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Krieg der Klone 02 - Geisterbrigaden

Titel: Krieg der Klone 02 - Geisterbrigaden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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Verteidigungsarmee es als völlig selbstverständlich betrachtete, genauso wie den Rest des Gehirns und den Körper des Soldaten. Roentgen stürzte an der Fallschirmöffnungslinie vorbei, ohne davon zu wissen, ohne sich darum zu sorgen und völlig unempfänglich für die Bedeutung, die das Überschreiten dieser Grenze hatte.
    Es war nicht das Wissen, dass er sterben würde, was Roentgen in den Wahnsinn trieb, es war die Einsamkeit, die Trennung, zum ersten und letzten Mal seit den sechs Jahren seines Lebens nicht integriert zu sein. In dieser Zeit hatte er das Leben seiner Truppkameraden in allen intimen Details miterlebt, wie sie kämpften, wie sie kopulierten, wirklich jeden Augenblick, und auch den Moment, wenn sie starben. Er hatte sich mit dem Wissen getröstet, dass sie in ihren letzten Augenblicken gewusst hatten, dass er da war, und dass andere da sein würden, wenn er starb. Aber nun waren sie nicht da, und er war auch nicht mehr für sie da. Der Schrecken dieser Isolation war genauso stark wie die Scham, seine Freunde nicht trösten zu können, wenn sie dem gleichen Tod wie er selbst entgegenstürzten.
    Alex Roentgen drehte sich erneut, blickte zum Boden, der ihn töten würde, und schrie seine Verzweiflung hinaus.

    Jared beobachtete entsetzt, wie der sich überschlagende graue Punkt über ihm in den letzten Sekunden schneller zu werden schien und sich als schreiender Mensch entpuppte.
Dann schlug er mit einem übelkeitserregenden Klatschen in die Wiese, gefolgt von einem entsetzlichen Rückprall. Der Einschlag schockierte Jared so sehr, dass er aus seiner Starre geweckt wurde. Er versetzte Sagan einen Stoß, schrie sie an, dass sie rennen sollte, und lief zu den anderen, hievte sie hoch und drängte sie zu den Bäumen, damit sie sich aus der Bahn der abstürzenden Soldaten entfernten.
    Seaborg und Harvey hatten sich erholt, aber nun starrten sie in den Himmel und sahen, wie ihre Freunde aufschlugen und starben. Jared stieß Harvey an, schlug Seaborg ins Gesicht und schrie beide an, dass sie sich in Bewegung setzen sollten. Wigner wollte nicht aufstehen und lag nur da, wie in Katatonie. Jared hob ihn auf und reichte ihn an Seaborg weiter, damit er ihn mitnahm. Er wollte sich um Manley kümmern, doch sie stieß ihn weg und kroch schreiend auf die Wiese hinaus. Dann kam sie hoch und lief weiter, während überall um sie herum Körper einschlugen. Nach sechzig Metern hielt sie an, drehte sich ruckhaft im Kreis und schrie den letzten Rest ihres Verstands hinaus. Jared wandte sich ab und sah nicht, wie das Bein eines Abstürzenden sie an Hals und Schulter traf, wie Arterien aufgerissen wurden und Knochen brachen und zertrümmerte Rippen in Lungen und Herz getrieben wurden. Manleys Schrei brach mit einem Grunzen ab.
    Nach dem ersten Einschlag dauerte es nur zwei Minuten, bis der Rest der Zweiten Staffel den Boden erreicht hatte. Jared und die anderen beobachteten aus dem Wald, wie sie stürzten.
    Als es vorbei war, drehte sich Jared zu den vier überlebenden Mitgliedern des Trupps um und zog Bilanz. Alle schienen sich in unterschiedlichen Stadien des Schocks zu befinden, wobei Sagan noch am meisten reagierte und Wigner am wenigsten, auch wenn er sich allmählich seiner Umgebung bewusst zu
werden schien. Jared verspürte Übelkeit, doch ansonsten funktionierte er. Schließlich hatte er schon genug Zeit ohne Integration verbracht, um damit zurechtzukommen. Zumindest vorläufig trug er die Verantwortung für diese Leute.
    Er wandte sich an Sagan. »Wir müssen verschwinden«, sagte er. »In den Wald. Weg von hier.«
    »Die Mission …«, begann Sagan.
    »Es gibt keine Mission mehr. Die Obin wissen, dass wir hier sind. Wir werden sterben, wenn wir hier bleiben.«
    Die Worte schienen Sagan zu helfen, wieder einen klaren Kopf zu bekommen. »Jemand muss zurückkehren. Mit der Bergungskapsel. Damit die KVA Bescheid weiß.« Sie sah ihn an. »Du nicht.«
    »Ich nicht«, stimmte Jared ihr zu. Er wusste, dass sie es sagte, weil sie ihm nicht traute, aber er hatte keine Zeit, sich darüber Gedanken zu machen. Er konnte nicht zurückkehren, weil er als Einziger völlig funktionstüchtig war. »Du kehrst zurück«, schlug er Sagan vor.
    »Nein«, sagte Sagan, entschieden und endgültig.
    »Also Seaborg«, sagte Jared. Nach Sagan war Seaborg noch der Fitteste von allen. Er konnte der KVA erklären, was geschehen war, damit man sich dort auf das Schlimmste vorbereitete.
    »Seaborg«, stimmte Sagan ihm zu.
    »Gut.« Jared wandte

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