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Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever

Titel: Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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miteinander wie alte Freunde.
    »Also«, meinte Penny. »Gefiel es Ihnen, all die Abscheulichen zu töten?«
    »Nicht wirklich«, erwiderte Mr. Stich. »Sie sind nicht gestorben wie normale Leute. Es gab kein wirkliches Leiden, keinen Schrecken in ihren Augen und das ist nun einmal das A und O für mich.«
    »War das Ganze so ein Desaster, wie Harry die ganze Zeit behauptet?«
    »Nein«, sagte Mr. Stich nach einer nachdenklichen Pause. »Wir haben die Abscheulichen davor zurückgehalten, ihren unheiligen Meister von der Anderen Seite herzuholen. Ihren Turm zerstört, die meisten von ihnen getötet und die anderen zerschlagen. Edwin hat den Plan entwickelt, der das möglich gemacht hat. Wenn er das nicht getan hätte, wenn dieses Wesen durchgekommen wäre, dann wäre das eine Katastrophe gewesen, und die ganze Welt hätte dafür gezahlt. Die Menschheit selbst wäre vielleicht ausgelöscht worden ... Vielleicht sogar ich. Es war ein interessantes Ereignis, mich von Angesicht zu Angesicht einer Kreatur gegenüber zu finden, die noch bösartiger ist als ich.«
    »Fühlen Sie immer noch den Drang zu töten?«, fragte Penny plötzlich. »Oder sind Sie nun befriedigt?«
    »Ich fühle den Drang immer noch«, meinte Mr. Stich. »Ich fühle ihn immer.« Er sah sie offen an. »Warum suchen Sie mich auf, Penny? Sie wissen, was ich bin. Was ich Frauen antue. Wollen Sie, dass ich es Ihnen antue?«
    »Natürlich nicht!«
    »Also warum, Penny?«
    »Niemand ist je so schlimm, wie von ihm gesagt wird«, antwortete sie nach einer Weile.
    »Ich bin es.«
    »Vielleicht. Ich habe alle Geschichten gehört. Aber ich wollte den Mann hinter den Geschichten kennenlernen. Etwas zieht mich zu Ihnen hin.« Penny sah in sein Gesicht und hielt seinem kalten Blick unbeirrt stand. »Jeder kann gerettet werden. Jeder kann wieder ins Licht gebracht werden. Ich habe immer daran geglaubt.«
    »Was, wenn man nicht gerettet werden will?«
    »Wenn das wahr wäre«, sagte Penny, »dann hätten Sie Ihr Wort Molly gegenüber bereits gebrochen. Sie leben hier mit uns, umgeben von Versuchung, aber Sie tun nichts. Molly sagte, Sie seien ein guter Freund von ihr.«
    »Molly glaubt, was sie glauben will.«
    »Das tue ich auch«, sagte Penny. »Und jetzt genug geredet über dunkle und unerfreuliche Dinge! Ich werde Sie für eine Weile davon ablenken.«
    Mr. Stich nickte langsam. »Ja. Sie wären vielleicht dazu in der Lage.«
    »Ich dachte, ein Picknick wäre nett«, sagte Penny fröhlich. »Ich habe einen Korb mit allem gepackt, was man dazu braucht, in dem kleinen Wäldchen da drüben. Sollen wir?«
    »Warum nicht?«, sagte Mr. Stich. »Es ist lange her, dass ich etwas so ... Zivilisiertes getan habe.«
    »Wir müssen uns einfach besser kennenlernen«, sagte Penny. »Wie lange ist es her, dass Sie mit jemandem völlig frei haben reden können? Wie lange ist es her, dass einfach jemand dasaß und Ihnen zugehört hat?«
    »Lange«, meinte Mr. Stich. »Ich bin seit einer sehr langen Zeit allein.«
    »Ich kann Sie nicht immer Mr. Stich nennen. Haben Sie keinen Vornamen?«
    Er lächelte. »Nennen Sie mich Jack.«
    »Ach, Sie!«
    Und sie gingen Arm in Arm zusammen davon.
 
    Ich steckte Merlins Spiegel weg und rannte mit Höchstgeschwindigeit zum Haupteingang. Ich wollte nicht, dass Penny mit Mr. Stich alleine war, weit weg von jeder Hilfe. Ich glaubte zwar nicht, dass er eine Drood direkt vor Drood Hall angreifen würde, aber ... Ich lief durch die Hallen und Verbindungsräume und alle Familienmitglieder wichen zurück und machten mir großzügig Platz. Einige warfen mir böse Blicke zu, einige murmelten etwas vor sich hin, aber keiner hatte mir etwas zu sagen. Auch gut. Ich hatte ihnen auch nichts zu sagen. Als ich endlich zum Haupteingang kam, wartete Molly dort auf mich, zusammen mit einem Bekannten und einem Fremden. Sie hatte sie beide geradezu gemein an den Ohren gepackt und übte gerade genug Druck aus, um sie beide still zu halten. Sie warfen ihr wütende Grimassen zu.
    »Schau mal, wen ich gefunden habe!«, sagte sie fröhlich. »Die haben hier im Park herumgeschnüffelt.«
    »Wir haben nicht geschnüffelt!«, protestierte das Gesicht, das mir bekannt vorkam, mit so viel Würde, wie man aufbringen konnte, wenn einem jemand das Ohr in einen fiesen Knoten dreht. »Wir haben uns nur Zeit gelassen, entdeckt zu werden.«
    »Hallo, Sebastian«, sagte ich. »Ist schon ein Weilchen her, seit du mich an das Manifeste Schicksal verraten und versucht hast, mich zu

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