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Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever

Titel: Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Aufprall der uralten Worte zu zittern und schimmernde Spuren folgten den Gesten des Blauen Elfs, die ausladende Magie ausspuckten. Und dann hob etwas Unsichtbares den Blauen Elf hoch und warf ihn durch das ganze Sanktum. Er traf mit genug Verve auf der hinteren Wand auf, einen einfachen Menschen zu töten und rutschte dann langsam daran herunter. Er blieb wie ein Häufchen Elend auf dem Boden liegen. Er atmete schwer und seine Hände lagen jetzt still an seiner Seite.
    »Oh weh«, sagte Seltsam. »Und wir kamen doch so gut miteinander aus! Aber niemand verhext mich. Was soll ich nur mit dir machen? Etwas passend Unangenehmes, denke ich, pour discourager les autres. Immerhin muss man ein Exempel statuieren. Vielleicht kehre ich dein Inneres nach außen, bei lebendigem Leib natürlich, und übertrage das mithilfe des Monitors an alle. Das könnte dir einen ganz neue Sicht auf die Dinge eröffnen.«
    Ich entschied, dass ich genug gesehen hatte, öffnete den Spiegel und transportierte mich ins Sanktum. Molly folgte mir schnell, bevor der Weg sich wieder schloss.
    »Ah Eddie«, sagte Seltsam. »Hast du wieder mal gelauscht? Und das, nach allem, was du mir über dieses Thema gesagt hast?«
    »Ich habe hier das Kommando«, meinte ich. »Und deshalb darf ich das Gegenteil tun von dem, was ich sage. Eigentlich glaube ich sogar, dass es eine Voraussetzung für diesen Job ist. Was war das damit, den Blauen Elf von innen nach außen zu kehren? Ich habe noch nie gehört, dass du jemandem drohst.«
    »Er hat versucht, mich zu verhexen«, sagte Seltsam. »Niemand verhext mich. Ich helfe, weil ich will und aus keinem anderen Grund.«
    »Natürlich«, sagte ich. »Aber in Zukunft gilt: Wenn jemand bestraft werden muss, entscheide ich das. Klar?«
    »Du verstehst gar keinen Spaß mehr«, sagte Seltsam.
    Ich ging hinüber zum Blauen Elf, der jetzt langsam und schmerzhaft wieder auf die Beine kam. Er sah kurz zur Tür hinüber, aber Molly hatte sich bereits in den Weg gestellt. Er seufzte leise und zupfte ein wenig an seiner Kleidung herum, um sich wieder etwas präsentabler zu machen.
    »Hallo, Eddie«, sagte er ruhig. »Molly. Ich wusste nicht, dass ihr wieder zurück seid.«
    »Offensichtlich«, sagte ich. »Warum versuchst du, Seltsam zu zwingen, dir einen Torques zu geben?«
    Er zuckte mit den Achseln und versuchte sein charmantestes Lächeln aufzusetzen. »Ein Rückfall in meine ureigene Natur, fürchte ich, mein altes Selbst kommt wohl wieder durch. Du weißt ja, wie das ist.«
    »Ich bin wirklich nicht in der Stimmung für eine gepflegte Konversation«, sagte ich und irgendetwas schwang in meiner Stimme mit, das ihn stramm stehen ließ. »Na los, raus damit, Blue. Sag mir die Wahrheit. Oder ich bin geneigt, dich Seltsam zu überlassen.«
    »Die Zeit hat dich nicht sanfter gemacht«, sagte der Blaue Elf. »Also schön. Ich fürchte, ich war nicht vollständig ehrlich mit dir, als ich hier ankam. Ich kam nur hierher, um mir selbst zu helfen und nicht dir. Ich wollte einen Torques. Ich wollte eine goldene Drood-Rüstung - damit ich sie zu den Elben bringen kann. Ich wollte sie und ihre Geheimnisse dem Elbenrat im Austausch gegen meine Aufnahme ins Elbenreich überlassen. Ich habe es satt, wie ein Mensch zu leben, in der menschlichen Welt. Ich war nie sonderlich gut darin. Und nach meiner Nahtod-Erfahrung dachte ich mehr und mehr über die andere Seite meiner Herkunft nach. Und es schien mir, dass sie vielleicht freundlicher zu mir wären als ihr. Am Ende zählt doch nur die Familie, Eddie. Das Bedürfnis, irgendwohin zu gehören. Das solltest du verstehen.«
    »Deine schiere Existenz ist für die Elben verdammungswürdig«, sagte Molly. »Außerhalb des Elbengeschlechts Nachkommen zu zeugen, ist ihr größtes Tabu. Sie würden dich töten, wenn sie dich nur sehen, Torques oder nicht.«
    Er nickte langsam. »Und ihr werdet mich nicht töten?«
    »Ich sollte es tun. Aber ich habe heute schon einen Freund verloren.«
    »Ich habe versucht dich zu warnen, Eddie. Sogar Halbelben haben immer eigene Pläne.«
    »Das ist wahr, das hast du getan. Also, du hast die Wahl. Du kannst gehen oder bleiben.«
    »Das ist alles?«, fragte der Blaue Elf nach einem Moment.
    »Ja«, sagte ich. »Ich habe nicht mehr die Energie, auf dich wütend zu sein. Aber wenn du bleibst und an unserer Seite im kommenden Krieg zu kämpfen, dann könntest du Aufnahme gewinnen. Und einen Platz hier. Freunde können auch eine Art Familie sein.«
    »Du beschämst mich mit

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