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Krieg der Klone 02 - Geisterbrigaden

Titel: Krieg der Klone 02 - Geisterbrigaden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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Integration mit seinem Trupp abrupt unterbrochen wurde. Er keuchte und hielt sich den Kopf. Es fühlte sich an, als wäre ihm plötzlich ein Sinnesorgan aus dem Schädel gerissen worden. Er sah, wie um ihn herum seine Kameraden zusammenbrachen, schrien und sich übergaben, überwältigt vom Schmerz und der Orientierungslosigkeit. Jared fiel auf die Knie und versuchte zu atmen. Er würgte.
    Jared rappelte sich auf und wankte zu Sagan hinüber, die am Boden kniete und sich den Mund abwischte, nachdem sie sich erbrochen hatte. Er packte ihren Arm und versuchte sie hochzuziehen. »Komm. Wir müssen aufstehen. Wir müssen uns verstecken.«
    »Was …« Sagan hustete und spuckte aus, dann blickte sie wieder zu Jared auf. »Was ist hier los?«
    »Wir wurden getrennt«, sagte Jared. »Das ist mir schon einmal passiert, als ich in der Covell-Station war. Die Obin haben die Verbindung zu unseren BrainPals gekappt.«

    »Wie?« Sagan schrie das Wort, viel zu laut.
    »Ich weiß es nicht.«
    Sagan stand auf. »Boutin«, sagte sie benommen. »Er hat ihnen gezeigt, wie es geht. Er muss dafür verantwortlich sein.«
    »Vielleicht«, sagte Jared. Sagan wankte, und Jared stützte sie. Er drehte sich so, dass er ihr ins Gesicht blicken konnte. »Wir müssen von hier verschwinden, Lieutenant. Wenn die Obin uns blockieren, heißt das, dass sie wissen, dass wir hier sind. Sie werden nach uns suchen. Wir müssen dafür sorgen, dass sich der Trupp in Bewegung setzt.«
    »Es kommen noch mehr von uns. Sie müssten …« Sagan hielt inne und richtete sich auf, als wäre sie plötzlich mit etwas Kaltem und Schrecklichem konfrontiert worden. »Oh Gott«, sagte sie. »Oh Gott!« Sie blickte zum Himmel auf.
    »Was ist?«, fragte Jared und schaute ebenfalls nach oben. Er suchte nach dem typischen Luftflimmern, mit dem sich getarnte Fallschirme verrieten. Er brauchte etwa eine Sekunde, um zu erkennen, dass er nichts dergleichen sah. Dann brauchte er noch eine Sekunde, um zu begreifen, was das bedeutete.
    »Oh Gott«, sagte Jared.

    Alex Roentgens erste Vermutung war, dass er die Signalverbindung zum Rest der Staffel verloren hatte.
    Scheiße , dachte er und änderte seine Position. Mit ausgestreckten Armen und Beinen drehte er sich ein paarmal, damit der Signalempfänger die anderen Mitglieder der Staffel lokalisieren konnte, wobei sein BrainPal ihre aktuellen Positionen auf der Basis der letzten empfangenen Daten hochrechnete. Er musste gar nicht alle ausfindig machen. Ein einziger
würde genügen, dann wäre er wieder mit dem Signalnetz verbunden und reintegriert.
    Nichts.
    Roentgen drängte seine Sorge in den Hintergrund. Er hatte die Verbindung schon einmal verloren – nur ein einziges Mal, aber deshalb wusste er, dass so etwas passieren konnte. Damals war die Verbindung wieder da gewesen, nachdem er gelandet war, und so würde es auch diesmal sein. Außerdem hatte er keine Zeit mehr, sich weiter um das Problem zu kümmern, weil er in Kürze die Höhe für den Fallschirmeinsatz erreicht haben würde. Die Grenze lag so niedrig wie möglich, um ihre Spuren zu verwischen, also war der genaue Moment eine Frage der Präzision. Roentgen konsultierte seinen BrainPal, um seine aktuelle Höhe zu bestimmen, und erst da bemerkte er, dass er schon seit einer Minute keinen Kontakt mit seinem BrainPal mehr gehabt hatte.
    Roentgen verbrachte die nächsten zehn Sekunden damit, diesen Gedanken zu verarbeiten, doch sein Gehirn weigerte sich, es zu tun. Dann versuchte er es erneut, und diesmal wehrte sein Gehirn den Gedanken sogar brutal ab, weil es wusste, welche Konsequenzen drohten, wenn es diesen Gedanken als Wahrheit akzeptierte. Noch einmal versuchte er, auf seinen BrainPal zuzugreifen, und dann noch einmal und noch einmal, wobei er jedes Mal seine Panikreaktion zurückdrängen musste, die sich daraufhin exponentiell verstärkte. Er rief in Gedanken. Niemand antwortete ihm. Niemand hatte ihn gehört. Er war ganz allein.
    Zu diesem Zeitpunkt wusste Alex Roentgen kaum noch, was er tat. Den Rest des Sturzes wand er sich, schlug in die Luft und schrie mit einer Stimme, die er so selten benutzte, dass sich ein kleiner losgelöster Teil seines Gehirns über den
Klang wunderte. Sein Fallschirm öffnete sich nicht. Er wurde wie nahezu jedes physische Objekt und jeder mentale Prozess, den Roentgen benutzte, von seinem BrainPal aktiviert und gesteuert, ein Stück Ausrüstung, das schon seit so langer Zeit zuverlässig gearbeitet hatte, dass die Koloniale

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