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Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever

Titel: Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Eddie, kommst du nicht mit zu diesem kleinen Ausflug? Du liebst es doch so sehr, dem Verderben in allerletzter Sekunde den Sieg vor der Nase wegzuschnappen.«
    »Ich werde noch immer hier gebraucht«, sagte ich ruhig. »Jemand muss dir die notwendigen Informationen mitteilen und dir die richtige Richtung weisen. Aber - wenn alles völlig daneben gehen sollte, dann bin ich die Verstärkung.«
    »Ich auch«, sagte Molly und stieß mir ihren Ellbogen fest in die Rippen.
    »Auf der anderen Seite«, sagte ich. »Wenn du glaubst, dass ihr es ohne mich nicht schafft, dann ...«
    »Wir können das«, sagte Harry sofort.
    »Verdammt richtig, Lover«, erwiderte Roger Morgenstern.
 
    Es war leicht, Merlins Spiegel auf Trumans neue Operationsbasis auszurichten: Der beinahe fertiggestellte Turm dominierte den Äther. Aber aus irgendeinem Grund schien uns der Spiegel nicht das Innere der Basis zeigen zu können, nur eine Fläche, von der aus man über Stonehenge sehen konnte. Die uralten Menhire ragten groß und dramatisch in den dunkler werdenden Abendhimmel. Harry zog eine Grimasse und stellte sich dicht neben mich.
    »Die Steine sehen aus, als wären sie beinahe eine halbe Meile entfernt, bringst du uns wirklich nicht näher heran?«
    »Das ist kein gewöhnliches Nest«, meinte ich. »Keine Ghoulstadt. Nur eine unterirdische Basis, die von unzähligen Schichten der besten wissenschaftlichen und magischen Schutzmechanismen, die man für Geld kaufen kann, umgeben ist. Wir wüssten doch nicht einmal, dass da ein Turm wäre, wenn er nicht bildlich gesprochen hindurchgestochen wäre. Ihr werdet euch anschleichen müssen. Außer natürlich, du hast deine Meinung geändert, was das Hingehen betrifft.«
    »Natürlich habe ich das nicht! Es ist nur - mir gefällt das nicht. Es fühlt sich wie eine Falle an.«
    »Würde mich nicht überraschen«, sagte ich. »Aber welche Art Falle könnte das Manifeste Schicksal schon zusammenzimmern, die Harry Drood, Roger Morgenstern und zweihundert Droods in goldenen Rüstungen aufhalten könnte?«
    Harry lächelte schwach. »Was Motivation angeht, bist du echt mies, weißt du das?« Er sah zu Roger. »Also, lass' krachen, Bruder.«
    »Oh, bitte«, sagte Roger. »Du weißt doch, wie ich dieses Macho-Gelaber hasse.«
 
    Harry und Roger brachten ihre Kampftruppe durch Merlins Spiegel. Ich schloss das Tor hinter ihnen sofort wieder. Truman war ein hinterhältiger Bastard, und ich traute ihm alles zu. Sogar, dass er die Anwesenheit seines Turmes absichtlich verriet, um uns dazu zu bringen, ein Portal zu öffnen und daraus seinen Nutzen zu ziehen. Aber alles schien still zu bleiben. Molly nahm meinen Arm und drückte ihn eng an sich, als wir zusahen, wie Harry seiner Kampftruppe den Befehl zuzischte, sich über die weite, grasbewachsene Ebene zu verteilen, um kein einheitliches Ziel abzugeben. Ihre goldene Rüstung glänzte stumpf im dämmrigen Abendlicht. Nach allem, was die Bildschirme uns verrieten, waren sie allein auf der Ebene. Alles war still und ruhig. Und dann schoss Rogers Kopf hoch und er wies in die Dunkelheit. Überall um die auseinandergezogene Kampfgruppe erschienen jetzt Gestalten aus dem Nichts, aus jeder Richtung gleichzeitig und bewegten sich mit unmöglicher Geschwindigkeit. Die Gestalten waren menschlich, aber sie bewegten sich übernatürlich schnell, unmöglich flink, schossen auf eine Art und Weise über die offene Ebene, denen die gerüsteten Droods nichts entgegenzusetzen hatten. Die Droods drehten sich um, um sich ihnen zu stellen und hoben ihre Waffen, aber sie schienen sich im Gegensatz zu den Angreifern wie in Zeitlupe zu bewegen. Je näher die anderen kamen, desto mehr glich jede ihrer Bewegungen einem verschwommenem Fleck auf den Bildschirmen. Selbst ihre Gesichter waren nicht zu erkennen. Sie waren nur Formen, die durch die Abenddämmerung flitzten.
    Sie umzingelten die Droods, griffen an und zogen sich wieder zurück, bevor die bewaffneten Droods reagieren konnten. Die Angreifer schienen waffenlos, sie schlugen nur immer wieder mit bloßen Fäusten auf die goldenen Rüstungen ein. Als das nichts half, erschienen auf einmal glühende Klingen in ihrer Hand und sie griffen erneut an. Und diesmal gingen die Droods zu Boden, als die Klingen durch ihre Rüstungen bis auf die Männer und Frauen darunter schnitten. Die Kampfgruppe fiel, einer nach dem anderen, nicht in der Lage, der Geschwindigkeit ihrer Angreifer etwas entgegenzusetzen. Harry rief seine Leute zurück, um einen

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