Krieg der Klone 01 - Krieg der Klone
los?«
»Alan?«, sagte ich. »Du bist der Physiker.«
Alan starrte auf den beschädigten KVA-Kreuzer, der nun ins Trudeln geriet und kurz darauf eine weitere Salve einsteckte. »Keine Ahnung, John. Das ist absolutes Neuland für mich.«
»Das kann doch nicht sein!«, sagte Fiona.
»Reißt euch zusammen«, sagte ich. »Wir stecken in Schwierigkeiten, und es ist nicht hilfreich, wenn wir jetzt durchdrehen.«
»Wenn Sie einen besseren Plan haben, bin ich ganz Ohr«, sagte Fiona erneut.
»Geht es in Ordnung, wenn ich auf meinen BrainPal zugreife, ohne den Kontakt zur Modesto herzustellen?«, fragte ich.
»Klar«, sagte Fiona. »Solange keine Sendung das Shuttle verlässt, haben wir nichts zu befürchten.«
Ich forderte Arschloch auf, mir eine geografische Übersicht von Coral zu zeigen. »Also«, sagte ich. »Wir können vermutlich
davon ausgehen, dass der Angriff auf die Korallenbergwerke für heute abgeblasen ist. Nicht genug Soldaten konnten von der Modesto entkommen, um einen realistischen Angriffsplan ins Auge zu fassen, und ich glaube nicht einmal, dass alle von uns die Planetenoberfläche heil erreichen werden. Nicht jeder Pilot ist so auf Zack wie Sie, Fiona.«
Fiona nickte, und ich sah, dass sie sich ein wenig entspannte. Lob kam immer gut an, vor allem in Zeiten der Krise.
»Also gut, hier ist mein neuer Plan«, sagte ich, während ich die Karte von Coral an Fiona und Alan sendete. »Die Truppen der Rraey konzentrieren sich an den Korallenriffen und in den Städten der Kolonialen hier an der Küste. Also landen wir hier .« Ich ließ einen Punkt genau in der Mitte von Corals größtem Kontinent aufleuchten. »Wir verstecken uns in diesem Gebirgszug und warten auf die zweite Welle.«
» Wenn sie kommt«, sagte Alan. »Irgendeine Skip-Drohne schafft es bestimmt bis nach Phoenix. Also weiß man dort, dass die Rraey von ihrer Ankunft wissen. Und wenn sie das wissen, kommen sie vielleicht lieber doch nicht.«
»Sie werden auf jeden Fall kommen«, sagte ich. »Vielleicht nicht dann, wenn wir möchten, dass sie kommen. Damit müssen wir uns abfinden. Wir müssen nur auf sie warten und lange genug durchhalten. Die gute Nachricht lautet, dass auf Coral sehr menschenfreundliche Bedingungen herrschen. Wir können uns von dem ernähren, was das Land hergibt, so lange wir wollen.«
»Ich bin eigentlich nicht in Stimmung, zum Kolonisten zu werden«, sagte Alan.
»Es ist ja kein dauerhafter Zustand. Jedenfalls ist es um Längen besser als die Alternative.«
»Gutes Argument«, sagte Alan.
Ich wandte mich an Fiona. »Was können wir für Sie tun, damit Sie uns heil nach unten bringen?«
»Beten«, sagte sie. »Im Moment sieht alles gut aus, weil wir uns kaum von einem abstürzenden Trümmerstück unterscheiden, aber alles, was in die Atmosphäre eindringt und größer als ein menschlicher Körper ist, dürfte von den Rraey-Truppen registriert werden. Sobald wir manövrieren, werden sie zweifellos auf uns aufmerksam.«
»Wie lange können wir noch hier oben bleiben?«, fragte ich.
»Nicht allzu lange«, sagte Fiona. »Wir haben keine Lebensmittel und kein Wasser, und selbst mit unseren neuen, verbesserten Körpern wird uns ziemlich bald die frische Luft ausgehen, weil wir recht viele sind.«
»Wenn wir auf die Atmosphäre treffen, wie lange können Sie warten, bis Sie den Antrieb anschmeißen müssen?«, fragte ich.
»Nicht lange«, sagte sie. »Wenn wir ins Trudeln geraten, kriege ich das Ding nie mehr unter Kontrolle. Dann würden wir einfach weiterstürzen, bis wir sterben.«
»Tun Sie, was Sie können«, sagte ich.
Sie nickte.
»Okay, Alan«, sagte ich. »Jetzt sollten wir unsere Leute von der neuen Planung in Kenntnis setzen.«
»Es geht los«, sagte Fiona und warf die Triebwerke an. Die Beschleunigungskräfte pressten mich tief in den Copilotensitz. Jetzt stürzten wir nicht mehr auf die Oberfläche von Coral, sondern rasten aktiv darauf zu.
»Gleich kommt der Schlag«, sagte Fiona, kurz bevor wir auf
die Atmosphäre trafen. Das Shuttle rasselte wie eine Rumbakugel.
Von den Instrumenten kam ein Pling . »Aktive Ortung«, sagte ich. »Wir werden abgetastet.«
»Reagiere«, sagte Fiona und legte das Shuttle in die Kurve. »In ein paar Sekunden fliegen wir in eine hohe Wolkenbank ein. Damit können wir sie vielleicht verwirren.«
»Funktioniert das immer?«, fragte ich.
»Nein«, sagte sie und flog trotzdem in die Wolken.
Wir kamen mehrere Kilometer östlich heraus und empfingen wieder ein
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