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Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever

Titel: Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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ich ging. Ich habe etwas herausgefunden, weißt du, und danach schien nichts mehr beim Alten zu sein. Ich kann nicht einmal mehr sagen, dass ich mich wie William Dominic Drood fühlte. Ich denke, ich war als Seltsamer John glücklicher. Ich denke, vielleicht ... habe ich William hier gelassen, als ich wegging. Vielleicht kommt er ja ebenfalls wieder, jetzt, wo ich wieder hier bin. Wenn es sicher ist. Ich habe etwas im Sanktum gesehen, weißt du ...«
    »Es ist in Ordnung, William«, sagte ich schnell. »Ich weiß, was du gesehen hast, was du herausgefunden hast. Jeder weiß das jetzt. Das Herz ist tot und all seine Boshaftigkeit mit ihm. Wir haben jetzt eine neue Rüstung, aus einer neuen Quelle. Da ist nichts mehr, wovor man Angst haben muss.«
    Er sah mich traurig an. »Das wäre schön. Aber wir sind Droods. Also gibt es immer etwas, wovor man Angst haben muss. Das kommt davon. Ich hatte Angst vor so vielen Dingen, so lange schon.«
    Ich wechselte vorsichtig das Thema. »Gibt es jemand besonderen von der Familie, den du sehen willst? Jemand, den du vermisst hast?«
    »Nein«, sagte William nach einem Moment. »Ich hatte nie eine eigene Familie. Oder alte Freunde ... Das scheint alles so lange her zu sein. Ich glaube nicht, dass ich will, dass sie mich so sehen. Ich bin ... noch nicht wieder ich selbst. Wer auch immer das sein wird.«
    »Ich weiß, was du brauchst«, sagte ich entschieden. »Du warst der beste Bibliothekar, den die Familie je hatte und wir haben eine wundervolle Überraschung für dich. Wir haben die alte Bibliothek wiederentdeckt, nach all den Jahren. Wir brauchen jemanden wie dich, um sie zu ordnen.«
    William sah mich scharf an, sein Gesicht wirkte zum ersten Mal wach und interessiert. »Die alte Bibliothek? Aber die ist doch durch ein Feuer zerstört worden, vor Jahrhunderten schon!«
    »Nein«, sagte ich grinsend. »Sie wurde nur versteckt und wartete darauf, gefunden zu werden. Und du wirst nicht glauben, was für alte Schätze sich darin finden. Komm mit!«
 
    Ich brachte ihn durch das Herrenhaus und er sah sich staunend wie ein Tourist um, als hätte er es noch nie gesehen. Vielleicht hatte er alles vergessen, bei seinen Bemühungen, alles zu verdrängen, was er im Sanktum gesehen hatte. Er hatte es vergessen müssen, um zu überleben. Er hatte sich selbst in eine Irrenanstalt gebracht, vor der Familie versteckt und verdrängt, was er über sie entdeckt hatte. Er hatte vorgegeben, verrückt zu sein, um hineinzukommen, aber mit den Jahren hatte er es weniger und weniger vorgeben müssen. Er war jetzt schon so lange weg, dass keiner der Leute, denen wir begegneten, ihn erkannte, und er zeigte kein Interesse daran, mit einem von ihnen zu reden. Als ich ihn zur Bibliothek brachte, hellte sich seine Stimmung umgehend auf. Er ging durch die Regale, lächelte, wenn er dieses oder jenes Buch wiedererkannte, und schüttelte den Kopf über den Zustand des Ganzen. Er stand jetzt aufrechter, sein Blick war schärfer und er schritt mit mehr Selbstsicherheit aus. Jetzt, in vertrauter Umgebung, kam mehr und mehr seines eigenen Ichs wieder zu ihm zurück.
    Er sah beinahe wieder so aus und hörte sich so an wie der Bibliothekar, den ich aus meiner Kindheit kannte.
    Als ich glaubte, dass er fertig wäre, nahm ich ihn mit zu dem Porträt des alten Archivars an der hinteren Wand, öffnete es mit den richtigen Worten und wir gingen durch das Porträt in die alte Bibliothek - das riesige Lager von uraltem Familienwissen und vergessener Weltgeschichte. William nahm einen tiefen Atemzug und starrte mit großen Augen und entzückt wie ein Kind auf die kilometerlangen Regale. Stöße und Berge von Büchern, Manuskripten und Schriftrollen, ja sogar ein paar Steintafeln, erstreckten sich, so weit das Auge sehen konnte, in die Ferne. William lächelte plötzlich und es war, als würde auf einmal sein ganzes Gesicht lebendig. Ich lächelte ebenfalls, froh, endlich etwas richtig gemacht zu haben. Das Herrenhaus fühlte sich vielleicht für ihn nicht an wie ein Zuhause, aber die alte Bibliothek dafür ganz sicher.
    »Für den Anfang könntest du vielleicht für mich ein paar Nachforschungen anstellen«, sagte ich leichthin. »Ich brauche alles, was du über die kandarianische Kultur finden kannst und besonders ein paar alte Riten, die Wesen betreffen, die die Eindringlinge genannt werden. Nimm dir Zeit. Heute Abend würde vollkommen reichen.«
    »Ich weiß, ich weiß«, sagte er in der typisch schnoddrigen Art eines

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