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Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever

Titel: Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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gefährlich ist, und es ist mir egal«, kam ich seinen Einwänden zuvor. »Sag mir, Onkel Jack, kann ich mithilfe dieses Spiegels mit meinen Eltern in der Vergangenheit reden, bevor sie ermordet wurden?«
    »Es tut mir leid«, antwortete der Waffenmeister mit rauer Stimme, aber nicht unfreundlich. »Daran habe ich auch schon gedacht. Es gibt immer jemanden in der Vergangenheit, mit dem wir gerne sprechen würden: Freunde und Verwandte und geliebte Menschen, die zu früh von uns gegangen sind, bevor wir ihnen all die Dinge sagen konnten, die wir ihnen eigentlich immer sagen wollten. Die Dinge, die wir aufschoben, weil wir immer dachten, es sei noch Zeit dafür. Bis plötzlich keine mehr war. Aber der Spiegel lässt es nicht zu, dass jemand Fragen zu seinem persönlichen Nutzen stellt. Nur zum Wohle der Familie. Und der Spiegel erkennt den Unterschied immer. Ein eingebauter Sicherheitsfaktor vielleicht, um dem Missbrauch der Zeit vorzubeugen.«
    »Vielleicht hatte der Zauberer Merlin Satansbrut aber auch nur eine fiese Ader«, sagte Molly.
    »Oder das«, räumte der Waffenmeister ein.
    »Ich muss wissen, was meinem Vater und meiner Mutter wirklich zugestoßen ist«, sagte ich. »Ich werde die Wahrheit herausfinden, egal, was ich dafür tun muss!«
    »Ich habe Jahre vergeblich mit Versuchen zugebracht, es herauszufinden«, sagte der Waffenmeister. »Genau wie James. Sie war unsere Schwester, die arme, liebe Emily, und wir liebten sie innig. Wir waren sogar mit deinem Vater einverstanden, sonst hätten wir nie zugelassen, dass er sie heiratet. Aber die Wahrheit ist, dass niemand etwas zu wissen scheint. Wahrscheinlich war es nur ein dummer Fehler. Mangelhafte Informationen, ungenügende Einsatzbesprechung, zu viel, was gleichzeitig schiefgelaufen ist. So was kommt vor, auch bei den bestgeplanten Missionen.«
    »Es gibt immer noch den Zeitzug!«, sagte Penny plötzlich.
    »Nein, gibt es nicht!«, widersprach der Waffenmeister schnell.
    »Was zum Teufel ist ein Zeitzug?«, wollte Molly wissen. »Und warum beschleicht mich das Gefühl, dass mir die Antwort nicht wirklich gefallen wird?«
    »Das müssen deine Hexensinne sein, die Überstunden machen«, sagte ich. »Verdammt, an den Zeitzug habe ich schon seit Jahren nicht mehr gedacht. Er ist ein Mittel, um durch die Zeit zu reisen, wenn auch vielleicht etwas seltsamer als die meisten. Seit Ewigkeiten hat ihn niemand mehr benutzt. Ich nehme an, er ist noch funktionsfähig. Oder, Waffenmeister?«
    »Nun, technisch ja«, gab er zu. »Aber manche Dinge sind einfach zu gefährlich, um daran herumzupfuschen.«
    Ich musste eine Augenbraue hochziehen. »Das von dem Mann, der von unseren besten Telepathen verlangte zu versuchen, sämtliche Atomsprengköpfe in China zur Explosion zu bringen, nur indem die Telepathen ›richtig fiese Gedanken zu ihnen denken‹?«
    »Das hätte auch funktioniert, wenn die Matriarchin mich nicht aufgehalten hätte!«, wehrte sich der Waffenmeister schmollend. »Meine besten Ideen sind ihrer Zeit immer voraus!«
    »Ich wechsle jetzt das Thema!«, erklärte ich bestimmt. »Eines muss uns allen klar sein: Die Familie muss etwas unternehmen, etwas Großes und Bedeutendes und Dramatisches, um der ganzen Welt zu beweisen, dass die Droods immer noch stark und gemein und eine Kraft sind, mit der man rechnen muss. Wir müssen uns ein Ziel aussuchen, einen wirklich wichtigen und unangenehmen Feind, und ihm dann einen richtig gewaltigen Präventivschlag versetzen. Ihn auslöschen, ein für alle Mal!«
    »Jetzt redest du wie ein Mann, Junge!«, zollte der Seneschall meinen Worten Beifall.
    »Hört sich gut an für mich«, meinte auch der Waffenmeister. »Unter der Matriarchin war die Familie jahrelang schrecklich reaktionär.«
    »An wen hast du gedacht?«, erkundigte sich Molly. »Das Manifeste Schicksal?«
    »Nein«, erwiderte ich. »Sie sind noch schwach; sie auszuradieren würde niemanden beeindrucken. Wir brauchen etwas ... Größeres.«
    »Es gibt zwei Hauptbedrohungen für die Menschheit«, sagte der Waffenmeister, wobei er in seinen langweiligen Dozentenmodus abglitt. »Ganz gleich, ob sie wissenschaftlich oder magisch in ihrem Ursprung sind, mythisch oder politisch oder biblisch - alle Feinde der Menschheit können in zwei verschiedene Arten unterteilt werden. Diejenigen, die uns Schaden zufügen, weil sie sich erhoffen, daraus einen irgendwie gearteten Nutzen zu ziehen; diese nennen wir Dämonen. Und diejenigen, die zu groß sind, um sich um uns zu

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