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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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geringerer Entfernung. Es hockte auf dem Dach eines Gebäudes irgendwo in der Stadt. Allmählich gewöhnte sich Vin an seine Gegenwart, und es blieb ihr ja auch nichts anderes übrig. Doch solange das Gespenst nur beobachtete …
    Es hat versucht, einen der Gefährten des Helden zu töten, dachte sie. Irgendwie hat es ihm ein Messer zwischen die Rippen gestoßen. Zumindest behauptete das Tagebuch dies.
    Was war dieses Pulsieren aus der Ferne? Es war sanft, aber mächtig. Wie eine ferne Trommel. Sie hielt sich die Ohren zu und konzentrierte sich ganz auf dieses Geräusch.
    »Herrin?«, fragte OreSeur, der sich plötzlich aufgerichtet hatte.
    Vin riss die Augen auf. »Was ist?«
    »Habt Ihr das nicht gehört?«
    Vin setzte sich auf. »Was …?« Dann bemerkte sie es. Es waren Schritte ganz in der Nähe jenseits der Mauer. Sie beugte sich hinunter und bemerkte, wie eine dunkle Gestalt die Straße entlangging, die auf die Festung zuführte. Sie war so auf ihre Bronze konzentriert gewesen, dass sie alle realen Geräusche ausgeblendet hatte.

    »Gut gemacht«, sagte sie zu OreSeur und näherte sich dem Rand des Wachthausdaches. Erst jetzt begriff sie etwas sehr Wichtiges. OreSeur war von allein tätig geworden; er hatte sie auf eine Gefahr aufmerksam gemacht, ohne dass sie ihm befohlen hatte zu lauschen.
    Es war nur ein kleiner Punkt, aber er war wichtig.
    »Was glaubst du?«, fragte sie leise, während sie zusah, wie die Gestalt weiterging. Sie hatte keine Fackel dabei und schien sich im Nebel sehr wohl zu fühlen.
    »Ein Allomant?«, fragte OreSeur, der neben ihr hockte.
    Vin schüttelte den Kopf. »Ich spüre kein allomantisches Pulsieren. «
    »Wenn er einer ist, dann ist er ein Nebelgeborener«, sagte OreSeur. Er wusste noch nicht, dass sie Kupferwolken durchdringen konnte. »Für Euren Freund Zane ist er zu groß. Seid vorsichtig, Herrin.«
    Vin nickte, warf eine Münze und stürzte sich in den Nebel. Hinter ihr sprang OreSeur vom Wachthaus auf den Wehrgang, setzte über die Zinnen hinweg und kam zwanzig Fuß tiefer auf dem Boden auf.
    Es gefällt ihm offensichtlich, die Grenzen seines neuen Körpers zu erkunden, dachte sie. Doch da kein Sturz ihn wirklich töten konnte, war sein Mut durchaus verständlich.
    Sie änderte die Richtung, indem sie an den Nägeln in einem Schindeldach zog, und landete nicht weit hinter der dunklen Gestalt. Vin zog ihre Messer und machte ihre Metalle bereit. Vor allem überprüfte sie, ob sie noch Duralumin besaß. Dann huschte sie still die Straße entlang.
    Das Überraschungsmoment, dachte sie. Hamms Vorschlag machte sie immer noch nervös. Sie konnte sich nicht ausschließlich auf das Überraschungsmoment verlassen. Sie folgte dem Mann und beobachtete ihn eingehend. Er war groß – sehr groß. Und er trug eine Robe. Diese Robe …
    Vin hielt inne. »Sazed?«, fragte sie verblüfft.
    Der Terriser drehte sich um. Mit ihren vom Zinn geschärften
Augen erkannte sie nun sein Gesicht. Er lächelte. »Ah, Herrin Vin«, sagte er mit seiner vertrauten, wissend klingenden Stimme. »Ich habe mich schon gefragt, wie lange es wohl dauert, bis Ihr mich entdeckt. Ihr seid …«
    Er wurde unterbrochen, als Vin ihn packte und aufgeregt umarmte. »Ich hatte nicht erwartet, dass du so schnell zurückkommst !«
    »Ich hatte es auch nicht geplant, Herrin Vin«, sagte Sazed. »Aber der Gang der Ereignisse führte dazu, dass ich diesen Ort nicht umgehen konnte. Kommt, wir müssen mit Seiner Majestät reden. Ich bringe Neuigkeiten von recht beunruhigender Natur.«
    Vin ließ ihn los, schaute in sein freundliches Gesicht und bemerkte die Müdigkeit in seinen Augen. Und die Erschöpfung. Seine Robe war schmutzig und roch nach Asche und Schweiß. Für gewöhnlich war Sazed überkorrekt gekleidet, auch auf Reisen. »Was ist los?«, fragte sie ihn.
    »Es kommen Schwierigkeiten auf uns zu, Herrin Vin«, antwortete er leise. »Schwierigkeiten und Gefahren.«

Die Terriser haben ihn abgelehnt, aber er ist gekommen, um ihr Führer zu sein.

Kapitel 23
    K önig Lekal hat behauptet, er habe zwanzigtausend dieser Kreaturen in seiner Armee«, teilte Sazed gefasst mit.
    Zwanzigtausend!, dachte Elant entsetzt. Das war eine ebenso große Gefahr wie Straffs fünfzigtausend Soldaten – vielleicht sogar eine noch größere.
    Es wurde still am Tisch, und Elant sah die anderen an. Sie saßen in der Palastküche, in der gerade einige Köche eilig ein spätabendliches Essen für Sazed zubereiteten. Der weiße Raum besaß einen

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