Krieg der Kulturen (German Edition)
Straße stehen sah.
„Das ist unsere Eskorte!", sagte Mel. „Genau wie
vereinbart.“ Ich hoffe sie haben nichts dagegen, auf eine
Person mehr aufpassen zu müssen“, grinste er und sah
mich an.
Unser Wagen hielt bei den zwei anderen und wir stiegen
aus.
„Bon Giorno Signore e Signora! Signore Max nehme ich an?
Herzlich willkommen in Italien. Ich bin Agent Potti von der
Sicherheit des Präsidenten. Der Herr Präsident erwartet
sie schon. Und dies ist ihre liebreizende Signorina?“ sagte
der Leiter der Eskorte und verbeugte sich für einen
Handkuss.
Er kam nicht dazu, plötzlich hörten sie einen weiteren
Wagen die Straße herunterkommen.
Er schaute zu seinen Begleitern und sie nickten.
Der Wagen entpuppte sich als ziemlich hässlicher Kleinbus
und er fuhr in normaler Geschwindigkeit die Straße
entlang.
„Nichts anmerken lassen, nur nicht auffallen!“ zischte Mel
zu mir.
Der Wagen kam näher und bremste abrupt, dann ging es
sehr schnell. Die Wagentüren sprangen auf und mehrere
Männer stürmten heraus und eröffneten das Feuer aus
Gewehren. Unsere Begleiter suchten Deckung und
schossen aus ihren Schusswaffen zurück, Mel zog mich und
Max in die gepanzerte Limousine zurück. Die Kugeln der
Kleinbus-Leute schlugen überall ein und es kam immer
näher.
„Sie sind besser bewaffnet als unsere Eskorte!", rief Dean
und versuchte die Lage zu analysieren, während er in
Deckung hinter der Tür blieb.
Mel schaute uns an und die Hilflosigkeit stand in seinem
Gesicht geschrieben. Wie konnten sie uns hier finden?
Plötzlich wurde das Feuergefecht lauter und noch mehr
Schnellfeuergewehre waren zu hören. Haben diese
Terroristen noch mehr Leute mitgebracht?
Zu den Gewehren mischten sich nun noch Schüsse von sehr
schweren Maschinengewehren und ein lauter Knall. Was ist
da draußen los?
Ich wusste nicht, was es war, aber es wurde ruhiger, die
schweren Schüsse brachten die kleineren nach und nach
zum verstummen. Dann war es vorbei, Stille.
Mel sah zu Dean und er nickte, die Lage war unter
Kontrolle.
Einer aus der italienischen Eskorte kam zu uns, die Pistole
in beiden Händen vor sich auf den Boden gerichtet und
fragte, ob wir in Ordnung wären. Nachdem er sich schnell
überzeugt hatte dass dem so war, bat er uns
herauszukommen.
Wir stiegen aus dem Auto und was wir sahen, verschlug
uns den Atem. Der Kleinbus war komplett zerlöchert. Sein
Dach lag mehrere Meter neben dem Bus, die Insassen mit
ihren Kalaschnikow-Gewehren überall verteilt. Um uns
herum standen nun nicht nur unsere Bodyguards und die
Eskorte, sondern Soldaten!
Aus den Wäldchen links und rechts von der Straße lugten
Rohre und nach genauem Hinsehen konnte man die Panzer
erkennen, die dort getarnt standen. Einige Soldaten
untersuchten das Wrack des Kleinbusses während Agent
Potti auf uns zusteuerte.
„Und da soll ICH keine unnötige Aufmerksamkeit
erregen?", fuhr ich Mel an und zeigte auf die Panzer.
Mel zuckte verlegen mit den Achseln und schaute sich
ebenfalls um.
Der Leiter, der italienische Eskorte sagte: „Wir hatten
nicht mit so etwas gerechnet, aber die Einheit war gerade
in der Gegend zum Üben und wir hatten sie in Bereitschaft
hier abgestellt. Offenbar eine böse Überraschung für
unsere Freunde dort drüben. Wie konnten sie sie finden?“
„Das wüssten wir auch gerne“, sagte Mel.
Einer der Soldaten die den Kleinbus untersuchten rief
etwas und Potti lief zu ihm. Der Soldat wies auf ein Gerät
in dem Bus und sie winkten Mel heran.
„Kennen sie so etwas, Signore?", fragte Potti.
„Hmm … das sieht aus wie ein Empfänger … für einen
Sender, aber unser Wagen ist sauber, wie konnten sie uns
entdecken?“
Potti sah ihn an und rief den Kommandanten der Einheit
zu sich.
„Bringen sie uns zur Basis, wir müssen das erst
untersuchen, bevor wir zum Präsidenten gehen.“
Der Mann salutierte und gab seine Befehle.
Aus dem Wald kam ein Schützenpanzerwagen und nahm
einige der Soldaten auf, die nun den Weg voranfuhren. Wir
stiegen in unsere Wagen, die zum Glück noch fuhren
-gepanzerte Wagen sind sehr praktisch- und folgten dem
Panzer, wobei ich vorher noch in den Kofferraum nach
meinem Kater schaute, der jämmerlich miaute, sodass ich
ihn mit in die Limousine auf meinen Schoß nahm. Erst
danach wurde er ruhiger. Der kleine Kerl sah total
aufgewühlt und ängstlich aus. Das Schlusslicht bildete ein
Jeep des Militärs, während die restlichen Soldaten
zurückblieben und die Gegend absicherten.
Von nun ab versuchte ich die Gegend zu genießen, was
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