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Krieger des Lichts: Ungezähmtes Herz (German Edition)

Krieger des Lichts: Ungezähmtes Herz (German Edition)

Titel: Krieger des Lichts: Ungezähmtes Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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schwarze Brühe seine Stiefel bedeckt und schlüpfte ihm kühl und klebrig unter die Hose und die nackten Waden hinauf. Die Flüssigkeit wurde im Handumdrehen hart, noch während sie nach oben kroch.
    Er stampfte auf und hörte, wie die aushärtende Masse zerbrach. Doch sofort floss neue Flüssigkeit nach und umhüllte seine Stiefel. Um ihn herum wurden alle Bewegungen langsamer, als das scheußliche Zeugs die Kämpfenden gleichermaßen befiel – ihn, die Ilina und die Zauberer.
    »Heilige Göttin!«, schrie Ariana hinter ihm, und er blickte zu einem der Zauberer, der dem schwarzen Schleim zum Opfer gefallen war. Der Mann lag am Boden und die Masse kroch ihm über Kopf und Gesicht. »Ist das eine Art Gift?«
    Der Wächter wischte sich übers Gesicht, schaffte es aber offensichtlich nicht, sich aus der tödlichen Umklammerung der Masse zu befreien.
    »Bleib in Bewegung!«, rief Kougar Ariana zu. »Lass es nicht hart werden.«
    Während die Zauberer zwischen Kougar und seinem Ziel in entmutigtes Geschrei ausbrachen, setzte Hookeye seinen Gesang fort. Der Ausdruck kaltblütiger Zufriedenheit lag auf seinem Gesicht. Jeden Augenblick konnte der Zauberspruch zu Ende, das Wurmloch offen und das Schicksal seiner Freunde damit besiegelt sein.
    Kougar kämpfte sich weiter voran, was ihm wegen der Masse, die ihm über Knie und Oberschenkel kroch, mit jedem Schritt schwererfiel. Durch die Anstrengung war er in Schweiß gebadet. Immer wieder zerbrach er die ihn einengende Masse und zwang sich, nicht stehen zu bleiben und weiter sein Schwert zu schwingen.
    Plötzlich veränderte sich etwas in der Luft, und eine elektrische Spannung ließ ihm die Haare zu Berge stehen. Der Luftdruck fiel, und das Licht im Tempel wurde schwächer.
    Ihre Zeit war abgelaufen.
    Wenn sich Ariana doch wenigstens in Nebel verwandeln könnte! Aber wenn sie es versuchte, würde sie mit ziemlicher Sicherheit im Boden stecken bleiben, so wie es Melisande passiert war.
    Ein Gedanke schoss trotz der alles erdrückenden Verzweiflung durch seinen Kopf, eine Idee, die einen ganzen Schwall Adrenalin durch seine Adern pumpte.
    »Ariana, verwandle dich in Nebel!«
    »Dann versinke ich im Boden.«
    »Du wirst dort versinken, wo du landest .«
    Das Klirren seines Schwertes übertönte ihre Antwort, wenn sie überhaupt eine gegeben hatte. Im nächsten Augenblick sah er schimmernden Nebel hoch über Hookeyes Kopf, und er wusste, dass sie verstanden hatte, was er meinte.
    Im Tempel wurde es dunkler, als Hookeyes Zauber allmählich auch das Licht im Raum verschluckte. Der Zauberer stand mit ausgestreckten Händen und geschlossenen Augen da und bemühte sich angestrengt, den Kriegern des Lichts das Tor zu ihrer persönlichen Hölle zu öffnen. Die über ihm schwebende Ilina bemerkte er erst, als es schon zu spät war.
    In dem Moment, als Arianas Fußsohlen den Kopf des Zauberers berührten, verwandelte sie sich wieder in ihre feste Form. Hookeye zuckte zusammen und versuchte sich zu ducken, doch es war zu spät. Sein eigener Zauber sorgte dafür, dass die jetzt körperliche Ilina in der Oberfläche versank, auf der sie gerade stand.
    Und das war Hookeyes Schädel.
    Der Zauberer schrie und schlug um sich, packte ihre Knöchel und versuchte, sie abzuwerfen. Doch der Zauber war zu stark. Stück für Stück versanken ihre Füße in seinem Kopf.
    Hookeye brach bewusstlos zusammen und riss Ariana mit sich. Sie prallte in zwei halb erstarrte Zauberer, die zu Boden stürzten und dadurch ihren Fall abfederten.
    Kougar kämpfte sich weiter voran, während die schwarze Brühe seine Taille erreichte. Die Luft im Tempel begann, sich wie ein Tornado zu drehen, als der Strudel sich allmählich öffnete. Der Spruch war vollendet worden, und der Zauber nahm seinen Lauf.
    Kougar erreichte Hookeye in dem Moment, als Arianas Fußsohlen aus dem Unterkiefer des Zauberers heraustraten. Ariana versuchte sich aufzusetzen, als ihr die schwarze Masse die Schultern hinaufkroch. Doch als sich ihre Blicke trafen, sah er nur den blutrünstigen Triumph in ihren feurigen Augen lodern.
    »Erledige ihn, meine Bestie.«
    Mit einem Brüllen, das mit dem tosenden Wind verschmolz, schlitzte Kougar dem Mistkerl die Kehle auf und durchtrennte Luftröhre und Halswirbel, als er Hookeye den Kopf abschlug.
    Sofort fiel die Teermasse von ihm ab und verschwand im Boden, wobei sie nur den beißenden Geruch von Schwefel zurückließ. Verwirrtes Gemurmel und Angstschreie erhoben sich, als die Ilinas aus ihrer Verzauberung

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