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Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever

Titel: Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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stehenden Gipfel des Turms. Unsere Füße sanken in die nasse Erde. So dicht daneben gab es keinen Zweifel daran, dass das Ding auf seine eigene, ekelhafte Weise lebte. Es lebte und es war wachsam. Es wusste, dass wir da waren. Und es machte sich nichts daraus. Es war vollständig und es war aktiviert. Wir waren zu spät gekommen.
    Es bildete sich bereits ein Portal, eine Öffnung an einen anderen Ort. Ich konnte ihn weder sehen noch hören, ihn aber auf eine primitive, tiefe Art und Weise fühlen: Wie ein großes Auge, dass mich beobachtete, wie eine Wunde in der Welt, wie ein Tor in die Hölle. Wie kalter, heftiger Wind, der mich aus einer Richtung anblies, die ich nicht ausmachen konnte, und der mich bis auf die Seele frieren ließ. Langsam wurden mir auch Geräusche bewusst und ich glaube nicht, dass ich sie mit meinen Ohren hörte. Es waren Stimmen; heulend, kreischend, lachend, verbunden mit Lauten von zerreißendem Fleisch und großen Kriegsmaschinen, die bis in alle Ewigkeit aufeinanderstießen. Alle Geräusche der Hölle auf Erden.
    Molly packte mich am Arm. Sie schüttelte mich kräftig und ich kam wieder zu mir. Harry, Roger und Giles und selbst Mr. Stich standen immer noch mit großen Augen da und starrten gebannt auf das sich formende Portal und auf die seltsamen Energien, die um den Turm herum wirbelten und fluktuierten.
    »Wir müssen etwas tun!«, sagte Molly. »Das Tor öffnet sich! Sie kommen!«
    »Ich glaube, Jacob und Jay haben es wohl doch nicht geschafft«, murmelte ich wie betäubt.
    »Eddie ...!«
    »Ich weiß!«, sagte ich. »Ich weiß.« Ich sah sie an. »Wie fühlst du dich, Molly?«
    »Ich bin immer noch ich«, sagte sie und erwiderte meinen Blick fest. »Aber ich weiß nicht, für wie lange noch.«
    »Dann los«, sagte ich. Ich griff in meine Jackentasche und holte Janitscharen Janes Waffe heraus, die für die letzte Lösung. Das Klägliche Ende. Es sah immer noch nach nichts Besonderem aus.
    »Haben wir das Recht, unser ganzes Universum zu zerstören, nur um die Hungrigen Götter zu vernichten?«, fragte Molly.
    »Verdammt, nein«, sagte Roger plötzlich. Er hatte seine Aufmerksamkeit vom Turm endlich abwenden können und sah auf das kleine Ding in meiner Hand. »Ist es das, was ich denke? Eddie, das kannst du nicht machen. Nicht, solange es noch eine Chance gibt. Irgendeine!«
    Ich musste grinsen. »Ein Dämon, der an die Hoffnung glaubt. Jetzt habe ich wirklich alles gesehen.«
    »Ich glaube an ihn«, sagte Roger und sah Harry an. »Ich muss hoffen - dass wir es zusammen schaffen. Nicht einmal ein Dämon ist automatisch für alle Zeiten verdammt. Du musst die Welt retten, Eddie, damit wir einen Ort haben, an dem wir zusammen alt werden können.«
    »Wenn die Hungrigen Götter durchkommen, dann werden sie diese Welt mit allem darin zerstören«, sagte Molly. »Und dann weitermachen, von Welt zu Welt, bis es nichts Lebendiges mehr gibt. Das ist es, was sie tun. Sie sind kosmische Parasiten.«
    »Ich habe nicht die Absicht, dieses Universum zu zerstören. Oder diese Welt«, sagte ich. »Hatte ich nie. Ich denke ... ich warte, bis das Portal weit genug geöffnet ist. Dann werde ich durchgehen, in ihr Universum, in ihre Welt und es dann in die Luft jagen, bevor sie durchkommen können.«
    »Das kannst du nicht allein tun«; sagte Molly sofort. »Du wirst meine magischen Kräfte brauchen, nur um in ihrer Welt lange genug zu überleben, um den Knopf zu drücken. Ich werde dich nicht allein sterben lassen.«
    »Molly ...«
    »Welchen Grund hätte ich schon zu leben ohne dich?«, sagte Molly. »Welchen Grund soll ich haben, zu leben, so wie ich bin?«
    »Und mich wirst du auch brauchen«, sagte Giles Todesjäger. Er hielt Harry und Mr. Stich an den Armen und zog sie vom Turm weg. Beide schüttelten den Kopf und kamen wieder zu sich selbst. Giles sah mich ruhig an. »Du wirst mich brauchen, um zu überleben und in einer Alien-Welt agieren zu können. Du bist das nicht gewohnt. Ich schon.«
    »In Ordnung«, sagte Harry, blinzelte heftig und bemühte sich, nicht in Richtung Turm zu sehen. »Roger und ich und Mr. Stich bleiben hier und überwachen die Lage.«
    »In der Tat«, sagte Mr. Stich. »Ich kenne meine Grenzen.« Er nickte mir kurz zu. »Du bist natürlich ein Drood und hast deshalb keine. Das weiß jeder.«
    Ich sah Giles an. »Ich habe dich nicht über Tausende von Jahren hierher gebracht, damit du für etwas stirbst, das dich nichts angeht.«
    Er zuckte leichthin mit den Achseln. »Ich

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