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Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever

Titel: Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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konnte.
    Dagegen würde ich etwas unternehmen müssen, und zwar schnell.
    Seltsam bewachte das Sanktum und die anderen Zimmer; seine andersdimensionalen Schilde schützten die Familie vor jeglichen Angriffen von außerhalb. Die Familie wäre dort sicher, während ich untersuchte, wer oder was es wagte, uns anzugreifen. Seltsam war auch für den Betrieb all unserer auf Wissenschaft und Zauberei beruhenden Verteidigungsanlagen verantwortlich, und es bestürzte mich, wie schnell wir von diesem neuen Ersatz für das zerstörte Herz abhängig geworden waren. Ich hatte uns nicht von einem andersdimensionalen Herrn befreit, nur um uns an einen anderen auszuliefern - egal wie wohlwollend er schien. Noch etwas, worüber ich mir Sorgen machen musste ...
    Seltsam hatte gesagt, er könne noch mehr für uns tun, aber das hätte bedeutet, noch mehr von seiner Substanz in diese Dimension zu bringen, und sogar er musste zugeben, dass er keine Ahnung hatte, wie genau sich so viel fremde Materie auf die physikalischen Gesetze unserer Realität auswirken würde. Fremde Materie folgte nicht den hiesigen Naturgesetzen, und unserer Welt gefiel es nicht, sie hierzuhaben. Außerdem war Seltsam, so wie er war, mächtig genug. Vertrauen ist schon immer eine schwierige Angelegenheit für mich gewesen, selbst bevor ich herausgefunden hatte, was das Herz tatsächlich war. Deshalb hatte ich, im Namen der Familie, Seltsams Angebot höflich abgelehnt.
    Weshalb es jetzt an mir lag, die ganze verdammte Familie vor dem Angriff zu beschützen.
    Die Droods strömten durch die Flure auf das Sanktum zu, die Gesichter blass und angespannt. Die Alarmglocken waren unerträglich laut, doch selbst bei diesem Krach verschaffte der Seneschall sich Gehör und brachte mit flammenden Worten und Drohungen eine gewisse Ordnung in die Menge, sodass sie in einer Reihe, aber nichtsdestoweniger schnell ins Sanktum marschierten. Er brauchte nicht viel von seiner charakteristischen Brutalität einzusetzen; die meisten Familienmitglieder waren froh, eine gebieterische Stimme zu hören, die ihnen sagte, was sie machen sollten. Aber andererseits war das schon immer ihr Problem gewesen. Der Seneschall blickte die nervösen Gesichter, die an ihm vorbeiströmten, finster an und schien tatsächlich beschämt, die Familie in einem solchen Zustand zu sehen. Mich blickte er nicht an, aber das brauchte er auch nicht - ich wusste schon, wem er die Schuld daran gab.
    »Ich gehe in den Lageraum!«, sagte Penny schreiend zu mir, um über dem allgemeinen Lärm gehört zu werden. »Jemand muss das Gesamtbild im Auge behalten! Durchaus denkbar, dass dieser Angriff dazu vorgesehen ist, um uns von etwas richtig Großem abzulenken, das woanders stattfindet.«
    »In Ordnung!«, antwortete ich. »Geh! Melde dich wieder, wenn du eine Gelegenheit bekommst!«
    Aber sie war schon losgelaufen und bahnte sich ihren Weg durch die Flut der herannahenden Droods durch bloßes sicheres Auftreten. Mit ihr hatte ich eine gute Wahl getroffen. Ich sah mich nach Jacob um, doch der war verschwunden. Ich wandte mich an den Seneschall.
    »Du bleibst hier und hältst die Lage unter Kontrolle! Molly, Onkel Jack, wir müssen in den Einsatzraum und herausfinden, mit wem oder was wir es zu tun haben, bevor wir rausgehen und dem Feind gegenübertreten. Seneschall, falls die Angreifer an uns vorbei und hier reinkommen sollten ... improvisierst du.«
    Ich machte mich auf den Weg und pflügte mit gleichmäßigem Tempo durch die immer voller werdenden Flure, Molly und der Waffenmeister folgten mir auf dem Fuß. Ein zunehmendes Gefühl der Panik lag in der Luft. Mein erster Instinkt war, hochzurüsten, aber das durfte ich nicht: Es hätte nur alle anderen Droods in Wut versetzt, die ihre Rüstung meinetwegen nicht mehr hatten.
    Ich hatte Lust zu rufen: Hört zu, zu der Zeit schien es eine gute Idee zu sein, okay?
    »Was glaubst du, wer dahintersteckt?«, fragte Molly und zwängte sich dicht neben mich. »Vielleicht das Manifeste Schicksal? Könnte Truman am Ende die Kurve doch wieder gekriegt haben?«
    »Unwahrscheinlich«, erwiderte ich. »Davon hätten wir gehört.«
    »Könnte der Premierminister sein«, meinte der Waffenmeister, »der sein Missfallen darüber zum Ausdruck bringt, dass seine besten Agenten in Särgen zu ihm zurückgeschickt worden sind.«
    »Wenn sie imstande gewesen wären, mich zu fangen, dann wäre vielleicht das Herrenhaus als Nächstes dran gewesen«, sagte ich. »Aber nach dem, was ich mit seinen

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