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Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever

Titel: Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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kümmern, die uns aber möglicherweise Schaden zufügen, einfach weil wir im Weg sind; diese nennen wir in Ermangelung eines besseren Wortes Götter. Die Familie ist dazu ausgebildet und ausgerüstet, sich mit Dämonen zu befassen. Mit den Göttern geht man am besten feinfühlig um, aus sicherer Entfernung, und über so viele Vermittler wie möglich.«
    »Ich habe bereits einen Gott getötet«, sagte ich. »Und das Herz schrie genau wie ein Mensch, als es starb.«
    »Ich habe dir geholfen«, warf Seltsam ein. »Ohne mich hättest du das nicht tun können.«
    »Kann sein«, erwiderte ich. »Aber andererseits musstest du das ja jetzt auch sagen, oder?«
    »Können wir bitte die Anwandlungen von Größenwahn beiseite lassen, nur für den Moment, und uns darauf konzentrieren, eine Strategie zu entwerfen?«, mischte Penny sich ein.
    »Keine Götter anzugreifen klingt für mich nach einer richtig guten Strategie«, meinte Molly. »Ich stimme für Dämonen!«
    »Dämonen hört sich gut an für mich«, sagte auch der Waffenmeister. »Es gibt nie Mangel an Dämonen, die die Menschheit verarschen wollen.«
    »Na schön«, fasste ich zusammen, »dann also Dämonen. Möchte jemand ein paar Namen ins Gespräch bringen, einfach um die Sache in Bewegung zu setzen?«
    »Die Umgehenden Leichentücher?«, schlug der Seneschall vor.
    »Die sind letztes Jahr so ziemlich ausgerottet worden«, wandte Penny ein. »Haben einen Revierkrieg mit dem Kalten Eidolon geführt, in den Seitengassen von Neapel. Beide Seiten erholen sich noch davon; es könnte ewig dauern, bis eine wieder eine anständige Bedrohung auf die Beine stellen kann.«
    »Die Abscheulichen?«, bot ich an. »Ich hasse Seelenfresser!«
    Penny runzelte die Stirn. »Es sind unlängst nachrichtendienstliche Informationen hereingekommen, dass sie sich in großer Zahl zusammenrotten, unten in Südamerika. Niemand scheint zu wissen warum, aber das ist nie ein gutes Zeichen.«
    »Ich würde echt gern etwas gegen die Alraunenwiedervereinigung unternehmen«, sagte Molly. »Allein schon, weil sie mir eine Mordsgänsehaut verursachen.«
    »Nicht wirklich ein stichhaltiger Grund, gegen jemand in den Krieg zu ziehen, oder?«, wandte der Waffenmeister ein.
    »Der Kultus des Purpurnen Altars?«, schlug Jacob vor. »Satanisten der alten Schule, Ableger des ursprünglichen Höllenfeuer-Klubs. Hab sie noch nie gemocht. Sie haben mir die Mitgliedschaft verweigert, als ich noch am Leben war, die boykottverliebten Dreckskerle.«
    »Sie machen gegenwärtig ein größeres Schisma durch«, berichtete Penny aufgeräumt. »Wegen irgendeines kleinen Dogmas, das so kompliziert und so trivial ist, dass niemand außerhalb des Kultus daraus schlau werden kann. Die Mitglieder des Kultus schlachten sich seit sechs Wochen gegenseitig ab, und bei dem Eifer, den sie dabei an den Tag legen, bezweifle ich, dass am Ende noch genug übrig sein werden, um eine Selbsthilfegruppe aufzumachen.«
    »Das Traum-Mem?«, fragte der Seneschall hoffnungsvoll.
    »Nein!«, lehnte der Waffenmeister ab. »Wir wissen immer noch nicht mit Gewissheit, wer oder was sie sind oder auch nur, was sie wollen. Und ja, Cyril, ich habe alle aktuellen Verschwörungstheorien gehört, und keine einzige davon überzeugt mich. Sie sind nur eine übernatürliche Neuzeitlegende, genau wie die Kulissenschieber.«
    »Die Vril-Gesellschaft?«, machte Molly weiter. »Unser aller Lieblingsalbtraum aus dem Zweiten Weltkrieg?«
    »Sind nach der Wiedervereinigung Deutschlands in die Politik gegangen«, berichtete Penny. »Von dieser Seite gibt es keine Überraschungen mehr.«
    »Genug Namen!«, sagte ich. »Wir müssen der Welt eine Botschaft übermitteln. Eine aussagekräftige Botschaft. Deshalb sage ich, wir nehmen die Abscheulichen. Niemand mag Seelenfresser, also wird sich niemand mit ihnen verbünden, nicht einmal gegen uns. Ich sage, wir spüren diese neue Zusammenrottung in Südamerika auf, schicken eine gepanzerte Truppe hin und rotten sie entweder endgültig aus oder schicken sie wenigstens in die Hölle oder dorthin zurück, wo auch immer sie hergekommen sind. Das ist nur recht und billig, wenn man bedenkt, dass diese Familie die Verantwortung dafür trägt, dass sie überhaupt erst auf diese Welt gebracht wurden.«
    Der Waffenmeister und der Seneschall blickten finster drein; für sie war das keine Neuigkeit. Für Penny und Jacob schon; sie wirkten schockiert. Die meisten in der Familie wussten nichts davon - nur ein weiteres jener schmutzigen,

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