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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Alkoven mit einem bescheidenen Tisch, an dem für gewöhnlich die Diener ihre Mahlzeiten einnahmen. Elant hatte natürlich noch nie hier gegessen, aber Sazed hatte darauf bestanden, dass die Diener, die zur Eindeckung im Speisesaal nötig gewesen wären, nicht geweckt wurden, obwohl er anscheinend den ganzen Tag noch nichts gegessen hatte.
    Also hockten sie auf den niedrigen Holzbänken und warteten, während die Köche arbeiteten – weit genug entfernt von ihnen, dass sie das im Flüsterton geführte Gespräch im Alkoven nicht mitbekommen konnten. Vin saß neben Elant und hatte ihm den Arm um die Hüfte gelegt, und ihr Wolfshund-Kandra lag an ihrer Seite auf dem Boden. Weher saß Elant gegenüber; er wirkte zerzaust und war recht verärgert gewesen, als man ihn geweckt hatte. Hamm war noch auf den Beinen gewesen, wie Elant auch. Er hatte an einem weiteren Antrag gearbeitet, der dem Rat unterbreitet werden sollte und besagte, dass Elant sich nicht formell, sondern informell mit Straff treffen wollte.

    Docksohn zog sich einen Stuhl heran und suchte sich wie üblich einen Platz, der so weit wie möglich von Elant entfernt lag. Keuler saß zusammengesunken auf seiner Seite der Bank, und Elant wusste nicht, ob seine nachlässige Haltung von Müdigkeit oder allgemeiner Verdrießlichkeit herrührte. Und dann war da noch Spuki, der in einiger Entfernung an einem der Dienertische saß und die Beine baumeln ließ, wobei er gelegentlich den verärgerten Köchen kleine Leckerbissen stibitzte. Wie Vin belustigt feststellte, machte er einem schlaftrunkenen Küchenmädchen schöne Augen, hatte aber dabei keinen großen Erfolg.
    Und dann war da noch Sazed. Der Terriser saß Elant unmittelbar gegenüber und war so ruhig und gefasst, wie nur er es sein konnte. Seine Robe war staubig, und ohne Ohrringe sah er merkwürdig aus – Elant vermutete, dass er sie entfernt hatte, um keine Diebe in Versuchung zu führen –, doch sein Gesicht und seine Hände waren makellos sauber. Sazed vermittelte selbst dann noch ein Gefühl von Gepflegtheit, wenn er schmutzig von der Reise war.
    »Ich bitte um Entschuldigung, Euer Majestät«, sagte Sazed, »aber ich glaube nicht, dass König Lekal vertrauenswürdig ist. Ich weiß, dass Ihr vor dem Zusammenbruch mit ihm befreundet wart, doch scheint mir sein augenblicklicher Zustand etwas unstabil zu sein.«
    Elant nickte. »Wie kontrolliert er sie deiner Meinung nach?«
    Sazed schüttelte den Kopf. »Ich habe nicht die geringste Ahnung, Majestät.«
    Auch Hamm schüttelte den Kopf. »Ich habe Männer in meiner Truppe, die nach dem Zusammenbruch aus dem Süden gekommen sind. Sie haben als Soldaten in der Nähe eines Koloss-Lagers gedient. Der Oberste Herrscher war noch keinen Tag tot, und schon sind diese Wesen durchgedreht. Sie haben alles in ihrer Nähe angegriffen – Dörfer, Garnisonen, Städte.«
    »Dasselbe ist im Nordwesten passiert«, sagte Weher. »Graf Cetts Land wurde von Flüchtlingen, die vor marodierenden Kolossen davongelaufen waren, geradezu überflutet. Cett hat versucht,
die Koloss-Garnison in der Nähe seines eigenen Landes zu rekrutieren, und eine Zeit lang haben sie seine Befehle befolgt. Aber dann hat sie irgendetwas aufgebracht, und sie haben seine Armee angegriffen. Er musste alle abschlachten – und hat bei der Vernichtung einer kleinen Garnison von fünfhundert Kolossen fast zweitausend Soldaten verloren.«
    Schweigen senkte sich wieder über die Gruppe, und aus geringer Entfernung drang das Klappern und Reden des Küchenpersonals zu ihnen. Fünfhundert Kolosse haben zweitausend Soldaten getötet, dachte Elant. Und Jastes’ Armee besitzt zwanzigtausend von diesen Bestien. Oberster Herrscher …
    »Wie lange?«, fragte Keuler. »Wie weit weg?«
    »Ich habe etwas über eine Woche gebraucht, um hierherzukommen«, antwortete Sazed. »Es hatte aber den Anschein, dass König Lekal schon seit einiger Zeit dort kampiert. Er ist offensichtlich in Richtung Luthadel unterwegs, aber ich weiß nicht, wie schnell er weiterziehen wird.«
    »Vermutlich hat er nicht erwartet, dass zwei weitere Armeen schneller als er bei der Stadt waren«, meinte Hamm.
    Elant nickte. »Was sollen wir also tun?«
    »Ich sehe nicht, dass wir irgendetwas tun können, Euer Majestät«, sagte Docksohn und schüttelte den Kopf. »Sazeds Bericht erweckt in mir nicht gerade die Hoffnung, vernünftig mit Jastes reden zu können. Und angesichts der Belagerung sind uns die Hände gebunden.«
    »Er sollte umkehren«,

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