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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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über einem Ort; er strömt im Wind; es ist fast so, als würde er den Wind erschaffen.«
    »Und er kann nicht in Gebäude eindringen«, fügte Keuler hinzu. »Und auch nicht in Zelte. Wenn er es versucht, löst er sich sofort auf.«
    »Ja«, bestätigte Sazed. »Als ich die ersten Berichte über den Tagnebel hörte, vermutete ich, der Aberglaube des Volkes sei außer Kontrolle geraten. Ich habe viele Skaa gekannt, die sich weigerten, an einem nebeligen Morgen nach draußen zu gehen. Aber diese Berichte haben mich neugierig gemacht, und ich bin ihnen nachgegangen, bis ich auf ein Dorf im Süden gestoßen bin. Ich habe dort einige Zeit unterrichtet, aber keinerlei Bestätigung für diese Geschichten erhalten. Also bin ich wieder aufgebrochen.«
    Er machte eine Pause und zog die Stirn ein wenig kraus. »Euer Majestät, bitte haltet mich nicht für verrückt. Während meiner Reisen bin ich durch ein abgeschiedenes Tal gekommen und habe den Nebel gesehen. Er kroch über das Land auf mich zu. Im hellen Tageslicht.«
    Elant warf Hamm einen raschen Blick zu. Er zuckte die Schultern. »Sieh nicht mich dabei an.«
    Weher schnaubte verächtlich. »Er hat dich nur nach deiner Meinung gefragt.«
    »Ich habe keine.«
    »Du bist mir ja ein schöner Philosoph.«
    »Ich bin kein Philosoph«, wandte Hamm ein. »Ich denke nur gern über gewisse Dinge nach.«
    »Dann denk einmal darüber nach«, sagte Weher.
    Elant sah Sazed an. »Sind diese beiden schon immer so gewesen? «
    »Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht genau, Euer Majestät«, sagte Sazed und lächelte schwach. »Ich kenne sie kaum länger als Ihr.«
    »Ja, sie sind schon immer so gewesen«, bestätigte Docksohn und seufzte leise. »Falls sie sich verändert haben sollten, dann sind sie höchstens schlimmer geworden.«

    »Bist du denn nicht hungrig?«, fragte Elant und deutete mit dem Kopf auf Sazeds Teller.
    »Ich werde essen, sobald unser Gespräch beendet ist«, sagte Sazed.
    »Sazed, du bist kein Diener mehr«, rief Vin ihm in Erinnerung.
    »Es geht nicht darum, Diener zu sein oder nicht, Herrin Vin«, wandte Sazed ein. »Es ist lediglich eine Frage der Höflichkeit.«
    »Sazed«, sagte Elant.
    »Ja, Euer Majestät?«
    Er deutete auf den Teller. »Iss. Du kannst ein anderes Mal höflich sein. In diesem Augenblick siehst du jedenfalls halbverhungert aus – und du befindest dich unter Freunden.«
    Sazed zögerte und schenkte Elant einen seltsamen Blick. »Ja, Euer Majestät«, sagte er schließlich und nahm Messer und Gabel auf.
    »Was bedeutet es denn, dass du den Nebel bei Tag gesehen hast?«, fragte Elant. »Wir wissen, dass die Dinge, die die Skaa behaupten, nicht stimmen. Es gibt keinen Grund, den Nebel zu fürchten.«
    »Die Skaa sind vielleicht weiser, als wir es ihnen zugestehen, Euer Majestät«, sagte Sazed, während er kleine, sorgfältig bemessene Bissen aß. »Es scheint so zu sein, dass der Nebel Menschen getötet hat.«
    »Was?«, fragte Vin und lehnte sich vor.
    »Ich habe es nie selbst beobachtet, Herrin«, sagte Sazed. »Aber ich habe die Auswirkungen gesehen und verschiedene Berichte darüber eingeholt. Sie alle stimmen darin überein, dass der Nebel auf einige Menschen tödlich gewirkt hat.«
    »Das ist doch absurd«, sagte Weher. »Der Nebel ist harmlos.«
    »Das habe ich bisher auch geglaubt, GrafLadrian«, meinte Sazed. »Aber einige der Berichte sind sehr genau. Die Zwischenfälle ereigneten sich immerwährend des Tages, und jeder erwähnt, dass sich der Nebel um die unglückliche Person gewunden hat, die kurz darauf gestorben ist – üblicherweise bei einem Krampfanfall. Ich habe Augenzeugen dazu befragt.«

    Elant runzelte die Stirn. Er hätte diesen Worten keine Bedeutung geschenkt, wenn sie von einem anderen Mann gekommen wären. Aber bei Sazed … der Terriser war niemand, dessen Aussagen man einfach verwerfen konnte.
    Neben Elant folgte Vin dem Gespräch mit großem Interesse und nagte dabei an ihrer Unterlippe. Seltsamerweise wandte sie nichts gegen Sazeds Worte ein – obwohl die anderen mit Weher einer Meinung zu sein schienen.
    »Das ergibt doch keinen Sinn, Saze«, sagte Hamm. »Diebe, Adlige und Allomanten spazieren seit Jahrhunderten im Nebel herum.«
    »Das haben sie wirklich getan, Graf Hammond«, bestätigte Sazed nickend. »Die einzige Erklärung, die ich dafür anbieten kann, bezieht sich auf den Obersten Herrscher. Ich habe keine beachtenswerten Berichte über Nebeltode aus der Zeit vor dem Zusammenbruch gehört, aber seit

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