Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Krieg der Kulturen (German Edition)

Krieg der Kulturen (German Edition)

Titel: Krieg der Kulturen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Cary
Vom Netzwerk:
Sicherheitspersonal im Hotel
kurzzuschließen, wie sie uns am besten vor den Reportern
schützen können.
Sie kamen, zu dem Entschluss, eine falsche Fährte, zu
legen. Dazu sollte Lars den Schein-Umzug leiten und die
Reporter weglocken. Er ließ durch den Rezeptionisten
durchsickern, dass Chloé Corin und Begleitung ihr
Etablissement verlassen haben. Anschließend ließ er
unseren Fahrer mit der Limousine auffällig langsam an der
Seitenstraße des Hotels vorbeifahren, um dann, sobald er
bemerkt, wurde beschleunigt zu verschwinden. Fallen sie
darauf rein oder nicht, wird sich in der nächsten Zeit
zeigen.
Der Appetit ist mir vor Aufregung vergangen.
Dean kam zu uns und sagte, dass die Hotel-Halle leer
gefegt sei, sie seien nun alle hinter Lars her.
Wir eilten hinunter und nahmen den bereitgestellten
abgedunkelten Wagen des Hotels.
Meine Bodyguards fuhren mit uns in die Gallery, wo Gail
mich schon dringend erwartete, um mir die weiteren
Wege zu unterbreiten, die sie unternehmen wolle, um
dieses Werk wieder in die Gallery zurückzuholen.
Inzwischen hatten sich zu den Polizisten vor Ort auch
Männer in Anzügen gesellt, die sich als FBI auswiesen. Die
weltweiten Proteste und die heftigen Reaktionen in den
gläubigen Ländern der Welt hatten die Regierung
veranlasst, nun die Bundesbehörde mit der Untersuchung
zu beauftragen. Soviel Aufregung wegen eines Gemäldes!
Dachte ich mir.
Was auch immer sie taten, ich durfte nicht in diesen
Räumen dabei sein, sondern musste gemeinsam mit der
vollkommen aufgewühlten Gail Gordon in einen kleinen
Raum gehen, um sie nicht bei ihrer Arbeit zu stören,
während Max bei den Beamten blieb, um die juristische
Sachlage und die Zuständigkeiten zu klären, damit er
leichter mit den Versicherungsleuten umgehen konnte.
Dabei sah mich ein Araber mit tief sitzenden Augen,
großem Mund, haarigem Gesicht sowie von schmaler
Gestalt ununterbrochen an und ließ mich nicht aus den
Augen. Ich wunderte mich, wieso die Polizei ihn dort
stehen ließ oder bildete ich ihn mir nur ein, eine Fata
Morgana?
Es dauerte nicht lange, bis ein FBI Agent zu mir kam und
mir Löcher in den Bauch fragte, warum ich es „Krieg der
Kulturen“ nannte.
„Es heißt nicht so!", erwiderte ich barsch. Der Blick, den
er aufsetzte, war der gleiche, den der Wachmann schon
gezeigt hatte.
„Es heißt „Frieden“, und nicht „Krieg der Kulturen“ klärte
Gail ihn auf. „Es war ein falsches Etikett versehentlich
unter das Gemälde gehängt worden. Wir haben den Fehler
leider erst bemerkt, als es schon zu spät war.“
„Interessant“, bemerkte der Agent und machte sich
Notizen. Dann fing er weiter an, mich auszufragen.
Nach ein paar Stunden war mein Kopf wie ein glühender
Vulkan, der jeden Moment zerplatzen könnte. Um mich
machte sich anscheinend niemand Sorgen oder täuschte
ich mich etwa, ein anderer Agent vom FBI kam zu mir,
setzte sich neben meinem Stuhl und ließ mich auch nicht
mehr aus den Augen, um mich zu beschützen, wie er es so
schön nannte. Sie sahen sich in unserem kleinen Büroraum
die gesamte Besucherliste und die dort eingetragenen
Gäste mit sehr intensiven Blicken an, und fingen sofort an
zu telefonieren und verließen schnell den Raum.
Es dauerte den ganzen langen Tag. Wahrscheinlich muss
ich wieder ohne Schlaf auskommen.
Leutnant Mitchell saß auf der Cafeteria Plattform und
trank genüsslich seinen Kaffee. Er war recht gut, obwohl
er dem europäischen Kaffee nicht traute, der
Amerikanische war für ihn unschlagbar. Seine Versetzung
zum NATO-Hauptquartier SHAPE in Casteau, Belgien war
erst wenige Wochen her und dennoch konnte er sich an
die Ruhe in diesem Land gewöhnen. Die tagtäglichen
Besprechungen waren nicht sehr aufregend, die größte
Bedrohung für die NATO waren wohl ein paar irre Moslems
mit Nuklearwaffen, dachte er amüsiert.
Er nahm einen weiteren Schluck von seinem Kaffee und
genoss den Vormittag. Er sah nicht den Gemüselaster, der
seinen Weg zu den Ladeflächen der Kantinen nahm. Er
wusste nicht, dass er kein richtiges Gemüse geladen hatte,
das in Wirklichkeit hochexplosiver Plastiksprengstoff war,
perfekt in Gemüseform gepresst. Es war der perfekte
Anschlag, die Vorbereitungen hatten Jahre gedauert und
erst die neue Entwicklung dieses polnischen Sprengstoffes,
der fast nicht aufspürbar war für bisherige Methoden,
machten ihn möglich.
Der Fahrer war iranischer Abstammung, aber das wurde
gut vertuscht. Er wusste, was er zu tun hatte, und
niemand hier ahnte auch nur von seinem

Weitere Kostenlose Bücher