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Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever

Titel: Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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halbes Dutzend gerüstete Gestalten quer durch die Luft. Keiner sah sich um. Zwei mutigere oder vielleicht auch selbstmörderisch eingestellte Praktikanten duellierten sich mit atomar betriebenen Würgehölzern hinter tragbaren Strahlenschilden. Na, lieber die als ich. Und einer mit einem dritten Auge auf der Stirn blätterte hektisch in seinen Notizen, um herauszufinden, was falsch gelaufen war.
    Alles beim Alten in der Waffenmeisterei.
    Ich fand Molly im Gespräch mit dem Waffenmeister, der wie üblich an seiner Arbeitsstation saß. Oder wenigstens hörte Molly zu, während er sprach. Offenbar war Onkel Jack sehr enttäuscht darüber, dass sein Test, die Drohnen in der Familie zu finden, so schlecht funktioniert hatte. Er unterbrach sich, um mich düster anzustarren, als ich herankam.
    »Wurde auch Zeit, dass du wieder auftauchst. Ich habe dich gewarnt, es kommt nichts Gutes dabei raus, wenn man mit Zeitreisen rumspielt.«
    »Ich hab dir eine Energiewaffe mitgebracht«, sagte ich.
    Er schnaubte laut. »Ich hab sie gesehen. Das Ding ist Schrott. Ich habe schon Besseres während meiner Teepausen in Gedanken entworfen. Und mich kümmert nicht, was andere sagen, mein Test war perfekt geeignet!«
    »Wie hat er funktioniert?«, fragte ich geduldig.
    Er schnaubte erneut, diesmal sogar noch abfälliger. »Als ob du das verstehen würdest, selbst wenn ich dir das in einsilbigen Worten und zusammen mit einer Diashow erklären würde.«
    »Versuch's doch mal.«
    »Er prüfte, sehr gründlich, die Anwesenheit von andersdimensionalen Energien im Testobjekt. Im Prinzip suchte er nach allem, was nicht in unsere Realität gehörte.«
    Ich nickte. »Ja, das hätte funktionieren müssen.«
    Der Waffenmeister zog eine Grimasse und fummelte geistesabwesend an einer übergroßen Granate auf dem Tisch vor ihm herum, bis ich sie ihm wegnahm.
    »Wir müssen den Test an jedem Einzelnen wiederholen«, sagte er unglücklich, »Und diesmal die Torques berücksichtigen! Die sind ja auch andersdimensionale Dinge, ich hätte erkennen müssen, dass sie dazu benutzt werden könnten, die Resultate zu verstecken oder zu verzerren.« Er schüttelte langsam den Kopf. »Ich werde wohl alt. Sonst geht mir so etwas nicht durch die Lappen.«
    »Du baust immer noch die besten Spielzeuge der Welt, Onkel Jack«, versicherte ich ihm.
    Er lächelte kurz. »Also, hast du diesmal eine Chance bekommen, mein neues Teleportationsarmband auszuprobieren?«
    »Ah ...«, sagte ich.
    »Das ist nicht fair!«, meinte der Waffenmeister verbittert. »Ich arbeite jede Stunde von Gottes schönen Tagen und auch an ein paar, von denen er nichts weiß, erfinde Waffen und Geräte für diese Familie und dann kümmert sich keiner auch nur einen Deut darum, sie auch mal in einem verdammten Einsatz auszuprobieren!«
    »Hör zu, ich war beschäftigt, okay?«, sagte ich. »Da in der Zukunft waren scheußlich viele Leute darauf aus, mich zu töten.«
    »Gut«, sagte der Waffenmeister.
    »Das Wichtigste«, sagte ich schnell, bevor er wieder mit einer seiner Jammertiraden begann, »ist rauszufinden, warum Sebastians Torques ihn gar nicht erst vor den Abscheulichen beschützte. Selbst, wenn es passiert wäre, bevor er seinen neuen Torques bekam; die Rüstung hätte die Infektion in ihm erkennen und daran arbeiten müssen, sie zu zerstören. Stattdessen scheint es so, dass Sebastian in der Lage war, den Torques dazu zu benutzen, seine Infektion vor deinem Test und dem Rest der Familie zu verstecken.«
    »Sieh mich nicht so an«, sagte der Waffenmeister steif. »Die Familienrüstung war immer ein Rätsel. Keiner war je ganz sicher, was sie eigentlich kann. Das gilt für die alte und für die neue. Das Herz wollte nicht darüber reden. Vielleicht würde Seltsam ... du solltest ihn fragen, Eddie.«
    »Das habe ich schon«, sagte ich. »Er war keine große Hilfe.«
    »Hmmm.« Der Waffenmeister lehnte sich in seinem Stuhl zurück und runzelte nachdenklich die Stirn. »Na ja, theoretisch ... Die Infektion ist sowohl mental als auch geistig und körperlich. Wenn der Verstand sich ändert - oder wenn du willst, neu programmiert wird -, dann passt sich der Körper an die Bedürfnisse des Verstandes an. Die Torques haben uns immer vor telepathischen Angriffen und dämonischen Besessenheiten bewahrt, aber das hier ist etwas anderes. Die Abscheulichen sind nun mal nichts weiter als dreidimensionale Ausbuchtungen weit mächtigerer Wesenheiten in unsere Realität. Die Vielwinkligen oder Hungrigen Götter

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