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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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geschwächt bist.«
    Straff lächelte und verschränkte die Arme vor der Brust. Er lehnte sich vor und ragte wie ein Berg über dem Tisch auf. »In beidem hast du Unrecht, Junge. Wenn ich dich töte, wird der nächste Herrscher über Luthadel sicherlich entgegenkommender zu mir sein. Ich habe gewisse Informationen aus der Stadt, die mir das beweisen. Außerdem brauche ich deine Hilfe bei der Bekämpfung Cetts nicht. Er und ich haben schon ein Bündnis miteinander geschlossen.«
    Elant erstarrte. »Was?«
    »Was habe ich denn deiner Meinung nach in den letzten Wochen getan? Hier herumgesessen und auf dich gewartet? Cett und ich haben einige Freundlichkeiten ausgetauscht. Er ist an der Stadt nicht interessiert – ihm geht es nur um das Atium. Wir sind übereingekommen, alles zu teilen, was wir in Luthadel finden, und den Rest des Letzten Reiches gemeinsam zu
unterwerfen. Er erobert den Westen und Norden, ich den Süden und Osten. Ein sehr entgegenkommender Mann, dieser Cett.«
    Er versucht mich zu täuschen, dachte Elant mit ziemlich großer Gewissheit. Das war nicht Straffs Art; er würde keine Allianz mit jemandem eingehen, der ihm an Stärke gleichkam. Straff fürchtete sich viel zu sehr vor Verrat.
    »Bist du wirklich der Meinung, dass ich das glaube?«, fragte Elant.
    »Glaube, was du willst«, meinte Straff.
    »Und was ist mit der Koloss-Armee, die auf dem Weg hierher ist?«, fragte Elant und spielte damit eine seiner Trumpfkarten aus.
    Darauf schwieg Straff.
    »Wenn du Luthadel einnehmen willst, bevor die Kolosse eintreffen, dann solltest du etwas freundlicher zu dem Mann sein, der zu dir gekommen ist und dir alles bietet, was du haben willst. Ich bitte nur um eines. Ich brauche einen Sieg. Ich muss gegen Cett kämpfen und mein Erbe sichern. Dann kannst du die Stadt haben.«
    Straff dachte darüber nach – so lange, dass Elant schon zu hoffen wagte, er habe gewonnen. Doch dann schüttelte Straff den Kopf. »Nein, ich glaube nicht. Ich halte mich an Cett. Ich weiß zwar nicht, warum er mir Luthadel überlässt, aber die Stadt scheint ihm wirklich nicht viel zu bedeuten.«
    »Und dir?«, fragte Elant. »Du weißt, dass wir das Atium nicht haben. Was bedeutet dir die Stadt jetzt noch?«
    Straff lehnte sich ein wenig weiter vor. Elant roch seinen Atem, der nach den Gewürzen des Essens stank. »Du schätzt mich falsch ein, Junge. Deshalb wirst du heute Abend dieses Lager nicht mehr verlassen. Daran hätte sich auch nichts geändert, wenn du mir das Atium versprochen hättest. Vor einem Jahr habe ich einen Fehler gemacht. Wenn ich in Luthadel geblieben wäre, dann säße ich jetzt auf deinem Thron. So aber hast du ihn bekommen. Ich kann mir den Grund dafür einfach
nicht erklären. Vermutlich war ein schwacher Wager besser als die anderen Alternativen.«
    Straff war alles, was Elant an dem alten Reich gehasst hatte. Er war anmaßend. Grausam. Überheblich.
    Schwäche, dachte Elant und beruhigte sich. Ich darf ihm nicht drohen. Er zuckte die Achseln. »Es ist nur eine Stadt, Vater. Sie ist doch nicht halb so wichtig wie deine Armee.«
    »Es ist mehr als nur eine Stadt«, entgegnete Straff. »Es ist die Stadt des Obersten Herrschers – und mein Haus steht darin. Meine Festung. Ich habe gehört, dass du sie als deinen Palast benutzt.«
    »Ich hatte kein anderes Haus, in das ich ziehen konnte.«
    Straff aß weiter. »In Ordnung«, sagte er, während er weitere Fleischstücke abschnitt. »Zuerst habe ich geglaubt, du seiest ein Idiot, weil du heute Abend hergekommen bist, aber inzwischen bin ich mir nicht mehr so sicher. Dir muss das Unvermeidliche doch klar gewesen sein.«
    »Du bist stärker«, sagte Elant. »Gegen dich komme ich nicht an.«
    Straff nickte. »Du hast mich beeindruckt, Junge. Du trägst angemessene Kleidung, hältst dir eine Nebelgeborene als Geliebte und herrschst über die Stadt. Ich werde dich leben lassen.«
    »Danke«, sagte Elant.
    »Und im Gegenzug übergibst du mir Luthadel.«
    »Sobald wir mit Cett fertig sind.«
    Straff lachte. »Nein, so geht das nicht, mein Junge. Wir führen hier keine Verhandlungen. Du gehorchst meinen Befehlen. Morgen werden wir gemeinsam in die Stadt einreiten, und du wirst den Befehl erteilen, die Tore zu öffnen. Meine Armee wird einmarschieren und das Kommando übernehmen, und Luthadel wird die neue Hauptstadt meines Reiches. Wenn du das tust, was ich sage, werde ich dich wieder als meinen Erben benennen.«
    »Das können wir nicht machen«, wandte Elant ein. »Ich

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