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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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wackeln. Schlurft nicht. Haltet Euch aufrecht, ballt keine Fäuste, wenn Ihr nervös seid …
    Er warf Tindwyl einen raschen Blick zu. Sie nickte.
    Weiter so, Elant, sagte er zu sich selbst. Sie sollen die Veränderungen in dir spüren.
    Er nahm seinen Platz ein und nickte den anderen adligen Ratsherren zu. »Also gut«, sagte er und übernahm damit die Führung. »Darf ich einen Kanzler vorschlagen?«
    »Euch selbst?«, fragte Dridel, einer der Adligen. Sein höhnisches Grinsen muss angewachsen sein, dachte Elant. Es war ein passender Gesichtsausdruck für jemanden mit einem so kantigen Gesicht und so schwarzem Haar.
    »Nein«, antwortete Elant. »Ich bin wohl kaum unvoreingenommen, was die Themen des heutigen Tages angeht. Aus diesem Grund schlage ich Graf Penrod vor. Einen ehrenwerteren Mann werdet Ihr kaum finden, und ich glaube, man kann ihm getrost die Vermittlerrolle bei unserer Diskussion übertragen.«
    Die Gruppe schwieg einen Moment lang.
    »Das erscheint logisch«, sagte Hettel, ein Arbeiter aus einer der Schmieden, schließlich.
    »Alle einverstanden?«, fragte Elant und hob die Hand. Er erhielt achtzehn Zustimmungen – von allen Skaa, von den meisten
Adligen, aber nur von einem der Kaufleute. Dennoch war es die Mehrheit.
    Elant wandte sich an Graf Penrod. »Ich glaube, das heißt, dass Ihr jetzt hier das Sagen habt, Ferson.«
    Der stattliche Mann nickte dankbar, erhob sich und eröffnete förmlich die Sitzung – so wie es Elant früher getan hatte. Penrod hatte geschliffene Manieren, und er stand in seinem gut geschnittenen Anzug aufrecht da. Unwillkürlich verspürte Elant ein Gefühl der Eifersucht, als er Penrod auf so natürliche Weise das tun sah, was er selbst sich hart hatte erarbeiten müssen.
    Vielleicht würde er einen besseren König abgeben als ich, dachte Elant. Vielleicht …
    Nein!, tadelte er sich heftig. Ich muss zuversichtlich sein. Penrod ist ein ehrbarer Mann und untadeliger Adliger, aber das allein macht noch keinen Herrscher aus. Er hat nicht das gelesen, was ich gelesen habe, und er versteht die Theorie der Gesetzgebung nicht so wie ich. Er ist zwar ein guter Mann, aber dennoch das Produkt seiner Gesellschaftsschicht. Vielleicht betrachtet er die Skaa nicht gerade als Tiere, aber er wird sie nicht als seinesgleichen ansehen.
    Penrod hatte seine einleitenden Worte gesprochen und wandte sich nun an Elant. »Graf Wager, Ihr habt diese Versammlung einberufen. Ich glaube, das Gesetz gewährt Euch das Recht, als Erster den Rat anzusprechen.«
    Elant nickte dankbar und erhob sich.
    »Werden zwanzig Minuten ausreichen?«, fragte Penrod.
    »Ja«, sagte Elant und ging an Penrod vorbei, während sie die Plätze tauschten. Elant stellte sich vor das Rednerpult. Rechts vor ihm saßen hüstelnde, raschelnde und flüsternde Leute auf dem Boden des Saales. Es herrschte große Spannung im Raum – dies war das erste Mal, dass Elant mit der Gruppe zusammenkam, die ihn verraten hatte.
    »Wie viele von Euch wissen«, sagte Elant an die dreiundzwanzig Ratsmitglieder gewandt, »bin ich vor kurzem vom einem Treffen mit Straff Wager zurückgekehrt – der Kriegsherr, der unglücklicherweise mein Vater ist. Ich möchte einen Bericht dieser
Unterredung abgeben. Da dies eine öffentliche Veranstaltung ist, werde ich es vermeiden, Dinge zu erwähnen, die für die nationale Sicherheit von Bedeutung sein könnten.«
    Er machte eine kurze Pause und sah auf den Gesichtern den Ausdruck der Verwirrung, den er erwartet hatte. Schließlich räusperte sich der Kaufmann Philen.
    »Ja, Philen?«, fragte Elant.
    »Das ist ja alles schön und gut, Elant«, sagte Philen, »aber wollt Ihr nicht über die Angelegenheit reden, wegen der wir hier zusammengekommen sind?«
    »Der Grund für unsere Zusammenkunft besteht in der Erörterung, wie wir Luthadels Sicherheit und Wohlstand garantieren können. Ich glaube, die Menschen machen sich die größten Sorgen um die Armeen – und wir sollten uns vor allem um ihre Sorgen kümmern. Die Frage der Führung innerhalb des Rates kann warten.«
    »Ich … verstehe«, sagte Philen, der offensichtlich verwirrt war.
    »Ihr habt die Redezeit, Graf Wager«, sagte Penrod. »Bitte fahrt fort, wenn Ihr es wünscht.«
    »Danke, Kanzler«, sagte Elant. »Ich möchte klarstellen, dass mein Vater diese Stadt nicht angreifen wird. Ich verstehe, warum das Volk besorgt ist, besonders wenn man an den Angriff auf unsere Stadtmauer in der letzten Woche denkt. Doch da sind wir einfach nur auf die Probe

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