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Krieger des Lichts: Ungezähmtes Herz (German Edition)

Krieger des Lichts: Ungezähmtes Herz (German Edition)

Titel: Krieger des Lichts: Ungezähmtes Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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Blase und versuchten sie mit Messern und Krallen aufzureißen, doch ihre Bemühungen waren vergeblich.
    Er konnte nicht glauben, weigerte sich zu glauben, was er da sah, aber die Erkenntnis raste wie Schockwellen durch Kougars Kopf. »Die Geistfalle.«
    »Ja.« Ariana ergriff mit zitternder Hand seinen Arm. »Ich kann den Zauber spüren.«
    »Er wird sie alle hineinstürzen.« Bei den Kriegern würde es Tage dauern, bis sie starben. Doch Arianas Freundinnen wären auf der Stelle tot, wenn sie die Falle berührten.
    Unten drehten sich alle Zauberer und die Ilinas, die nicht unter der Blase gefangen waren, gleichzeitig um und setzten sich in Richtung Treppe in Bewegung, als hätten sie alle den gleichen Gedanken gehabt.
    Ein Gedanke, der Hookeyes Kopf entsprungen war.

22
    Aus den beiden Gängen am anderen Ende der Kuppel strömten unzählige Zauberer in die obere Galerie. Es waren dreimal so viele Wächter, wie Kougar im Tempel vermutet hatte. Sie teilten sich auf und näherten sich Ariana und ihm aus zwei Richtungen, während weitere über die Treppe nach oben liefen.
    Sie waren umzingelt.
    Die Messer kampfbereit in der Hand, sah Ariana ihn an. »Ich gehe nicht davon aus, dass du einen Plan hast.«
    »Nur einen: Hookeye suchen und töten.« Wobei er großzügig vergaß zu erwähnen, dass sie sich dafür den Weg durch mehrere Dutzend Wachen freikämpfen mussten und dass sie diese Zauberer besser nicht töten sollten.
    »Richtig«, murmelte Ariana. »Die ganze Zeit hatte ich Angst davor, mich in Nebel zu verwandeln. Und jetzt, wo es egal ist, kann ich es nicht.«
    »Wenigstens kann ich meine Gestalt wechseln.« Doch als er die Macht seines Tieres anrief, spürte er zwar dessen Kraft in seinem Körper, doch es passierte nichts. Wie bei einem Stromausfall blitzten die funkelnden Lichter erst stotternd auf, ehe sie gänzlich erloschen. »Vergessen wir’s. Dieser Ort ist so verzaubert, dass wir beide nicht aus unserer menschlichen Gestalt herauskönnen.«
    »Du kannst mich nicht aufhalten, Krieger.«
    Beim Klang der vertrauten Stimme, die in diesem Moment durch die Kuppel dröhnte, schnellte Kougars Blick zur anderen Seite der Galerie, wo Hookeye hinter einer Riege von Wächtern hervortrat und am Geländer stehen blieb.
    »Es ist eine schwierige Aufgabe, Wurmlöcher zu der alten Geistfalle der Dämonen zu öffnen«, erklärte der Zauberer geistesabwesend, als redete er mit sich selber. »Zwei Krieger des Lichts hält sie schon fest. Die Übrigen habe ich gerade gefangen – alle außer dir.« Er nickte. »Dich werde ich auch noch kriegen.«
    »Darauf solltest du nicht wetten.«
    Hookeye blinzelte überrascht. »Geh lieber nicht davon aus, dass dich die Ilina rettet. Sie kann die Falle genauso wenig überleben wie du.«
    Als der erste Wächter sie erreichte, zog Kougar sein Schwert. Falls Hookeye noch mehr sagte, so ging es jetzt im Klirren der Schwerter unter.
    Aus den Augenwinkeln sah er, wie Hookeye die Arme hoch über den Kopf erhob, die Augen schloss und die Lippen bewegte, wie bei einem Sprechgesang.
    Die Geistfalle. Er war dabei, sie zu öffnen!
    »Halte ihn auf!«, schrie Ariana, als auch sie das erkannte.
    Kougar stürzte sich wie ein Berserker in den Kampf und hackte in einem verzweifelten Wettlauf den Wächtern die Gliedmaßen ab und warf sie übers Geländer, um den seelenlosen Zauberer zu erreichen, ehe er den Spruch beenden und ihre Freunde damit der Verdammnis überantworten konnte.
    Unten sahen Lyon und die anderen mit wütender Miene zu, während sie den Gesang hörten, der ihr Schicksal besiegeln sollte. Nur Vhypers Gesicht zeigte die übliche ausdruckslose Miene, wie immer seit seiner Rückkehr. Als ob es die Mühe nicht wert sei, sich darüber Sorgen zu machen, dass sein Leben, oder das seiner Brüder, gleich zu Ende sein könnte.
    Kougar kochte vor Wut. Wenn der Zauberer Erfolg hatte, wären nur noch zwei Krieger übrig. Er selber und wen auch immer die Göttin auserwählte, um Foxx’ Platz einzunehmen. Es sei denn, Hookeye log und Ariana brauchte die Falle gar nicht zu fürchten und könnte sie sehr wohl befreien.
    Und wenn Hookeye doch die Wahrheit sagte?
    Heilige Göttin, steh uns bei .
    Der Zorn war zu Hawkes ständigem Begleiter geworden, zu seinem einzigen Gefährten, der von irgendwoher kam, um ihn mal für Minuten, mal Stunden wie in einem wütenden Nebel zu verschlingen.
    Irgendwann in dieser endlosen Nacht hatte ihn der Schmerz verlassen, ebenso wie der Geist des Bussards – zumindest

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