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Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever

Titel: Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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deiner Großzügigkeit«, sagte der Blaue Elf. »Ich bleibe und ich werde kämpfen. Wenn du mich jetzt entschuldigst ...«
    Ich nickte Molly zu und sie trat von der Tür weg, um ihn gehen zu lassen. Sie wartete, bis sich die Tür fest hinter ihm geschlossen hatte und sah mich an.
    »Bist du verrückt? Du kannst ihm nicht vertrauen! Er ist halber Elb.«
    »Ich weiß«, sagte ich. »Das ist ja auch der Grund, warum ich ihn in der Nähe haben will. Damit ich ihn im Auge behalten kann.«
    »Ihr Menschen, mit euren Subtilitäten«, sagte Seltsam. »Ihr seid viel beängstigender als ich jemals sein könnte.«
 
    Als Nächstes gingen Molly und ich zu den Isolierstationen in der Krankenstation im Nordflügel. Keiner von uns wollte gehen, aber wir mussten sehen, wie sich die infizierten Abscheulichen machten. Achtundzwanzig waren es jetzt, einschließlich Sebastian. Neunundzwanzig, einschließlich Molly. Ich wollte eigentlich allein gehen, aber Molly bestand darauf, mich zu begleiten und ich brachte es nicht übers Herz, Nein zu sagen. Nicht, wo sie so hart kämpfte, ihre Menschlichkeit zu bewahren.
    Die Familie hat schon immer ihre eigenen Ärzte und Schwestern im eigenen Krankenhaus ausgebildet. Einerseits wollen wir nicht, dass die Welt erfährt, dass wir verletzlich sind, selbst mit unseren wunderbaren Rüstungen, und andererseits, weil wir die Einzigen sind, die für die Folgen der Probleme ausgestattet sind, die Droods draußen im Einsatz zu bewältigen haben. Unsere Ärzte müssen in der Lage sein, alle Arten von physischen, spirituellen und unnatürlichen Unfällen diagnostizieren und behandeln zu können, angefangen von Werwolfbissen über Langstreckenflüche bis hin zum Post-Besessenen-Stress-Syndrom.
    Die Ausstattung unserer Krankenstation ist immer voll auf der Höhe der Zeit und geht manchmal sogar noch ein bisschen darüber hinaus, aber der Ort ist eigentlich immer derselbe, traditionell blass, pastellfarbene Wände, schnoddrige Matronen und ein sanfter, aber alles durchdringender Geruch nach gekochtem Kohl. Molly und ich gingen schnell durch die Gänge und nickten kurz dem Ärztestab zu. Ein paar sahen so aus, als hätten sie Einwände gegen unsere Anwesenheit, aber wir waren schon wieder weg, bevor sie etwaige Einwände in Worte fassen konnten. Die meisten Krankenbetten waren besetzt, wesentlich mehr als eigentlich normal war. Einige Familienangehörigen starben ganz offenbar, trotz allem, was unsere Ärzte für sie tun konnten. Ein kleiner, kalter Teil von mir war froh zu sehen, dass Harry ein genauso schlechter Anführer war wie ich, aber ich verdrängte den Gedanken.
    Die Isolierstationen waren in einem eigenen Anbau untergebracht. Im Grunde bestanden sie aus einer Reihe von schwer bewaffneten Wohntanks mit eigenem Lüftungssystem und Wänden aus Stahlglas, die entworfen wurden, um auch die problematischeren Patienten unter Kontrolle halten zu können. So wie Frontagenten, die eine Krankheit aus einer anderen Dimension mitgebracht haben oder jene, die ernsthaft besessen sind. Der einzige Eingang zu jedem Tank besteht aus einer streng bewachten Luftschleuse, deren Kombinationscode vorsichtshalber täglich gewechselt wird. Es gibt nur sechs Tanks, wir haben nie mehr gebraucht. Jetzt waren sie von einer Wand zur anderen mit den kürzlich eingefangenen Drohnen vollgestopft.
    Molly und ich gingen langsam auf die Isoliertanks zu und nickten den schwer bewaffneten Wachen vor jeder Luftschleuse zu. Einige der Drohnen kamen heran, um mit den Fäusten auf das schwere Stahlglas einzuschlagen. Ihre Stimmen waren durch die eingebauten Gegensprechanlagen zu hören. Sie sagten, sie seien unschuldig und nicht infiziert und dass alles ein Irrtum sei. Sie riefen mich beim Namen und baten mich um Hilfe. Andere schrien Drohungen und Flüche. Aber die meisten standen oder saßen ruhig mit ausdruckslosen Gesichtern da und warteten darauf, was als Nächstes passierte. Sie warteten darauf, dass wir nicht aufpassten, nur für einen Moment.
    Im letzten Tank kam Sebastian Drood nach vorn und sah uns spöttisch an, als wir vor der Luftschleuse stehen blieben. Als der Gefährlichste hatte er eine Zelle für sich. Er sah jetzt völlig normal aus, auch wenn da etwas an seinem Gesicht nicht stimmte, als hätte er vergessen, wie man menschlich dreinschaute. Oder vielleicht glaubte er, das sei nicht mehr notwendig. Er nickte mir höflich zu und lächelte Molly an.
    »Liebste Molly«, meinte er. »Wie fühlt es sich an, eine von uns zu

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