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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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sagte Straff und deutete auf den Stuhl neben ihm.
    Das Mädchen nickte gehorsam, eilte herbei und nahm neben Straff Platz. Sie war stark geschminkt, und ihr Kleid hatte einen tiefen Ausschnitt. Elant zweifelte nicht an der Art der Beziehung, die Straff zu ihr pflegte.
    Straff lächelte und kaute gelassen und vornehm sein Fleisch. Das Mädchen glich Vin ein wenig; auch sie hatte ein mandelförmiges Gesicht, ähnlich dunkles Haar, die gleichen feinen Gesichtszüge und ebenfalls eine schlanke Figur. Sie war eine Fleisch gewordene Feststellung. Ich kann eine ähnliche Frau haben wie du – nur hübscher und jünger.
    Es war dieser Moment – dieser schmierige Ausdruck in Straffs Augen –, der Elant wieder deutlich machte, warum er seinen Vater hasste.
    »Vielleicht können wir wirklich ein Geschäft abschließen, Junge«, sagte Straff. »Gib mir das Atium, und ich kümmere mich um Cett.«
    »Es wird einige Zeit dauern, bis ich es zu dir gebracht habe«, sagte Elant.
    »Warum?«, fragte Straff. »Atium ist leicht.«
    »Aber es ist eine große Menge.«
    »Doch wohl nicht so viel, dass du es nicht auf einen Karren packen und mir schicken kannst«, meinte Straff.
    »Es ist komplizierter, als du glaubst«, sagte Elant.
    »Das kann ich mir nicht vorstellen«, meinte Straff lächelnd. »Du willst es mir nur nicht geben.«
    Elant runzelte die Stirn.
    »Wir haben es nicht«, flüsterte Vin.
    Straff drehte sich zu ihr um.
    »Wir haben es bisher nicht gefunden«, erklärte sie. »Kelsier
hat den Obersten Herrscher gestürzt, um an das Atium heranzukommen. Aber bisher ist dieses Metall nicht aufgetaucht. Vermutlich war es nie in der Stadt.«
    Das hatte ich nicht erwartet …, dachte Elant. Natürlich neigte Vin dazu, instinktiv zu handeln, so wie man es auch über Kelsier sagte. Wenn Vin in der Nähe war, wurde alles Planen zu Schall und Rauch – aber was sie aus sich heraus tat, war für gewöhnlich die bessere Lösung.
    Straff saß eine Weile stumm und nachdenklich da. Er schien Vin zu glauben. »Also habt ihr gar nichts, was ihr mir anbieten könntet.«
    Ich muss mich so verhalten, dass ich schwach wirke, rief sich Elant in Erinnerung. Er soll glauben, dass er die Stadt jederzeit einnehmen kann, aber gleichzeitig den Eindruck haben, dass es sich nicht lohnt, sie jetzt schon anzugreifen. Er trommelte mit dem Zeigefinger auf die Tischplatte und versuchte nervös zu wirken. Wenn Straff glaubt, dass wir das Atium nicht haben … dann wird er es wohl kaum wagen, die Stadt anzugreifen. Er gewinnt weniger dabei. Deshalb hat Vin davon gesprochen.
    »Vin weiß nicht, was sie da sagt«, meinte Elant. »Ich habe das Atium versteckt und halte den Ort geheim, auch vor ihr. Ich bin sicher, wir kommen zu einer Übereinkunft, Vater.«
    »Nein«, erwiderte Straff; nun klang er belustigt. »Du hast es wirklich nicht. Zane hat es schon gesagt, aber … nun, ich habe ihm nicht geglaubt.«
    Straff schüttelte den Kopf und machte sich wieder über seine Mahlzeit her. Die junge Frau an seiner Seite aß nichts; sie saß still da, wie eine Verzierung – das erwartete man sicherlich von ihr. Straff nahm einen großen Schluck Wein und stieß einen zufriedenen Seufzer aus. Er sah seine kindliche Geliebte an. »Lass uns allein«, befahl er ihr.
    Sofort gehorchte sie.
    »Du auch«, sagte er zu Vin.
    Sie versteifte sich ein wenig und sah Elant an.
    »Es ist schon in Ordnung«, sagte er langsam.

    Sie zögerte und nickte dann. Straff war für Elant keine Gefahr, und sie war eine Nebelgeborene. Wenn etwas außer Kontrolle geriet, wäre sie rasch wieder in seiner Nähe. Und wenn sie nun ging, würde genau das eintreten, was sie beide beabsichtigt hatten: Elant würde noch machtloser wirken. Das verschaffte ihm eine bessere Position gegenüber Straff.
    Hoffentlich.
    »Ich warte draußen«, sagte Vin leise und zog sich zurück.

Er war kein einfacher Soldat. Er war eine Führungskraft – ein Mann, den das Schicksal zu unterstützen schien.

Kapitel 27
    A lso gut«, sagte Straff und legte seine Gabel beiseite. »Wir wollen ehrlich zueinander sein, Junge. Ich stehe ganz kurz davor, dich einfach umbringen zu lassen.«
    »Du würdest deinen einzigen Sohn hinrichten?«, fragte Elant. Straff zuckte die Achseln.
    »Du brauchst mich«, betonte Elant. »Im Kampf gegen Cett. Du kannst mich zwar umbringen, aber dadurch gewinnst du nichts. Du müsstest immer noch Luthadel mit Gewalt einnehmen, und Cett könnte dich immer noch angreifen – und besiegen – , weil du

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