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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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niemandem, Vin.‹ Aber diesmal habe ich Recht. Sie war vollständig angezogen, aber ihre Haare waren durcheinandergebracht. Das muss sie absichtlich getan haben.«
    »Das habe ich auch bemerkt.«

    »Ach ja?« Sie klang beeindruckt.
    Elant nickte. »Sie muss gehört haben, wie die Diener Weher und Keuler geweckt haben, und ebenfalls aufgestanden sein. Das heißt, dass sie etwa eine halbe Stunde gelauscht hat. Sie hat sich die Haare durcheinandergebracht, damit wir glauben, sie wäre gerade erst heruntergekommen.«
    Vin öffnete den Mund ein wenig, runzelte die Stirn und sah Elant eindringlich an. »Du wirst besser«, sagte sie schließlich.
    »Entweder das, oder die kleine Allrianne ist nicht besonders gut.«
    Vin lächelte.
    »Ich versuche immer noch herauszufinden, warum du sie nicht gehört hast«, sagte Elant.
    »Wegen der Köche«, erklärte Vin. »Zu viel Lärm. Außerdem war ich abgelenkt durch das, was Sazed gesagt hat.«
    »Was hältst du davon?«
    Vin zögerte. »Das sage ich dir später.«
    »In Ordnung«, meinte Elant. Der Kandra neben Vin erhob sich und streckte seinen Wolfshund-Körper. Warum hat sie darauf bestanden, OreSeur zu diesem Treffen mitzubringen?, fragte er sich. Noch vor wenigen Wochen hat sie dieses Wesen kaum in ihrer Nähe ertragen.
    Der Wolfshund drehte sich um und schaute in Richtung der Küchenfenster. Vin folgte seinem Blick.
    »Gehst du wieder nach draußen?«, fragte Elant.
    Vin nickte. »Ich traue dieser Nacht nicht. Ich bleibe in der Nähe deines Balkons, falls es Schwierigkeiten geben sollte.«
    Sie küsste ihn und ging. Er sah ihr nach und fragte sich, warum sie so interessiert an Sazeds Geschichten gewesen war und was sie ihm nicht hatte sagen wollen.
    Hör auf damit, schalt er sich selbst. Vielleicht hatte er ihre Lektionen etwas zu gut gelernt. Von allen Personen im Palast war Vin die einzige, um deren Verhältnis zu ihm er sich keine Gedanken machen musste. Doch jedes Mal, wenn er glaubte, Vin
allmählich zu kennen, musste er sich eingestehen, wie wenig er sie doch verstand.
    Und das machte alles andere nur noch deprimierender. Mit einem Seufzer brach er zu seinen eigenen Gemächern auf, in denen er seinen angefangenen Brief an den Rat zu Ende bringen musste.

    Vielleicht hätte ich nichts über den Nebel sagen sollen, dachte Sazed, während er einem Diener die Treppe hinauf folgte. Jetzt habe ich dem König wegen etwas Sorgen gemacht, das vielleicht nur meiner Einbildung entsprungen ist.
    Sie kamen ans obere Ende der Treppe, und der Diener fragte ihn, ob er ihm ein Bad einlassen solle. Der Terriser schüttelte den Kopf. Unter anderen Umständen hätte er die Gelegenheit willkommen geheißen, sich säubern zu können. Doch sein langer Weg zum Zentralen Dominium, die Gefangennahme durch die Kolosse und der anschließende Marsch nach Luthadel hatten ihn an den Rand der Erschöpfung gebracht. Er hatte kaum mehr die Kraft gehabt, seine Mahlzeit zu verzehren. Nun wollte er nur noch schlafen.
    Der Diener nickte und führte Sazed einen Seitenkorridor entlang.
    Was war, wenn er Verbindungen sah, wo gar keine existierten? Jeder Gelehrte wusste, dass eine der größten Gefahren bei Forschungen das Verlangen des Forschers war, ein bestimmtes Ergebnis bestätigt zu sehen. Er hatte sich die Dinge, die er gesehen hatte, nicht eingebildet, aber hatte er ihre Bedeutung vielleicht übertrieben? Was hatte er denn vorzuweisen? Die Worte eines verängstigten alten Mannes, der gesehen hatte, wie sein Freund an einem Krampfanfall gestorben war. Das Zeugnis eines Verrückten, der zum Kannibalen geworden war. Es blieb die Tatsache, dass Sazed nie selbst beobachtet hatte, wie der Nebel einen Menschen getötet hatte.
    Der Diener führte ihn zu einem Gastgemach, und dankbar
wünschte Sazed dem Mann eine gute Nacht. Er sah dem Diener nach, der nur noch eine Kerze in der Hand hielt; die Laterne hatte er Sazed überlassen. Die meiste Zeit seines Lebens hatte Sazed selbst als Diener verbracht, dessen verfeinertes Pflichtgefühl und Anstand sehr geschätzt wurden. Er hatte Häuser und Schlösser verwaltet und Diener wie jenen beaufsichtigt, der ihn hierhergeführt hatte.
    Ein anderes Leben, dachte er. Er war immer traurig darüber gewesen, dass ihm sein Leben als Verwalter nur sehr wenig Zeit für Forschungen gelassen hatte. Es war eine Ironie des Schicksals, dass er dafür sogar noch weniger Zeit fand, nachdem das Letzte Reich auch aufgrund seiner tätigen Mithilfe umgestürzt worden war.
    Gerade wollte

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