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Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever

Titel: Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Teile zu kommen. Ganze Organe fehlten, und Hände und Augen. Blut und Eingeweide lagen überall herum, dampften immer noch und stanken in der kalten, stillen Luft.
    Mr. Stich inspizierte einige der Leichen. Kein anderer wollte näher herangehen.
    »Sie wollten den Turm vervollständigen«, sagte ich, weil es jemand aussprechen musste. »Technologie und organische Elemente, um ihn fertigzustellen. Weil sie in Eile waren. Weil sie wussten, dass wir kommen.«
    »Wag es nur ja nicht, dir die Schuld dafür zu geben«, sagte Molly sofort. »Nichts davon ist deine Schuld. Das Manifeste Schicksal ist ganz allein dafür verantwortlich, indem sie sich mit den Abscheulichen eingelassen haben. Also los, lasst uns Truman finden.«
    »Woher willst du wissen, dass er immer noch am Leben ist?«, fragte Giles.
    »Weil Ratten wie er immer ein Loch finden, in dem sie sich verstecken können«, erwiderte sie.
    Wir brauchten nicht lange, um ihn aufzuspüren. Wir folgten einfach den Anzeigen an der Wand zu seinem Privatbüro und wie zu erwarten, waren die Leichenhaufen vor seiner verschlossenen und verbarrikadierten Tür höher als überall sonst. Eine grüne Lampe über der Tür leuchtete und zeigte an, dass sich der Führer darin befand. Und eine einzelne Überwachungskamera fuhr hin und her und scannte uns mit einem kleinen roten Licht. Ich schlug mit der Faust an die Tür.
    »Du weißt, wer hier ist, Truman. Und stell dir vor, ich will dich nicht umbringen. Eigentlich bin ich sogar deine beste Chance, diesen Schweinestall hier lebend zu verlassen. Mach auf, damit wir mit dir über die Abscheulichen reden können.«
    »Verschwinde!«, kreischte eine Stimme von drinnen, schrill und gebrochen. »Du kannst mich nicht reinlegen. Ihr seid keine Menschen! Nicht mehr!«
    »Hier ist Edwin Drood, Truman. Und jetzt lass mich rein, oder ich reiße die Tür mitsamt den Angeln raus!«
    Es entstand eine lange Pause, gefolgt von etwas, das ein Kichern hätte sein können. »Ein Drood ist gekommen, um mich zu retten. Dass es mal so weit kommt.«
    Man hörte das Geräusch von Möbeln, die weggezogen wurden und dann, nach einer kleinen Weile, ging das Schloss der Tür von selbst auf. Ich stieß sie auf und wir gingen in Trumans Büro hinein. Es war vielleicht einmal luxuriös gewesen, eventuell sogar beeindruckend, aber jetzt sah es aus wie ein Rattenloch. Das Zimmer war ein Saustall, es stank nach Schweiß und Furcht. Truman saß steif hinter seinem Schreibtisch, vor ihm lag ein halbes Dutzend Pistolen, die Mündungen auf uns gerichtet, auch wenn er Verstand genug besaß, die Hände davonzulassen. Er hielt seinen Kopf aufrecht, ohne Zweifel war der voller Implantate, die alles, was er sich selbst und seinem Kopf angetan hatte, unterstützten. Truman glaubte an die Vorzüge der Schädelbohrung, oder anders gesagt, daran, sich den Kopf durch eine Menge Löcher zu ventilieren, damit das Gehirn sich ausweiten konnte. Also hatte er rund ein Dutzend Löcher in seinen gebohrt und dann lange Stahlnadeln tief in sein Hirn eingeführt. Die großen Stahldornen ragten aus seinem Kopf und der weite Bogen, den die Spitzen bildeten, umgab seinen Kopf wie ein metallener Heiligenschein. Er hoffte, damit klüger zu werden als ein normaler Mensch, aber ich konnte nicht behaupten, dass ich je einen Beweis dafür gesehen hatte. Truman sah blass und erschöpft aus, mit Augen wie ein gehetztes Tier. Er brachte ein schwaches Lächeln für Molly und mich zustande.
    »Immer, wenn ich denke, die Dinge können gar nicht schlimmer werden, taucht ihr beide auf.«
    »Sag' uns, was passiert ist«, meinte Molly kurzangebunden. »Dann werden wir entscheiden, ob dein jämmerlicher Arsch es vielleicht wert ist, gerettet zu werden. Was hast du hier angestellt, Truman?«
    »Ich wollte nie, dass das Manifeste Schicksal mit den Abscheulichen kooperiert«, sagte er und sah auf seine Hände, damit er uns nicht ansehen musste. »Sie stehen für alles, was ich hasse und verachte. Aber nachdem ihr meine alte Organisation zerstört hattet, musste ich in den Untergrund gehen und meine Berater bestanden darauf, dass wir mächtigen Beistand brauchen, um uns selbst zu schützen, solange wir restrukturierten. Die Abscheulichen kamen zu mir und sie sagten die richtigen Dinge und versprachen mir die Welt und alles darin, wenn ich sie nur einen ihrer verdammten Türme hier bauen ließe. Ich kannte die Gefahr, das kann man nicht anders sagen, aber ich war so sicher, dass ich sie kontrollieren und benutzen

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