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Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever

Titel: Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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wusste? Dieser Gedanke erinnerte mich an eine alte Sorge, um die ich mich seit meiner Rückkehr noch nicht gekümmert hatte. Ich sah mich um. Molly hatte Onkel Jack dazu gebracht, über ihre Geschichten zu kichern. Die Laborpraktikanten waren alle in ihre eigenen gefährlichen Dinge vertieft. Also suchte ich mir eine stille Stelle, versteckt hinter einem Explosionsschild und nahm Merlins Spiegel heraus.
    »Zeig mir Penny Drood und Mr. Stich«, befahl ich ihm. »Wo sind sie gerade?«
    Mein Spiegelbild verschwand und wurde von einem Blick in Pennys Zimmer ersetzt. Sie saß elegant auf der Kante ihres Bettes und eines ihrer langen Beine schwang leicht hin und her. Wie immer trug sie einen hautengen Pulli über schmalen grauen Hosen und sah so cool und beherrscht aus wie man sie kannte. Und dann schien sich die Sicht etwas zu erweitern und zeigte mir Mr. Stich, der auf der anderen Seite des Raums stand und Penny nachdenklich betrachtete. Er trug einen dunklen Anzug und sah beinahe aus wie jedermann - bis man ihm ins Gesicht und in die Augen sah. Selbst so ruhig erkannte man Mr. Stich als das, was er wirklich war. Er hätte genauso gut auch ein über die Augenbrauen tätowiertes Kainsmal tragen können. Aber Penny lächelte ihn an, als wäre er einfach ein Mann von vielen.
    »Du solltest nicht so weit von mir weg stehen. Ich vertraue dir.«
    »Das solltest du nicht«, sagte Mr. Stich.
    »Nach all der Zeit, die wir miteinander verbracht haben? Wenn du mir hättest wehtun wollen, dann hättest du das schon vor langer Zeit tun können. Aber du bist schon seit über einem Jahr hier im Herrenhaus, und du hast niemanden verletzt. Du bist stärker, als du denkst, ich wünschte, ich könnte dich dazu bringen, das zu glauben.«
    Mr. Stich lächelte kurz. »Wenn es jemand könnte, dann du.«
    »Warum willst du mir deinen richtigen Namen nicht sagen? Mr. Stich ist doch kein Name, es ist ein Titel, eine Berufsbeschreibung.«
    »Du könntest mich immer Jack nennen.«
    »Nein, könnte ich nicht«, sagte Penny entschieden. »Das warst du früher, aber das bist du nicht. Ich denke nicht, dass dir bewusst ist, wie sehr du dich in der Zeit hier verändert hast. Du hast Studenten und Anhänger. Deine Vorlesungen sind immer voll, du hast einen Platz hier, bei uns. Bei mir. Du hast mir Seiten deines Ichs gezeigt, die du noch nie jemandem gezeigt hast. Du hast mich näher an dich herangelassen, als irgendjemanden sonst.«
    »Ja«, sagte Mr. Stich. »Das habe ich.«
    Er ging zu ihr hinüber und setzte sich neben sie auf das Bett. Sein Rücken war gerade und ein wenig steif, und er hielt seine Hände zusammengelegt im Schoß. Penny zwang einen ihrer Arme durch seinen, kuschelte sich an ihn und legte ihren Blondkopf auf seine Schulter. Er saß sehr still.
    »Du bedeutest mir wirklich etwas«, meinte er. »Auf meine Art.«
    »Das ist in Ordnung«, meinte Penny. »Es ist in Ordnung, dass einem jemand etwas bedeutet; es ist in Ordnung, dass man liebt.«
    »Ja«, sagte Mr. Stich. »Ich kann lieben. Ich habe geliebt. Aber es endet immer böse.«
    Penny hob den Kopf und sah ihn gespielt böse an. »Du bist die negativste Person, die ich kenne! Es muss gar nicht immer schlimm enden. Wir sind die Droods und wir existieren nur, um sicherzustellen, dass die Dinge eben nicht schlimm enden! Das ist unser Job.«
    »Mein Job ist ganz anders«, sagte Mr. Stich. »Ich habe ... so schreckliche Dinge getan, Penny.«
    »Jeder kann sich ändern«, widersprach Penny. »Jeder kann erlöst werden. Daran habe ich immer geglaubt. Der Mr. Stich, den ich kennen- und liebengelernt habe ... ist ganz anders als die Geschichten, die ich gehört habe. Ich liebe dich und du kannst mich auch lieben.«
    »Ich wünschte, es wäre so einfach, Penny.«
    »Es ist so einfach! Und ein Teil des Verliebtseins ist das Zusammensein. So wie jetzt. Wie lang ist es her, dass du dir gestattet hast, einer Frau so ... nahe zu sein?«
    »Eine lange Zeit. Ich will dich nicht verletzen, Penny.«
    »Das wirst du nicht! Das ist Liebe, zwei Leute, die zusammen sind. Nur ... lass dich gehen. Tu, was du willst. Ich will dich. Das ist in Ordnung, wirklich.«
    »Ich liebe dich, Penny«, sagte Mr. Stich. »Lass mich dir zeigen, wie sehr ich dich liebe.«
    Penny lächelte und drehte sich um, um ihn in die Arme zu nehmen und versteifte sich dann. Sie sah herab auf die lange Klinge, die Mr. Stich ihr in den Bauch gestoßen hatte. Es blutete noch kaum. Er drehte die Klinge um und zog sie weiter, schnitt tiefer

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