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Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever

Titel: Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Ende des Berichts. Bliebe nur noch anzumerken, dass es kalt ist und feucht und ich mir sicher bin, dass ich mir was einfangen werde. Jetzt geht weg und belästigt jemand anders; wir haben zu tun. Ich will, dass wir fertig werden und von hier verschwinden, bevor irgendeine andere Organisation auf die glorreiche Idee kommt, hier runterzukommen und nachzuschauen, ob sich nicht noch was Verwertbares finden lässt.«
    »Hier ist Eddie Drood«, sagte ich.
    »Tja, welch eine Freude. Betrachte mich als beeindruckt. Du weißt nicht, wer ich bin, stimmt's?«
    »Nein«, antwortete ich.
    »Dann wollen wir's dabei belassen. Wir sind bald wieder zu Hause; setz schon mal das Teewasser auf.«
    Und er beendete die Videoübertragung von seinem Ende aus. Alle sahen mich an, also achtete ich darauf, zu lächeln. »Ich weiß zwar nicht, wer er ist, aber sein Stil gefällt mir - erinnert mich an mich. Sorgt dafür, dass ich im dem Moment, wo er hier auftaucht, einen vollständigen Bericht von ihm erhalte. In der Zwischenzeit arbeitet weiter daran, Trumans neue Operationsbasis aufzuspüren. Er muss etwas Fieses planen, um sich wieder zu etablieren, und ich will ein gutes Stück im Voraus alles darüber wissen!«
    »Siehst du?«, meinte Penny. »Du kannst doch so auftreten, als ob du das Sagen hättest, wenn du dich nur darauf konzentrierst!«
 
    Alle Treffen meines Inneren Zirkels fanden im Sanktum statt, dem riesigen, freien Raum, der einst das verdammte Herz beherbergt hatte, bevor ich es zerstörte. Der Zirkel traf sich im Sanktum, weil das der einzige Ort im Herrenhaus war, wo ich sicher sein konnte, absolut ungestört zu sein. Das Sanktum war entworfen worden, um die gefährlichen andersdimensionalen Ausstrahlungen des Herzens zu isolieren, und nichts konnte die mächtigen Schilde des Sanktums durchdringen. Die andersdimensionale fremde Materie, die ich ins Herrenhaus gebracht hatte, nahm jetzt das Sanktum ein; sie manifestierte sich als warmes, zufriedenes, karmesinrotes Leuchten, das von einer einzigen silbernen Perle fremdartiger Materie ausging. Allein in dem Leuchten zu stehen, reichte schon, um sich gut zu fühlen. Ruhig und entspannt und sicher, mit Leib und Denken und Seele. Genaugenommen fühlte es sich so gut an, dass der Zutritt zum Sanktum streng hatte beschränkt werden müssen, aus Furcht, dass Leute abhängig werden könnten. Die fremde Materie schwor zwar, dass das nicht passieren konnte, aber ich hatte gelernt, nicht alles zu glauben, was man mir erzählt.
    Der springende Punkt ist, dass dank der Abschirmung des Sanktums und der ungewöhnlichen Emissionen der fremden Materie niemand die Treffen des Inneren Zirkels belauschen kann. Und es gibt im Herrenhaus immer jemanden, der versucht, mitzuhören: Es ist die einzige Möglichkeit, jemals etwas von Bedeutung zu erfahren.
    Penny kam mitten in der Tür zum Sanktum zum Stehen, als sie die volle Wirkung des roten Leuchtens aufnahm. Ihr Gesicht wurde sanfter, und sie lächelte mit einem echten Lächeln, ganz unähnlich ihrer üblichen, kühlen Erscheinung. Sie sah gelassen und zufrieden aus, mit sich selbst im Reinen. Es passte nicht zu ihr. Sie unternahm eine bewusste Anstrengung, den Effekt zu ignorieren, und erlangte etwas von ihrer normalen Fassung wieder.
    »Bemerkenswert!«, sagte sie. »Erinnert mich daran, vor einem von Kleins famosen blauen Bildern im Louvre zu stehen.« Sie bemerkte meine Überraschung und hob eine herablassende Augenbraue. »Ich habe schon Kultur!«
    »Dann solltest du Joghurt drauftun«, meinte Molly.
    Penny und ich sahen uns um, und da war der Rest meines Inneren Zirkels und starrte uns argwöhnisch an. Das gute, von dem karmesinroten Leuchten ausgehende Gefühl verließ mich augenblicklich. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass das hier einfach werden würde, aber die grimmigen Gesichter des versammelten Zirkels ließen keinen Zweifel daran bestehen, dass mir eine fiese Schlacht bevorstand. Ich nahm Penny am Arm und führte sie nach vorn, wobei ich die finsteren Blicke des Zirkels direkt erwiderte.
    »Penny ist jetzt eine von uns«, erklärte ich mit Bestimmtheit. »Ein Vollmitglied des Inneren Zirkels. Und ich will keine Beleidigungen mehr hören. Ich vertraue ihr, und das solltet ihr auch.«
    »Einfach so?«, fragte Molly gefährlich.
    »Jawohl«, bekräftigte ich.
    Molly sah den übrigen Zirkel an. »Ich schlage ihn nieder, und ihr legt ihm die Zwangsjacke an.«
    »Ich brauche Berater aus allen Teilen der Familie«, sagte ich geduldig,

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