Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever

Titel: Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
Vom Netzwerk:
und sie schrie auf und griff mit beiden Händen seine Schultern. Der Ausdruck auf ihrem Gesicht war purer Unglaube. Sie versuchte, ihn wegzustoßen, aber sie hatte nicht genug Kraft, also hing sie nur an seiner Schulter, als er die lange Klinge aus ihr herauszog und erneut zustieß. Blut sprudelte aus der ersten Wunde und durchtränkte den Pulli und spritzte auf die Vorderseite von Mr. Stichs Jackett. Sein Gesicht war ... auf ruhige Art und Weise traurig. Penny verkrampfte sich und schrie wieder auf. Blut sprühte aus ihrem Mund und verteilte sich über Mr. Stichs Gesicht.
    Ich hatte Merlins Spiegel in dem Moment anwachsen lassen, in dem ich das Messer gesehen hatte und war bereits während seiner zweiten Attacke hindurch und auf dem Weg zu Mr. Stich, aber ich wusste, dass es zu spät war. Mr. Stich ließ Penny los und wich zurück, als ich auf das Bett zustürzte. Ich ließ ihn gehen, ich wollte nur Penny helfen. Ich schrie bereits in Gedanken nach Seltsams Hilfe, und er sagte mir auch, dass sie auf dem Weg sei, aber ich wusste, es war umsonst. Ich beugte mich über Penny und versuchte, die Wunden mit den Händen zu schließen. Blut durchtränkte meinen Ärmel bis zum Ellbogen. Sie sah mich zuckend und schaudernd an und versuchte, etwas zu sagen, aber das Einzige, was aus ihrem Mund kam, war noch mehr Blut. Das Bett triefte jetzt schon. Sie starb in meinen Armen, immer noch etwas stammelnd. Ich ließ sie los. Dann stand ich auf und ging ein wenig vom Bett weg. Ich war über und über mit Blut besudelt. Ich sah Mr. Stich an, der immer noch still neben der Tür stand. Er hätte weglaufen können, hätte fliehen können, aber er hatte es nicht getan.
    »Ich habe versucht, es ihr zu sagen«, sagte er. »Versucht, sie zu warnen. Das ... ist das einzige Vergnügen, dass ich mit einer Frau haben kann, jetzt. Ein Teil von dem, was ich mit meiner Unsterblichkeit erkauft habe ... damals, als ich mein Schlachtfest gefeiert habe und ganz London meinen Namen kannte. Das ... ist die einzige Liebe, die ich zeigen kann. Alles, was mir geblieben ist. Ich habe so sehr versucht ... ihr fernzubleiben. Aber ich bin ... was ich bin.«
    »Ich hab's dir gesagt«, meinte ich und ich konnte die kalte, die eiskalte Wut in meiner Stimme hören. »Ich habe dir gesagt, was passiert, wenn du dich nicht beherrschst.«
    Ich rüstete hoch, ließ eine lange Klinge aus meiner Hand wachsen und schlug ihm mit einem einzigen wilden Streich den Kopf von den Schultern. Er bewegte sich nicht und versuchte nicht einmal, dem Schlag auszuweichen. Meine goldene Klinge fuhr direkt durch seinen Hals. Der Kopf fiel von den Schultern und rollte davon, die Augen blinzelten noch und auch die Lippen schienen noch Worte zu formen. Ich stand vor dem kopflosen Körper, atmete schwer vor Wut und Trauer, die immer noch in mir brannten, und registrierte nur langsam, dass der Rumpf nicht gefallen war. Er stand einfach so da, neben der Tür. Kein Blut sprudelte aus dem Halsstumpf. Und noch während ich dorthin starrte, schritt der Rumpf langsam nach vorn und streckte die Hände aus. Ich wich schnell zurück, aber er war nicht an mir interessiert. Eine Hand langte nach unten und griff den abgetrennten Kopf am Haar. Ich gab irgendeinen Laut von mir, ich habe keine Ahnung was. Der Körper hob den Kopf auf, und setzte ihn wieder auf den Stumpf. Die Wunde heilte in einem Augenblick und hinterließ keine Spur.
    Mr. Stich sah mich ausdruckslos an. »Glaubst du, das hätte vor dir noch niemand versucht? Ich wurde schon geköpft, erschossen, vergiftet, durchs Herz hindurch erstochen - ich kann nicht sterben. Das ist es, was ich mit dem Tod der fünf Huren damals 1888 in London erkauft habe. Unsterblichkeit, ob ich sie nun will oder nicht. Ich bin Jack, der Blutige Jack, Jack the Ripper, jetzt und für immer. Und die einzige Liebe, die ich kenne, die einzige Freude, die ich jemals von einer Frau empfangen kann, ist die durch das Messer. Schick mich in die Schlacht, Eddie. Vielleicht finden die Abscheulichen einen Weg, mich zu töten.«
    Die Tür sprang auf, als die Sanitäter hereinstürzten - zu spät. Mr. Stich ging fort, als sie sich um die Leiche scharten, und sah nicht einmal zurück.
 
    Es gab nichts, was ich tun konnte, also transportierte ich mich zurück in die Waffenmeisterei. Es war ja nicht so, als hätte ich woanders hingehen können. Molly schrie auf, als sie mich so blutüberströmt sah und eilte auf mich zu. Sie ließ die Hände über mich wandern, um zu sehen, wo ich

Weitere Kostenlose Bücher