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Krieg der Klone 01 - Krieg der Klone

Titel: Krieg der Klone 01 - Krieg der Klone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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vertraute Stimme. »Befreien Sie ihn von diesem Baumstamm. Wir nehmen ihn mit.«
    »Großer Gott, Chef«, sagt die erste Stimme. »Schauen Sie ihn sich an. Man sollte ihm einfach nur eine Kugel durch den Kopf jagen. Das wäre das Humanste für ihn.«
    »Wir haben den Befehl, Überlebende zu bergen«, sagt die vertraute Stimme. »Und er hat überlebt. Und er ist der Einzige .«
    »Wenn man so etwas als ›überleben‹ bezeichnen will.«
    »Sind Sie jetzt fertig.«
    »Ja, Lieutenant.«
    »Gut. Dann heben Sie endlich den verdammten Baumstamm von ihm runter. Die Rraey werden uns hier bald die Hölle heiß machen.«
    Die Augen zu öffnen ist genauso schwer, als wollte ich ein Metalltor aufschieben. Etwas gibt mir die Kraft, es zu tun, nämlich der explodierende Schmerz, den ich verspüre, als man den Baumstamm von meinem Brustkorb hebt. Ich reiße die Augen auf und gebe einen kinnlosen Schrei von mir.
    »Scheiße!«, sagt die erste Stimme, und ich sehe, dass es ein Mann mit blondem Haar ist, der den schweren Stamm zur Seite wirft. »Er ist wach!«
    Eine warme Hand auf einem noch vorhandenen Teil meines Gesichts. »Hallo«, sagt die vertraute Stimme. »Nun wird alles wieder gut. Sie sind jetzt in Sicherheit. Wir bringen Sie zurück. Alles wird gut.«
    Ihr Gesicht kommt in mein Blickfeld. Ich kenne es. Ich war mal mit diesem Gesicht verheiratet.

    Kathy ist gekommen, um mich zu holen.
    Ich weine. Mir wird klar, dass ich tot bin. Aber es stört mich nicht.
    Ich drifte wieder weg.
    »Haben Sie diesen Typen schon mal gesehen?«, höre ich den blonden Mann fragen.
    »Blödsinn«, höre ich Kathy sagen. »Natürlich nicht.«
    Dann bin ich weg.
    In einem anderen Universum.

Dritter Teil

13
    »Oh, Sie sind ja wach«, sagte jemand zu mir, als ich die Augen öffnete. »Versuchen Sie bitte nicht zu sprechen. Sie liegen in einer Nährlösung. Sie haben einen Atemschlauch im Hals. Und Sie haben keinen Unterkiefer.«
    Ich blickte mich um. Ich trieb in einer Wanne mit zäher, warmer und durchsichtiger Flüssigkeit. Dahinter konnte ich Dinge erkennen, aber meinen Blick nicht darauf konzentrieren. Wie angekündigt schlängelte sich ein Atemschlauch von einer Klappe an der Seite der Wanne zu meinem Hals. Ich versuchte, dem Verlauf zu folgen, doch mein Sichtfeld wurde durch einen Apparat versperrt, der die untere Hälfte meines Kopfes umschloss. Ich versuchte ihn zu berühren, aber ich konnte meine Arme nicht bewegen. Das besorgte mich.
    »Machen Sie sich deswegen keine Sorgen«, sagte die Stimme. »Wir haben Ihre Bewegungsfähigkeit abgeschaltet. Wenn Sie die Wanne verlassen können, schalten wir sie wieder ein. Nur noch ein paar Tage. Sie haben übrigens weiterhin Zugang zu Ihrem BrainPal. Benutzen Sie ihn, wenn Sie kommunizieren möchten. Auf diese Weise reden wir auch in diesem Moment mit Ihnen.«
    Wo, zum Teufel, bin ich? , sendete ich. Und was ist mit mir passiert?
    »Sie befinden sich in der Brenneman-Klinik über Phoenix«, sagte die Stimme. »Hier bekommen Sie die beste medizinische Versorgung überhaupt. Sie liegen auf der Intensivstation. Ich bin Dr. Fiorina, und ich kümmere mich um Sie,
seit Sie hier eingeliefert wurden. Auf das, was mit Ihnen passiert ist, kommen wir später zurück. Vorläufig kann ich Ihnen sagen, dass Sie in guter Verfassung sind. Machen Sie sich also keine Sorgen. Nachdem das geklärt ist, kann ich Ihnen verraten, dass Sie Ihren Unterkiefer, Ihre Zunge, den größten Teil Ihrer rechten Wange und ein Ohr verloren haben. Ihr rechtes Bein hatte einen sauberen Bruch in der Mitte des Oberschenkelknochens, ihr linkes ist an mehreren Stellen angebrochen, und Ihrem linken Fuß fehlen drei Zehen und die Ferse. Wir glauben, dass sie abgefressen wurden. Die gute Nachricht ist, dass Ihre Wirbelsäule unterhalb des Brustkorbs gebrochen ist, sodass Sie vermutlich nichts von allem gespürt haben. Darüber hinaus haben Sie sechs gebrochene Rippen, von denen eine Ihre Gallenblase punktiert hat. Außerdem haben Sie mehrfache innere Blutungen erlitten. Ganz zu schweigen von einer Sepsis und zahlreichen weiteren allgemeinen und speziellen Infektionen, die Sie sich zugezogen haben, als Sie tagelang mit offenen Wunden im Freien lagen.«
    Ich dachte, ich wäre tot , sendete ich. Oder zumindest fast tot .
    »Da Sie jetzt nicht mehr in unmittelbarer Lebensgefahr schweben, kann ich Ihnen verraten, dass es eigentlich ein Wunder ist, dass Sie noch leben«, sagte Dr. Fiorina. »Wären Sie ein unmodifizierter Mensch, hätten Sie es

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