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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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seinem Ableben stolpere ich geradezu über sie. Die meisten kommen von den Äußeren Dominien, aber die Zwischenfälle scheinen ins Landesinnere vorzudringen. Einem sehr beunruhigenden Fall bin ich vor einigen Wochen im Süden begegnet, wo der Nebel die Einwohner eines ganzen Dorfes in ihren Hütten festgesetzt hat.«
    »Warum sollte der Tod des Obersten Herrschers in irgendeiner Beziehung zum Nebel stehen?«, fragte Weher.
    »Ich bin mir nicht sicher, Graf Ladrian«, gab Sazed zu, »aber diese Verbindung ist die einzige, die ich bisher zu ziehen vermocht habe.«
    Weher runzelte die Stirn. »Ich wünschte, du würdest mich nicht so nennen.«
    »Ich bitte um Entschuldigung, Graf Weher«, sagte Sazed. »Ich bin noch immer daran gewöhnt, die Leute mit ihrem Nachnamen anzureden.«
    »Dein Nachname lautet Ladrian?«, fragte Vin.
    »Leider ja«, sagte Weher. »Er hat mir nie besonders gut gefallen, und wenn Sazed noch ein ›Graf‹ davor setzt … Ich finde, diese Ansammlung von A-Vokalen macht ihn noch schrecklicher.«
»Ist das nur mein Eindruck«, meinte Elant, »oder schweifen wir heute Abend noch mehr ab als gewöhnlich?«
    »So sind wir nun einmal, wenn wir müde sind«, meinte Weher mit einem Gähnen. »Auf jeden Fall muss unser guter Terriser etwas falsch verstanden haben. Nebel tötet nicht.«
    »Ich kann nur berichten, was ich herausgefunden habe«, verteidigte sich Sazed. »Ich werde noch weitere Nachforschungen betreiben müssen.«
    »Du bleibst also?«, fragte Vin. Es klang hoffnungsvoll.
    Sazed nickte.
    »Und was ist mit dem Unterrichten?«, fragte Weher und machte eine abwehrende Handbewegung. »Ich erinnere mich, dass du bei deiner Abreise gesagt hast, du würdest den Rest deines Lebens mit Reisen und Unterrichten verbringen – oder irgendeinen ähnlichen Unsinn.«
    Sazed errötete leicht und senkte abermals den Blick. »Ich fürchte, diese Pflicht muss warten.«
    »Du bist hier willkommen und kannst so lange bleiben, wie du willst«, sagte Elant und warf Weher einen raschen Blick zu. »Wenn das, was du sagst, stimmt, dann erweist du der Menschheit einen größeren Dienst durch deine Studien als durch Reisen und Unterrichten.«
    »Möglicherweise«, meinte Sazed.
    »Allerdings hättest du dir dazu besser einen sichereren Ort ausgesucht«, kicherte Hamm. »Einen, der nicht von zwei Armeen und zwanzigtausend Kolossen bedroht wird.«
    Sazed lächelte, und Elant schenkte Hamms Bemerkung ein pflichtschuldiges Kichern. Er hat gesagt, dass die Zwischenfälle, in denen der Nebel eine Rolle spielt, auf das Landesinnere zuwandern – also auf den Mittelpunkt des Reiches zu. Auf uns.
    Ein weiterer Grund zur Sorge.
    »Was ist denn hier los?«, fragte plötzlich eine Stimme. Elant drehte sich zur Küchentür um, in der die völlig zerzaust aussehende Allrianne stand. »Ich habe Stimmen gehört. Wird hier etwas gefeiert?«

    »Wir besprechen nur Staatsgeschäfte, meine Liebe«, sagte Weher rasch.
    »Das andere Mädchen ist auch hier«, beschwerte sich Allrianne und deutete dabei auf Vin. »Warum habt ihr mich nicht eingeladen?«
    Elant zog die Stirn kraus. Sie hat Stimmen gehört? Die Gastgemächer sind doch weit von der Küche entfernt. Außerdem war sie angezogen; sie trug ein einfaches Adelskleid. Sie hatte sich die Zeit genommen, ihr Nachtgewand abzulegen, aber ihre Haare hatte sie nicht gekämmt. Wollte sie auf diese Weise vielleicht unschuldiger wirken?
    Allmählich denke ich schon wie Vin, sagte Elant mit einem Seufzen zu sich selbst. Wie zur Bekräftigung seines Gedankens bemerkte er, dass Vin das Mädchen mit zusammengekniffenen Augen beobachtete.
    »Geh zurück in deine Gemächer, meine Liebe«, sagte Weher besänftigend. »Belästige nicht Seine Majestät.«
    Allrianne seufzte theatralisch, aber sie drehte sich um und tat, wie ihr befohlen worden war. Langsam verhallten ihre Schritte in der Halle. Elant richtete den Blick wieder auf Sazed, der dem Mädchen mit seltsamer Miene nachsah. Elant schenkte ihm einen »Frage-mich-später-danach«-Blick, und der Terriser wandte sich wieder seinem Essen zu. Kurze Zeit später löste sich die Gruppe auf. Vin blieb bei Elant zurück, während die anderen die Küche verließen.
    »Ich traue diesem Mädchen nicht«, sagte Vin, als gleich mehrere Diener Sazeds Gepäck ergriffen und ihn zu seinen Gemächern geleiteten.
    Elant lächelte, drehte sich um und schaute hinunter auf Vin. »Muss ich es wieder sagen?«
    Sie rollte mit den Augen. »Ich weiß schon. ›Du traust doch

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