schauen wir mal«, sagte sie und öffnete einen Kanal zu den anderen Shuttles. »Hier spricht Fiona Eaton, Pilotin des Transporters sechs. Nehmen Sie zur Kenntnis, dass ich in drei Sekunden die Notöffnung des Hangartors auslösen werde. Viel Glück.« Sie drehte sich zu mir um. »Alles anschnallen«, sagte sie und drückte auf einen roten Knopf.
Grelle Blitze umrahmten die Hangartore. Der Explosionslärm der Notsprengung ging im Röhren der entweichenden Luft unter, als die Türen nach draußen gerissen wurden. Alles, was nicht angebunden war, trieb ebenfalls auf die Öffnung zu. Hinter den Trümmern drehten sich die Sterne synchron zur Trudelbewegung der Modesto . Fiona gab Schub auf das Triebwerk und wartete nur so lange, bis das Hangartor frei von Trümmern war, dann löste sie die elektromagnetische Verankerung und steuerte das Shuttle durch das Tor. Sie versuchte, die wilde Drehung der Modesto auszugleichen, aber wir streiften
trotzdem im letzten Moment das Dach des Hangars, bevor wir draußen waren.
Ich griff auf die Videoübertragung des Hangars zu. Weitere Shuttles flogen durch das Tor. Fünf schafften es nach draußen, bevor die zweite Raketensalve ins Schiff schlug. Dadurch änderte sich abrupt der Drehimpuls der Modesto , worauf mehrere bereits gestartete Shuttles gegen die Wände geschleudert wurden. Mindestens eins explodierte, dann wurde die Kamera von einem Trümmerteil getroffen und gab den Geist auf.
»Lösen Sie die Verbindung zwischen Ihren BrainPals und der Modesto«, sagte Fiona. »Damit könnten die Rraey uns orten. Sagen Sie es Ihren Trupps. Verbal.«
Ich tat es.
Alan kam nach vorn. »Wir haben da hinten ein paar leicht Verletzte«, sagte er und zeigte auf unsere Soldaten, »aber nichts Schlimmes. Wie sieht der weitere Plan aus?«
»Ich habe uns auf Kurs Coral gebracht und den Antrieb runtergefahren«, sagte Fiona. »Wahrscheinlich haben sie ihre Ortung auf Triebwerkssignaturen und BrainPal-Übertragungen programmiert. Solange wir uns tot stellen, könnte es sein, dass sie uns lange genug in Ruhe lassen, bis wir in die Atmosphäre eingetreten sind.«
»Es könnte sein?«, sagte Alan.
»Wenn Sie einen besseren Plan haben, bin ich ganz Ohr«, sagte Fiona.
»Ich habe keine Ahnung, was hier los ist«, sagte Alan. »Also erkläre ich mich gerne mit Ihrem Plan einverstanden.«
»Was, zum Teufel, ist da überhaupt passiert?«, wollte Fiona wissen. »Sie haben uns unmittelbar nach dem Skip getroffen. Sie konnten unmöglich wissen, wo wir herauskommen würden.«
»Vielleicht waren wir nur zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort«, sagte Alan.
»Das glaube ich nicht«, sagte ich und zeigte aus dem Fenster. »Da.«
An der Stelle stand ein Schlachtkreuzer der Rraey, an dem es aufblitzte, als sich mehrere Raketen von ihm entfernten. Auf der anderen Seite tauchte soeben ein KVA-Kreuzer in diesem Universum auf. Wenige Sekunden später trafen die Raketen ihr Ziel und schlugen in das KVA-Schiff ein.
»Ach du Scheiße«, sagte Fiona.
»Sie wissen genau, wo unsere Schiffe herauskommen«, sagte Alan. »Es ist ein Hinterhalt.«
»Wie, zum Henker, machen sie das?«, fragte Fiona verzweifelt. »Was, zum Teufel, ist hier
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