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Krieg der Klone 02 - Geisterbrigaden

Titel: Krieg der Klone 02 - Geisterbrigaden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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Entfernung stehen, im Rücken die drei Obin mit den Waffen. Die mehreren blinzelnden Augen schienen sich auf Sagan zu konzentrieren, die ihm am nächsten stand.
    »Ergeben Sie sich«, sagte das Wesen in zischendem, aber deutlich verständlichem Englisch.
    Sagan sah den Obin verdutzt an. »Wie bitte?« Soweit ihr bekannt war, machten die Obin niemals Gefangene.
    »Ergeben Sie sich«, wiederholte das Wesen. »Wenn Sie es nicht tun, werden Sie sterben.«
    »Sie werden uns am Leben lassen, wenn wir uns ergeben?«, fragte Sagan.
    »Ja«, sagte der Obin.
    Jared warf Sagan, die rechts von ihm stand, einen kurzen Blick zu. Er konnte erkennen, wie sie das Angebot abwog. In Jareds Ohren klang es gut. Es mochte sein, dass sie trotzdem von den Obin getötet wurden, wenn sie kapitulierten, aber wenn sie es nicht taten, würden sie auf jeden Fall sterben. Er verzichtete darauf, Sagan seine Ansicht mitzuteilen, da er wusste, dass sie ihm weder vertraute noch an seiner Meinung interessiert war.
    »Lasst die Waffen fallen«, sagte Sagan schließlich. Jared warf sein Messer zu Boden und nahm die Vauzett von der Schulter. Die anderen taten es ihm nach. Die Obin verlangten auch, dass sie ihre Tornister und Gürtel ablegten und nur noch ihre Anzüge trugen. Einige Obin aus der Verfolgergruppe kamen
herbei und hoben die Sachen auf, um sie zum Fluggefährt zu bringen. Als einer unmittelbar vor Harvey vorbeiging, spürte Jared, wie sich der Mann anspannte. Jared vermutete, dass Harvey sich sehr zusammenreißen musste, um dem Obin keinen Tritt zu versetzen.
    Nachdem man ihnen Waffen und Ausrüstung abgenommen hatte, sollten Jared und die anderen auf Abstand gehen, während sich die zwei Obin mit den technischen Geräten näherten. Offensichtlich benutzten sie die, um die Menschen nach versteckten Waffen zu durchsuchen. Zuerst wurden Jareds Kameraden gescannt, und als er selbst an der Reihe war, wurde die Untersuchung kurz darauf abgebrochen. Einer sagte etwas in der flötenden Sprache der Obin zu seinem Vorgesetzten. Dieser kam daraufhin zu Jared, flankiert von zwei bewaffneten Artgenossen.
    »Sie kommen mit uns«, sagte er.
    Jared blickte sich zu Sagan um, aber sie gab ihm keinen Hinweis, welche Reaktion sie von ihm erwartete. »Wohin soll ich gehen?«, fragte er.
    Der führende Obin drehte sich um und zwitscherte etwas. Einer der Obin hinter ihm hob seine Waffe und schoss Steve Seaborg ins Bein. Seaborg stürzte mit einem Aufschrei zu Boden.
    Der Obin wandte sich wieder Jared zu. »Sie kommen mit uns«, wiederholte er.
    »Verdammte Scheiße, Dirac«, sagte Seaborg. »Tu einfach, was die Mistkerle sagen!«
    Jared löste sich von der Gruppe und ließ sich zum Fluggefährt führen.

    Sagan beobachtete, wie Jared den Obin folgte, und überlegte kurz, ob sie losstürmen und ihm das Genick brechen sollte, damit die Obin und Boutin nicht bekamen, was sie wollten, und damit Dirac keine Gelegenheit erhielt, etwas Dummes zu tun. Der Augenblick ging vorbei, und es wäre sowieso fraglich gewesen, ob sie mit ihrem Vorhaben Erfolg gehabt hätte. Außerdem wären sie dann mit hoher Wahrscheinlichkeit alle gestorben. Jetzt waren sie zumindest noch am Leben.
    Der Obin richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Sagan, die er offenbar als Anführerin des Trupps erkannt hatte. »Sie bleiben hier«, sagte das Wesen und schlenderte davon, bevor Sagan etwas dazu sagen konnte. Sie trat vor, um sich an den Obin zu wenden, doch sofort wandten sich die drei anderen Obin ihr zu und richteten die Waffen auf sie. Sagan hob die Hände und wich zurück, doch die Obin kamen weiter auf sie zu und gaben ihr zu verstehen, dass sie und der Rest ihres Trupps sich in Bewegung setzen sollten.
    Sie schaute auf Seaborg, der immer noch am Boden lag. »Wie geht es deinem Bein?«, fragte sie.
    »Der Anzug hat das meiste abgefangen. So schlimm ist es gar nicht. Ich werde es überleben.«
    »Kannst du laufen?«
    »Solange niemand von mir verlangt, dass es mir Spaß macht«, sagte Seaborg.
    »Dann komm.« Sagan reichte ihm eine Hand, um ihm beim Aufstehen zu helfen. »Harvey, du übernimmst Wigner.« Daniel Harvey ging zu dem toten Soldaten und legte ihn sich über die Schulter.
    Sie wurden zu einer Mulde geführt, die nicht ganz im Zentrum der Lichtung lag. Dort wuchsen nur ein paar vereinzelte Bäume, was darauf hindeutete, dass der Boden bis zum
Grundgestein erodiert war. Als sie die Mulde erreicht hatten, hörte Sagan das Heulen eines startenden Fluggefährts und eines zweiten, das

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